Fidelity - Marktrückblick Europa
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Die meisten europäischen Aktienmärkte beendeten die Woche im Plus. Trotz unerfreulicher Konjunkturnachrichten blieben die Anleger optimistisch.
Im Wochenverlauf verdichteten sich die Anzeichen, dass die Aufwertung des Euros gegenüber dem Dollar der französischen Wirtschaft schadet. Die Bank de France teilte mit, sie erwarte für das zweite Quartal 2003 ein Nullwachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft Europas. Damit revidierte sie ihre frühere Wachstumsprognose von 0,2 Prozent. Auch das INSEE-Institut nahm seine Wachstumsvorhersage für 2003 von 1,2 auf 0,8 Prozent zurück. Zur Begründung führte das Institut an, der starke Euro verhindere, dass die französischen Unternehmen von der anziehenden Weltkonjunktur profitierten.
Jean-Claude Trichet kam der Nachfolge Wim Duisenbergs im Amt des EZB-Präsidenten einen Schritt näher. Ein Gericht sprach den Gouverneur der Bank de France von dem Verdacht frei, er sei an Bilanzfälschungen bei der Großbank Credit Lyonnais Anfang der 90-er Jahre beteiligt gewesen.
In Deutschland wuchsen die Deflationssorgen, nachdem für Mai der stärkste Rückgang der Erzeugerpreise seit zehn Monaten gemeldet worden war. Das Statistische Bundesamt teilte mit, die Preise seien im Monatsverlauf um 0,3 Prozent gesunken. Angesichts einer Inflationsrate von nur 0,7 Prozent befürchten viele Beobachter, die Deflation könne in der größten Volkswirtschaft Europas Fuß fassen.
Der europäische Flugzeugbauer Airbus konnte am Ende der Woche einen weiteren Erfolg auf dem Pariser Luftfahrtsalon vermelden. Qatar Airways hatte eine Bestellung über 32 Airbus-Flugzeuge zum Preis von 5,1 Mrd. $ aufgegeben. Schon am Montag hatte Emirates Airlines einen Auftrag über 41 Maschinen erteilt, darunter 21 des neuen zweistöckigen Passagierflugzeugs A380.
Vivendi Universal meldete für das erste Quartal einen Verlustrückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bessere Zahlen der amerikanischen Entertainment-Sparte, zu der die Fernsehsender USA Networks und Sci-fi TV gehören, erlaubten dem französischen Medienkonzern eine Senkung des Quartalsverlusts von 815 auf 319 Mio. Euro.
Quelle: Fidelity
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