Kommentar
15:43 Uhr, 28.05.2003

Fidelity - Marktrückblick USA

Trotz einer optimistischen Stellungnahme des US-Notenbankchefs und ungeachtet der Erwartung steigender Unternehmensgewinne durch Ökonomen gaben die Kurse amerikanischer Aktien im Wochenverlauf nach.

Der Präsident der Federal Reserve, Alan Greenspan, gab dem Markt mit der Erklärung Auftrieb, die Erwartung eines Konjunkturaufschwungs in der zweiten Jahreshälfte sei nicht unrealistisch. Er bezeichnete ferner die Deflationsgefahr als gering. Zeitpunkt und Ausmaß der wirtschaftlichen Belebung seien jedoch ungewiss.

Bei der Arbeitslosigkeit drehte der positive Trend. In der vergangenen Woche wurden 428.000 neue Anträge auf Arbeitslosenversicherung gestellt. Damit stieg die Arbeitslosenzahl zum ersten Mal wieder, nachdem sie drei Wochen in Folge gesunken war. Die negative Entwicklung wurde auf die Schließung von Fabriken im mittleren Westen der USA zurückgeführt, wo Wirbelstürme schwere Schäden angerichtet hatten.

Tabakaktien legten im Wochenverlauf deutlich zu, nachdem ein Berufungsgericht in Florida das Urteil einer niedrigeren Instanz aufgehoben hatte, das den Tabakkonzernen Schadenersatzzahlungen in Höhe von 145 Mrd. $ an 700.000 Raucher in dem Bundesstaat auferlegt hatte. Das Berufungsgericht bezeichnete die hohe Geldstrafe, die für die Unternehmensgewinne in der Branche eine Gefahr darstellte, als grob übertrieben. Es entschied außerdem, dass die Fälle individuell und nicht im Sammelverfahren behandelt werden sollten.

Die US-Bekleidungskette GAP teilte mit, ihr Gewinn sei im ersten Quartal auf 202,5 Mio. $ gestiegen - er hat sich damit gegenüber dem Vorjahr (36,7 Mio. $) mehr als vervierfacht. Nach Angaben des Unternehmens sind die Umsätze im Bereich des Kernsortiments gestiegen, wodurch die Notwendigkeit von Rabattaktionen gesunken sei.

Die weltweit größte Baumarktkette Home Depot meldete für das erste Quartal einen Gewinnanstieg um 6 Prozent bei stabilem Umsatz. Der Reingewinn stieg von 856 Mio. $ im Vorjahreszeitraum auf 907 Mio. $. Dazu trugen auch Kosteneinsparungen bei.

Quelle: Fidelity

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