Analyse
12:46 Uhr, 21.03.2019

Fibo-Trade der Woche: HeidelbergCement

Nach der Veröffentlichung der Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr machen die Anleger bei der Aktie von HeidelbergCement heute Kasse. Dies könnte sich als ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt herausstellen. Wie man die aktuelle charttechnische Situation der Aktie handeln kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Erwähnte Instrumente

  • Heidelberg Materials AG - WKN: 604700 - ISIN: DE0006047004 - Kurs: 64,580 € (XETRA)

Zu Beginn des Jahres 2018 hatten sich die Aktien von HeidelbergCement von ihrem im Jahr 2011 bei 23,91 EUR begonnenen Aufwärtstrend verabschiedet und nach dem damaligen Hoch bei 96,16 EUR die Reise nach Süden angetreten. Diese endete kurz vor dem Erreichen des 61,8 %-Retracements (RT) der vorherigen Aufwärtstrendphase (im Chart hellblau) bei 51,51 EUR. Ausgehend vom Verlaufstief bei 51,84 EUR konnte der Wert ab Januar sukzessive Boden gutmachen und sich in eine aussichtsreiche Position manövrieren. Daran ändert auch die heutige Schwäche zunächst nichts. Im Gegenteil: Gerade durch die heutige Verkaufswelle werden jetzt wieder klare Einstiegsmarken geliefert.

Die Key-Facts

  • Die Erholung bei HeidelbergCement hat weiterhin Potenzial bis 68,56 und 71,84 EUR
  • Mittelfristig könnte der Wert oberhalb von 68,56 EUR sogar bis 74,19 und 79,00 EUR steigen
  • Schon ein Anstieg über 65,29 EUR könnte heute den Startschuß für die nächste Kaufwelle liefern
  • Wie Sie das Long-Setup mit einem entsprechenden Hebelprodukt umsetzen können, erfahren Sie am Ende des Artikels
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HeidelbergCement Fibonacci-Analyse (Tageschart)

Die Erholung und ihr Potenzial

Natürlich dominiert weiterhin der übergeordnete Abwärtstrend. Doch mit der Verteidigung der zur vorherigen Rallyphase gehörenden 61,8 %-RT-Marke bei 51,51 EUR und dem Bruch einer steilen, seit dem 2018er-Hoch aktiven Abwärtstrendlinie wurden bullische Signale gesendet, die sich auch mittelfristig positiv auswirken sollten.

Bisher verläuft die Erholung seit 51,84 EUR in zwei Phasen, die durch eine Korrektur am 23,6 %-RT des Abwärtstrends bei 62,26 EUR (grünes RT) bis an das Tief im Februar bei 58,14 EUR unterbrochen wurden. Zuletzt kam es wiederum zu einem korrektiven Rücklauf ausgehend vom Zwischenhoch bei 65,62 EUR, der an der 62,80 EUR-Marke gestoppt wurde. Der anschließende Anstieg sorgte im gestrigen Handel für einen Ausbruch über das bisherige Erholungshoch. Das neue Verlaufshoch liegt nun bei 66,22 EUR. Der heutige Rückfall blieb bislang über dem 23,6 %-RT der Erholung seit Januar bei 62,81 EUR.

Auf der Basis der ersten Aufwärtsbewegung seit Ende Dezember lässt sich eine Fibonacci-Projektion anlegen: Sie beginnt am wahrscheinlichen Startpunkt der Erholung bei 52,34 EUR, reicht bis zum ersten Zwischenhoch bei 62,26 EUR und wird am Korrekturtief bei 58,14 EUR nach oben abgetragen. Die nächsten Ziele der im Chart rot eingezeichneten Projektion liegen bei 68,06 EUR (100 %-Projektion), 71,85 EUR (138,2 %-Projektion) und 74,19 EUR (161,8 %-Projektion).

