Kommentar
14:26 Uhr, 07.05.2003

Fidelity - Marktrückblick Großbritannien

Die britische Börse verzeichnete im Wochenergebnis ein Plus. Positive Unternehmensmeldungen wogen schwerer als negative Mitteilungen.

Der Konjunkturindex des Chartered Institute of Purchasing and Supply stieg unerwartet von 46,3 im März auf 48,3 im April. Beobachter hatten mit einem Wert von 46,6 gerechnet. Eine Umfrage des britischen Arbeitgeberverbands CBI zur Stimmung in der Industrie ergab einen Rückgang auf -27 Prozent im April (von 19 Prozent im Januar).

Der Hotel- und Freizeitkonzern Whitbread meldete einen Gewinnanstieg und bezeichnete den Geschäftsverlauf der letzten Zeit als "robust". Der Vorsteuergewinn des Unternehmens stieg - nach Abzug des Effekts von Neueröffnungen und Verkäufen - im Geschäftsjahr zum 1. März 2003 um 14 Prozent auf 214 Mio. £. Zu Whitbreads Marken gehören unter anderem die Marriott-Hotels in Großbritannien, David Lloyd Fitness Clubs, die Restaurantkette Beefeaters und die Costa-Coffeeshops.

Die Aktie des Farben- und Chemiekonzerns ICI verlor am Mittwoch fast 7 Prozent und ging mit 120,5p aus dem Handel, nachdem das Unternehmen die kurzfristige Veräußerung von Beteiligungen ausgeschlossen hatte und die Geschäftsaussichten für die nahe Zukunft pessimistisch dargestellt hatte. ICI will seine weltweite Belegschaft bis zum Jahr 2005 im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms um mehr als 700 reduzieren. In Großbritannien sollen 300 Arbeitsplätze gestrichen werden. ICI machte diese Ankündigung bei der Bekanntgabe eines Gewinns von 52 Mio. £ im ersten Quartal - ein Rückgang um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Der größte europäische Ölkonzern Royal Dutch/Shell meldete für das erste Quartal einen kräftigen Gewinnanstieg auf 5,33 Mrd. $ (Vorjahr: 2,26 Mrd. $).

Schlechte Nachrichten kamen von dem Stahlriesen Corus, der Pläne zur Streichung von 1.150 Stellen bekannt gab. Das Unternehmen kämpft in Großbritannien gegen Verluste. Wie Corus mitteilte, soll das Werk in Teesside künftig keinen Stahl mehr für das Unternehmen herstellen, sondern die Möglichkeit erhalten, seine Produktion auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Sollte der wirtschaftliche Erfolg ausbleiben, wird Teesside geschlossen.

Quelle: Fidelity

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