Kommentar
10:30 Uhr, 16.07.2003

Fidelity - Marktrückblick Europa

Im Wochenverlauf stiegen Aktien zunächst, fielen dann wieder, erholten sich zum Wochenende und folgten damit den Konjunkturdaten aus Europa sowie den ersten Unternehmensgewinnmeldungen für das zweite Quartal aus den USA.

Das Haushaltsdefizit in Frankreich stieg im Mai aufgrund sinkender Steuereinnahmen auf nun 4,5 Mrd. Euro (Mai 2002: 3,2 Mrd. Euro). Damit wird nun wahrscheinlicher, dass Frankreich ebenso wie Deutschland die EU-Defizitkriterien auch im zweiten Jahr überschreitet.

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland sank im Juni den zweiten Monat in Folge. Dies lässt vermuten, dass sich die größte Volkswirtschaft in Europa im späteren Jahresverlauf erholen könnte, sofern das Konsumvertrauen steigt. Die Zahl der Beschäftigungslosen sank seit Mai saisonbereinigt um 33.000 auf nun 4,41 Millionen. Dies ist der höchste Rückgang seit drei Jahren.

In Frankreich ging die Industrieproduktion im Mai im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Prozent zurück; Grund hierfür waren vor allem die Streiks im Lande.

Logitech International, weltweit führender Hersteller von Computermäusen aus der Schweiz, veröffentlichte für das erste Quartal einen Betriebsgewinn, der nur die Hälfte des erwarteten Betrags erreichte. Im zweiten Quartal erwirtschaftete das Unternehmen anstatt der erwarteten 14 Millionen lediglich 7 Millionen US$. Nach dieser Meldung brach der Kurs der Aktie ein.

Die zur deutschen HypoVereinsbank gehörende Bank Austria startete den bislang größten europäischen Börsengang des Jahres, der 960 Mio. Euro in die Konzernkasse spülte. Der Erlös soll in die Expansion nach Osteuropa fließen.

Quelle: Fidelity

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