Der nächste große Widerstandsbereich liegt bei den Aktien von HeidelbergCement auf Höhe des 38,2 %-RT der gesamten Aufwärtsbewegung seit 2011 bei 68,56 EUR und dem 38,2 %-RT der Abwärtswelle seit Januar 2018. Diese Marke liegt knapp darüber bei 68,77 EUR. Darüber ist mit 70,54 EUR noch eine kleinere Barriere anzutreffen, ehe erst bei 76,92 und 79,11- 79,23 EUR wieder starke Kurshürden lauern.

Ein Gapclose könnte schon zum Befreiungsschlag werden

Setzt der Wert jetzt die Erholung der letzten Stunden fort, wäre das Downgap bei einem Anstieg über das zugehörige 61,8 %-RT bei 65,29 EUR bereits wieder neutralisiert. Zwar könnte anschließend ein weiterer Test des heutigen Tiefs und darunter der 62,81 EUR-Marke erfolgen. Doch damit wäre der Wert bereits "aus dem Gröbsten heraußen". Bei einem Ausbruch über 66,22 EUR könnte zunächst ein Anstieg bis 68,06 und 68,56 - 68,77 EUR folgen. Oberhalb der Widerstandszone wäre zudem auch ein mittelfristiges Kaufsignal aktiv, das ein erstes Ziel bei 71,84 EUR und darüber 74,19 EUR hätte. Sollte dieser Bereich ebenfalls überschritten werden, könnte es im Prinzip bereits zu einem mehrwöchigen Anstieg bis 77,98 und 79,11 EUR kommen.

Wer entsprechend eher eine übergeordnete Trendbewegung handeln möchte, sollte einen Ausbruch über 68,77 EUR zunächst noch abwarten.

Kurzentschlossene könnten bereits bei einem Anstieg über 66,22 EUR aktiv werden. Bedingung dafür, dass die Aufwärtsbewegung ohne größere Verzögerungen fortgeführt wird, ist dabei, dass das 23,6 %%-RT des Anstiegs seit dem Jahrestief bei 62,82 EUR nicht mehr unterschritten wird. Sollte es dennoch dazu kommen, dass die Marke gerissen wird, könnte ausgehend von 60,71 EUR ein weiterer Ausbruchsversuch starten. Erst darunter müsste man die charttechnische Lage neu bewerten.

Umsetzung des Trades

Der Long-Trade kann beispielsweise mit dem Unlimited Turbo Optionsschein PZ6VV9 der BNP Paribas umgesetzt werden, der aktuell bei 0,33 EUR notiert und einen Knockout-Level bei 61,76 EUR besitzt. Der Einstiegskurs von 66,22 EUR bei HeidelbergCement entspräche auf Basis des heutigen Tages ca. 0,48 EUR im Zertifikat.

Aufgrund von Basiswertanpassungen durch den Emittenten kann sich dieser Kurs in den kommenden Tagen ändern und sollte vor einem etwaigen Kauf zwingend nochmals überprüft werden. Am einfachsten verwendet man hierfür den Guidants Knock-Out-Rechner mit dem Einstiegskurs, Stop und Take Profit in Sekundenbruchteilen bestimmt werden können.

Der initiale Stop nach einem Anstieg über 66,22 EUR kann bei 63,70 EUR bzw. 0,22 EUR im Produkt platziert werden. Der erste Take Profit-Level von 68,77 EUR entspricht 0,72 EUR im Hebelprodukt. Überwindet die Aktie die 68,77 EUR-Marke, kann der Stop auf 65,50 EUR bzw. 0,40 EUR im Hebelzertifikat nachgezogen werden. Ein möglicher weiterer Anstieg bis 71,84 EUR entspräche einem Kurs des Zertifikats von 1,03 EUR.

Grundlagen, Anwendungsbeispiele und weiterführende Informationen zum Thema Fibonacci-Analyse und -Trading erhalten Sie auch in meiner gleichnamigen Artikelserie.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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