Kommentar
16:12 Uhr, 30.04.2003

Fidelity - Marktrückblick USA

Die US-Börse tendierte im Wochenergebnis fast unverändert. Einen Bremseffekt hatten Sorgen über die Aussichten für die Weltwirtschaft und besonders die Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft.
Die US-Wirtschaft wuchs im ersten Quartal mit einer Jahresrate von 1,6 Prozent. Das war etwas mehr als im vorangegangenen Quartal (1,4 Prozent), aber weniger als vorhergesagt. Der Irak-Krieg und der strenge Winter veranlassten die Verbraucher zur Beschränkung ihrer Ausgaben.
Im März wurde ein Rückgang des Index der Frühindikatoren verzeichnet. Es handelte sich bereits um den zweiten Monatsrückgang in Folge, was signalisiert, dass der Krieg im Irak die Konjunkturprognosen der Institute negativ beeinflusst hat. Ein Faktor, der zu dem negativen Trend beitrug, war der Ölpreisanstieg, der die Stimmung der Verbraucher belastete und die Unternehmen zu Kostensenkungen durch Personalabbau veranlasste. Laut Zahlen, die in der vergangenen Woche veröffentlicht wurden, ist das Wachstum der Verbraucherausgaben so niedrig wie seit zehn Jahren nicht mehr.
Auf Basis der 329 Unternehmen, die ihre Zahlen für das erste Quartal bisher vorgelegt haben, sind die Unternehmensgewinne im Durchschnitt um 11 Prozent gestiegen. Das ist der größte Anstieg seit zwei Jahren. Die Analysten waren von einem Durchschnittswert von 8 Prozent ausgegangen.
Kodak meldete für das erste Quartal einen Gewinnrückgang um 69 Prozent, was auf Umstrukturierungskosten und den Trend zu Digitalkameras zurückgeführt wurde. Nach den Worten des Unternehmenschefs könnte der Gewinn je Aktie im zweiten Quartal auf 60 Cent sinken, falls die Amerikaner nicht anfingen, mehr Fotos zu machen.
Die Mehrzahl der zehn größten Investmentbanken der Welt haben der Zahlung eines Rekordbetrags von 1,4 Mrd. $ im Rahmen eines Vergleichs zugestimmt. Mit der Annahme der im Dezember erzielten Einigung wird ein Schlussstrich unter zweijährige Ermittlungen wegen Verstößen gegen Wertpapiergesetze und Interessenkonflikten bei Wall-Street-Analysten gezogen. Citigroup, Credit Suisse First Boston und Merrill Lynch werden mit zusammen 800 Mio. $ die höchsten Strafen zahlen. Die Firmen einigten sich auch auf Änderungen im System der Überwachung und Vergütung von Analysten.

Quelle: Fidelity

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