Fidelity - Marktrückblick Europa
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Die europäischen Aktienmärkte beendeten die Woche im Minus. Meldungen über Bilanzmanipulationen bei Ahold und die anhaltende Ungewissheit hinsichtlich der Irak-Krise belasteten die Stimmung der Anleger.
Die deutsche Wirtschaft stagnierte im Schlussquartal 2002 nach offiziellen Statistiken, die in dieser Woche veröffentlicht wurden. Ähnliche Daten aus Italien und Spanien bestätigten den schwachen Konjunkturverlauf im Euroraum. Laut einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts GfK schwächten sich im Februar die Frühindikatoren für das Verbrauchervertrauen in Deutschland weiter ab. Äußerungen mehrerer EZB-Ratsmitglieder, darunter auch Chefvolkswirt Otmar Issing, schienen die prinzipielle Bereitschaft der Notenbank zu signalisieren, die Zinsen angesichts des schrumpfenden Wirtschaftswachstums erneut zu senken.
Die Aktie des holländischen Handelskonzerns Ahold stürzte ab, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen seine für 2001 und 2002 ausgewiesenen Ergebnisse um mindestens 500 Mio. ? senken muss. Grund dafür ist die Aufdeckung von Bilanzmanipulationen bei Aholds amerikanischer Tochter US Foodservice. Die Enthüllungen zwangen den Vorstandschef zum Rücktritt und lösten behördliche Untersuchungen auf beiden Seiten des Atlantiks aus. Die Ahold-Aktie büßte in der vergangenen Woche über 70 Prozent ein.
Nestlés Gewinn fiel im zweiten Halbjahr um 46 Prozent auf 1,9 Mrd. SFr. Der Grund waren Einmalkosten für die Neuordnung der Haustierfutter-Sparte. Übernahmespekulationen beflügelten die Aktie des deutschen Haarpflege- und Kosmetikkonzerns Wella, nachdem eine Zeitschrift angedeutet hatte, das US-Unternehmen Procter & Gamble plane eine Offerte.
Vier europäische Versicherungen, Schweizer Rück, Prudential, AXA und Zurich Financial Services, kündigten im Wochenverlauf die Streichung beziehungsweise Kürzung ihrer Dividende an. Die anhaltende Schwäche der internationalen Aktienmärkte belastet die Ertragskraft der Versicherer und schränkt ihre Fähigkeit ein, Dividenden in bisheriger Höhe zu zahlen.
Quelle: Fidelity
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