Fidelity - Marktrückblick Europa
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Die Aktienmärkte in Kontinentaleuropa zeigten sich in der vergangenen Woche in uneinheitlicher Verfassung. Gründe waren unter anderem der Streik im öffentlichen Dienst in Deutschland und wenig erfreuliche Konjunkturdaten.
Die französische Bank Credit Agricole gab ein offizielles, vorher vereinbartes Übernahmeangebot für ihren kleineren Konkurrenten Credit Lyonnais ab. Vorausgegangen waren dreijährige Verhandlungen zwischen den beiden Banken.
Der größte Versicherer Europas, die Allianz, überraschte die Märkte mit der Rücktrittsankündigung ihres Vorstandsvorsitzenden Schulte-Noelle. Die Entscheidung fiel einen Monat, nachdem die Allianz mit einem Minus von 2,5 Mrd. ? den größten Quartalsverlust ihrer Geschichte gemeldet hatte. Die schlechten Zahlen waren bedingt durch Abschreibungen auf Kapitalanlagen und Verluste bei der Dresdner Bank.
Der deutsche Bundesregierung kündigte für das kommende Jahr eine Senkung des Haushaltsdefizits auf 2,75 Prozent des Bruttoinlandsprodukts an. Dieser Wert läge deutlich unter der Obergrenze von 3 Prozent, die der Stabilitätspakt vorschreibt. Um das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts bis 2006 zu erreichen, müsste das Wirtschaftswachstum zwischen 2004 und 2006 im Durchschnitt 2,25 Prozent betragen.
Russlands Handelspartner verständigten sich auf eine Intensivierung der Gespräche über den Beitritt des Landes zur Welthandelsorganisation WTO. Für Präsident Putin ist die Mitgliedschaft in der WTO eines der zentralen Ziele seines Wirtschaftsreformprogramms. Seit Chinas WTO-Beitritt vor einem Jahr ist Russland die größte Volkswirtschaft, die der internationalen Freihandelsorganisation noch nicht angehört.
In Frankreich sanken die Verbraucherausgaben im November um 1,7 Prozent; das war der stärkste Rückgang seit vier Jahren. In Italien sank das Verbrauchervertrauen sogar auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren. Die Umfrage unter 2.000 italienischen Haushalten, die das Forschungsinstitut Isae regelmäßig durchführt, ergab einen Rückgang von 109,7 im Vormonat auf 106,7. Unterdessen verschlechterte sich der Geschäftsklima-Index des deutschen Ifo-Instituts von 87,3 im November auf 87,1 im Dezember und sank damit auf den tiefsten Stand seit 11 Monaten.
Quelle: Fidelity
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