Kommentar
12:20 Uhr, 09.07.2003

Fidelity - Marktrückblick Europa

Die Aktienmärkte fielen zu Wochenbeginn nach Bekanntwerden enttäuschender Konjunkturdaten aus den USA. Am Mittwoch reagierten die Börsen auf positive Unternehmensmeldungen mit einer kräftigen Erholung.
Die Abschwächung der Industriekonjunktur im Euroraum beschleunigte sich im Juni. Das ergab eine Reuters-Umfrage, deren Ergebnisse am Dienstag veröffentlicht wurden. Hauptgrund war der starke Euro. Mit einem so ungünstigen Ergebnis (dem schlechtesten seit 17 Monaten) hatten die Analysten nicht gerechnet. Ein Wert von 50 markiert die Trennlinie zwischen Auf- und Abschwung.

Laut einer Untersuchung der EU-Kommission, die am Montag veröffentlicht wurde, verbesserte sich im Juni das Konjunkturklima im Euroraum. Auch die Stimmung in der Industrie stieg. Das Geschäftsklima verbesserte sich in Deutschland und Portugal, während in Finnland, Frankreich, den Niederlanden und Luxemburg eine Verschlechterung registriert wurde.

In Deutschland kündigte Bundeskanzler Schröder in der vergangenen Woche ein Vorziehen der vierten Stufe der Steuerreform um ein Jahr auf Januar 2004 an. Der Schritt soll Verbraucher ebenso wie kleine und mittlere Unternehmen entlasten. Nach dreijährigem Abschwung soll der deutschen Wirtschaft damit auf die Sprünge geholfen werden. Allerdings bedarf das Vorhaben der Zustimmung von Bundestag und Bundesrat.

Siemens, mit dessen Ausrüstungen zur Stromerzeugung in den USA ein Drittel der Elektrizität gewonnen wird, erwartet einen Rückgang der Lieferungen von Gasturbinen aus seinen Werken in Berlin und Hamilton (Kanada) auf weniger als ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Die Nachfrage von Versorgern in den USA sinkt.

Der italienische Luxusgüterhersteller Gucci teilte mit, sein Gewinn sei im ersten Quartal um 97 Prozent gesunken. Als Gründe wurden der Irak-Krieg, SARS und der Euro-Anstieg genannt - alle drei Faktoren beeinträchtigten die Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens.

Quelle: Fidelity

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