Analyse
12:25 Uhr, 21.08.2019

Fibo-Trade der Woche: S&P 500

Nachdem der letzte Short-Fibo-Trade zum S&P 500 Index die Prognose übererfüllen und das vorgestellte Zertifikat in der Spitze rund 150% zulegen konnte, präsentiert sich im Index eine weitere interessante Tradingchance. Nach der Erholung der letzten vier Handelstage steht der US-Leitindex vor einer Weichenstellung.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.900,51 Pkt (CME) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.900,51 Pkt (CME)

Die Ende Dezember begonnene Rally beim S&P 500 führte nach einer Zwischenkorrektur im Mai ausgehend von 2.728 Punkten auf ein neues Allzeithoch bei 3.027 Punkten. Das in der letzten Analyse vorgestellte, übergeordnete Zielcluster im Bereich von 3.003 bis 3.025 Punkten tat anschließend seine Wirkung und bremste die Aufwärtsbewegung aus. Mit dem Bruch der Unterstützung bei 2.987 Punkten wurde ein Verkaufssignal generiert, dem zwar der erwartete Wiederanstieg bis in den 3.010er Bereich folgte. Schließlich setzten sich dennoch Anfang August die Bären durch und sorgten für einen Abverkauf, der sogar die weiter entfernten Abwärtsziele bei 2.907 und 2.860 Punkten hinter sich ließ. Erst ein Mehrfachboden knapp unterhalb des 61,8 %-Retracements der letzten Rallyphase bei 2.843 Punkten konnte den Einbruch stoppen. Seither läuft eine volatile Erholung. Und diese tritt jetzt in ihre entscheidende Phase ein.

Die Key-Facts

  • Der Abwärtstrend des S&P 500 ist unterhalb von 2.949 Punkten weiterhin intakt
  • Schon unterhalb von 2.890 Punkten könnte eine neue mehrwöchige Verkaufswelle starten
  • kurzfristige Ziele liegen bei 2.825 und 2.767 Punkten
  • Wie Sie dieses Short-Setup mit einem entsprechenden Hebelprodukt handeln können, erfahren Sie am Ende des Artikels

Der Bruch des 61,8 %-Retracements des Anstiegs von 2.728 bis 3.027 Punkte hat weiteres mittelfristiges Abwärtspotenzial generiert. Auch das bisherige Scheitern an der Widerstandszone um das 61,8 %-Retracement des Kurseinbruchs bei 2.949 Punkten spricht für die Bären. Bislang ist es dem Index zudem auch nicht gelungen, die mittelfristige Aufwärtstrendlinie zurückzuerobern, die Anfang August unterschritten wurde.

Der einzige Aspekt, der für die Käuferseite spricht, ist die Tatsache, dass der Einbruch seit 3.013 Punkten dem 1,618fachen der letzten Verkaufswelle von 2.943 bis 2.826 Punkten entspricht. Beide Strecken könnten damit Teile einer dreiwelligen Abwärtsbewegung sein, die mit dem Tief bei 2.826 Punkten am 15. August endete. Damit die Marke als potenzieller Startpunkt einer neuen Aufwärtsbewegung bestätigt wird, müsste der Index allerdings in den nächsten Tagen zügig über die 2.943 Punkte-Marke und das 61,8 %-Retracement bei 2.949 Punkten ausbrechen.

Andernfalls wäre der Abwärtstrend weiter intakt und im für die Bären ungünstigsten Fall zunächst mit der Fortsetzung der Range zwischen 2.862 und 2.943 Punkten zu rechnen.

Im günstigsten Fall schließt sich jetzt einem weiteren Scheitern an der Aufwärtstrendlinie im Bereich von 2.930 Punkten ein Rückfall unter das gestrige Tief bei 2.900 Punkten und das 38,2 %-Retracement der Erholungsbewegung seit 2.825 Punkten an. Abgaben unter 2.890 Punkte würden zunächst für Verluste bis 2.865 Punkte sorgen. Hier könnten die Bullen für eine Erholung und damit für die zeitliche Ausdehnung der Seitwärtsbewegung sorgen. Darunter dürfte allerdings bereits wieder das Tief bei 2.825 Punkten in den Fokus rücken.

Sollte die zweite große Abwärtswelle jedoch mit dem Hoch bei 2.931 Punkten oder mit einer Topbildung in den kommenden Stunden begonnen haben, dürfte sich die Verkäuferseite dort nur kurz aufhalten. In diesem Fall dürfte der S&P 500 zügig bis 2.800 Punkte und darunter bereits bis 2.767 Punkte einbrechen. Bei einem 1:1-Verhältnis der beiden Abwärtsbewegungen läge das nächste Ziel bei rund 2.720 Punkten. Unterhalb von 2.728 Punkten sollte man sich ohnehin auf einen Abverkauf bis 2.670 Punkte einstellen.

Umsetzung des Trades

Ein Shorttrade auf den S&P 500 Index kann beispielsweise mit dem Open End Turbo Put Optionsschein UY68SP der UBS umgesetzt werden, der aktuell bei 0,63 EUR notiert und einen Knockout-Level bei 2.982,13 Punkten besitzt. Der Einstiegskurs von 2.899 Punkten im Index entspräche auf Basis des heutigen Tages ca. 0,81 EUR im Zertifikat.

Aufgrund von Basiswertanpassungen durch den Emittenten kann sich dieser Kurs in den kommenden Tagen ändern und sollte vor einem etwaigen Kauf zwingend nochmals überprüft werden. Am einfachsten verwendet man hierfür den Guidants Knock-Out-Rechner mit dem Einstiegskurs, Stop und Take Profit in Sekundenbruchteilen bestimmt werden können.

Der initiale Stop kann nach einem Bruch der 2.899 Punkte-Marke bei 2.950 Punkten bzw. 0,29 EUR im Zertifikat gesetzt werden. Der erste Take Profit-Level von 2.865 Punkten entspricht 1,14 EUR im Hebelprodukt. Unterhalb von 2.865 Punkten kann der Stop auf Einstand nachgezogen werden. Ein möglicher Einbruch bis 2.825 Punkte entspräche einem Kurs des Zertifikats von 1,54 EUR. Wird die 2.825 Punkte-Marke ebenfalls durchbrochen, läge das nächste große Ziel bei 2.767 Punkten bzw. 2,13 EUR im Hebelprodukt.

Grundlagen, Anwendungsbeispiele und weiterführende Informationen zum Thema Fibonacci-Analyse und -Trading erhalten Sie auch in meiner gleichnamigen Artikelserie.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: S&P 500 (short)

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  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    der einzig sinnvolle Artikel des Tages auf GMT und kein Schwein interessiert sich dafür - eigentlich sehr traurig aber trotzdem GW - machen sie weiter so

    20:04 Uhr, 21.08.2019

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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