Analyse
12:48 Uhr, 08.04.2020

Fibo-Trade der Woche: S&P 500

Der dramatische Kurseinbruch an den US-Börsen führte beim S&P 500 Index sogar zu einem Bruch des Vorjahrestiefs und konnte erst bei 2.191 Punkten gestoppt werden. Seither läuft eine dynamische Erholung, die gestern abrupt unterbrochen wurde. Startet jetzt ein neuer Abverkauf? Oder liegen die Vorteile bei den Bullen?

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.659,41 Pkt (CME) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.659,41 Pkt (CME)

Es ist atemberaubend: 1.200 Punkte in 23 Handelstagen und ein Abverkauf von rund 35 % sind die dramatische Bilanz des ersten Quartals beim marktbreiten S&P 500 Index. Im Vergleich zu diesem Crash waren die ohnehin schon steilen Verkaufswellen im Frühjahr und im vierten Quartal 2018 nur ein bittersüßer Vorgeschmack. Aktuell befindet sich der Index an einer charttechnischen Weggabelung aus der sich ein interessantes Setup ergibt. Im Weiteren lesen Sie, wie man die aktuelle Situation handelt und mit welchem Hebelprodukt das präferierte Szenario abgebildet werden kann. Dieser Trade wird zudem eins zu eins auf Guidants PROmax im mittelfristigen Depot umgesetzt.

Die Key-Facts

  • Die Anzeichen für eine Korrektur der Erholung, ja sogar einer zweiten großen Verkaufswelle mehren sich
  • Kurse unterhalb von 2.573 Punkten würden ein erstes Verkaufssignal aktivieren
  • Erste kurzfristige Ziele liegen dann bei 2.475 und 2.459 Punkten, aber selbst ein Bruch des aktuellen Crashtiefs bei 2.191 Punkten ist möglich
  • Wie Sie dieses Short-Setup mit einem entsprechenden Hebelprodukt handeln können, erfahren Sie am Ende des Artikels
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S&P 500 Fibonacci-Analyse (4-Stunden-Chart)

Der erste Teil der laufenden Erholung hatte beim S&P 500 bis 2.641 Punkte geführt. Nach einer Korrektur bis ca. 2.450 Punkten setzte sich eine zweite Aufwärtsbewegung im April in Gang, die gestern die 61,8 %-Projektion des ersten Anstiegs bei 2.737 Punkten abgearbeitet hat. Zudem wurde das Fibonacci-Widerstandscluster bei 2.746 bis 2.792 Punkten erreicht, welches eine massive Barriere darstellt. Und zu guter Letzt hat die Erholung in Bezug auf ihre zeitliche Dauer mit dem gestrigen Tag die Hälfte der zeitlichen Dauer des Crash erreicht. Das nächste Zeitziel (61,8 % der zeitl. Dauer des Crashs) liegt am 10. April - also feiertagsbedingt am Donnerstag dieser Woche oder kommenden Dienstag.

Da die US-Bullen niemals unterschätzt werden sollten, ist ein prozyklischer Short-Einstieg das Mittel der Wahl: Unterhalb von 2.573 Punkten wäre nicht nur das Gap vom Montag erreicht. Zudem wäre auch die zweite Aufwärtsbewegung zu mehr als 61,8 % korrigiert und damit neutralisiert.

In der Folge könnte es zwar noch zu mehreren volatilen Bewegungen in Richtung der Widerstandszone um 2.746 Punkte kommen. Schließlich dürften sich dann jedoch die Bären mit einem Abverkauf bis 2.459 Punkte durchsetzen. Darunter könnte nur noch die langfristige Fibonacci-Unterstützung bei 2.414 Punkten (im Chart blau) und das 61,8 %-Retracement der Erholung bei 2.408 Punkten einen Einbruch bis 2.191 Punkte aufhalten.

Sollte der Index dagegen über der 2.573 Punkte-Marke verbleiben, wäre ein Angriff auf die Hürden bei 2.756 - 2.792 Punkten wahrscheinlich. Ein Anstieg an das nächste Projektionsziel bei 2.909 Punkten könnte allerdings erst bei einem Ausbruch über 2.792 Punkte erfolgen.

S&P 500 Fibonacci-Analyse (4-Stunden-Chart)
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Umsetzung des Trades

Ein Shorttrade auf den S&P 500 Index kann beispielsweise mit dem Unlimited Turbo Put Optionsschein PX9VXS der BNP Paribas umgesetzt werden, der aktuell bei 1,96 EUR notiert und einen Knockout-Level bei 2.848,42 Punkten besitzt. Der Einstiegskurs von 2.570 Punkten im Index entspräche auf Basis des heutigen Tages ca. 2,87 EUR im Zertifikat.

Dieser Trade wird im Rahmen des mittelfristigen Depots bei Guidants PROmax ebenfalls umgesetzt, regelmäßig kommentiert bzw. die charttechnische Situation des S&P 500 geupdated.

Aufgrund von Basiswertanpassungen durch den Emittenten kann sich dieser Kurs in den kommenden Tagen ändern und sollte vor einem etwaigen Kauf zwingend nochmals überprüft werden. Am einfachsten verwendet man hierfür den Guidants Knock-Out-Rechner mit dem Einstiegskurs, Stop und Take Profit in Sekundenbruchteilen bestimmt werden können.

Der initiale Stop kann nach einem Bruch der 2.570 Punkte-Marke bei 2.760 Punkten bzw. 0,98 EUR im Zertifikat gesetzt werden. Der erste Take Profit-Level von 2.459 Punkten entspricht 3,99 EUR im Hebelprodukt. Unterhalb von 2.459 Punkten kann der Stop auf 2.650 Punkte bzw. 2,07 EUR im Produkt nachgezogen werden. Ein möglicher Einbruch bis 2.408 Punkten entspräche einem Kurs des Zertifikats von 4,50 EUR.

Grundlagen, Anwendungsbeispiele und weiterführende Informationen zum Thema Fibonacci-Analyse und -Trading erhalten Sie auch in meiner gleichnamigen Artikelserie.

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  • While E. Coyote
    While E. Coyote

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    13:07 Uhr, 08.04. 2020

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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