Analyse
12:44 Uhr, 03.07.2019

Fibo-Trade der Woche: EUR/USD

Seit Ende Mai löste sich EUR/USD von seinem Jahrestief und stieg in einer dreiteiligen Aufwärtsbewegung auch über die Hürde bei 1,132 USD. Doch der Schwung der letzten Tage ist verflogen. War der Anstieg auf 1,141 USD nur eine Luftnummer? Im Artikel: Eine Analyse samt Tradingsetup und passendem Hebelprodukt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,12890 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,12890 $ (FOREX)

Zur Einordnung der aktuellen Lage bei EUR/USD bedarf es eines kleinen Rückblicks: Mit einem Hoch bei 1,255 USD endete im Februar 2018 ein mittelfristiger Aufwärtstrend. Die anschließende dreiecksförmige Konsolidierung wurde nach unten aufgelöst und damit ein starkes Verkaufssignal generiert. Seit dem letzten Hoch innerhalb der Formation bei 1,240 USD befindet sich der Wert in einem Abwärtstrend. Nachdem EUR/USD Anfang Januar mit einem Erholungsversuch ausgehend von 1,121 USD an der Widerstandsmarke bei 1,115 USD gescheitert war, entwickelte sich eine hochvolatile Abwärtsbewegung, die bei 1,110 USD zum Stillstand kam. Die seit dem Ausbruch aus einer Dreiecksformation laufende Erholung wird mit dem Abverkauf seit dem 27. Juni vor eine harte Probe gestellt.

Die Key-Facts

  • Seit Ende April arbeitet EUR/USD an einer Bodenbildung, die mit dem jüngsten Anstieg fast abgeschlossen ist
  • Eine kurzfristige Abwärtsbewegung bis 1,118 EUR sollte aufgrund der aktuellen Schwäche jedoch eingeplant werden
  • Oberhalb von 1,136 USD wäre ein erstes Longsignal aktiv, das sich mit einem Ausbruch über 1,141 EUR zu einer Trendwende ausweiten könnte
  • Wie Sie dieses Long-Setup mit einem entsprechenden Hebelprodukt umsetzen können, erfahren Sie am Ende des Artikels
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EUR/USD Fibonacci-Analyse (Tageschart)

Trotz Abgabedruck: Mittelfristige Trendwende möglich

Mit dem Erreichen der 1,110 EUR-Marke hat der Abwärtstrend seit 1,240 EUR sein 61,8 %-Projektionsziel erreicht (blaue Projektion im Chart). Damit wäre ein wichtiges Ziel des Abwärtstrends abgearbeitet und auch der nachfolgende Anstieg bestätigt die Chance auf eine signifikante Trendwende an dieser Marke. Zudem weist die Abwärtsphase seit Anfang 2019 aufgrund ihrer starken zwischenzeitlichen Erholungen den Charakter einer finalen Trendbewegung auf. Der Ausbruch aus dem Dreieck nach oben unterstreicht diese Einschätzung. Zudem wurde auch das wichtige 61,8 %-Retracement der Rally von 1,034 bis 1,255 USD bei 1,118 EUR zurückerobert und am 18.Juni erfolgreich verteidigt (oranges Retracement im Chart).

Soweit die bullischen Fakten. Allerdings haben die beiden Teilstrecken der seit 1,110 EUR laufenden Erholung die gleiche Länge. Es könnte sich dabei also um eine Zwischenerholung innerhalb der Baisse handeln, der ein weiterer Einbruch folgt, ehe sich der eigentliche Aufwärtstrend erst im Anschluß entwickeln kann. Sollte das heutige Tief bei 1,126 USD unterschritten werden, welches auch mit dem 61,8 %-Retracement des Anstiegs von 1.118 bis 1,141 USD korrespondiert, könnte diese Abwärtswelle einsetzen und EUR/USD bis zur mittelfristig bedeutenden Supportmarke bei 1,118 USD einbrechen lassen. Auf diesem Niveau sollte sich dann der übergeordnete Anstieg Bahn brechen.

Andernfalls käme es unterhalb von 1,110 USD zur Fortsetzung des Abwärtstrends in Richtung 1,095 USD. Wer diesen möglichen Rückfall auf 1,118 USD short handeln möchte, sollte einen Stop im Bereich von 1,136 USD platzieren, um nicht von einem steilen Anstieg, der aufgrund der per se bullischen Ausgangslage jederzeit einsetzen kann.

Denn sollte EUR/USD die 1,126 USD-Marke verteidigen bzw. nach Abschluß der laufenden Korrekturphase über 1,136 USD ausbrechen, wäre ein Angriff auf die 1,141 USD-Marke wahrscheinlich nur ein Etappenziel. Darüber könnte sich die Erholung deutlich beschleunigen und bis 1,149 USD führen. Wird die Marke überschritten, wäre ein Angriff auf die zentrale Hürde bei 1,155 USD zu erwarten. Auf diesem Niveau könnte man über Gewinnmitnahmen nachdenken. Leicht wird die Barriere nicht zu überwinden sein.

Gelingt dies dennoch, könnte EUR/USD in den kommenden Monaten bis 1,160 und darüber bis 1,175 USD klettern.

Umsetzung des Trades

Der Long-Trade kann beispielsweise mit dem Open End Turbo Put UY2Q1T der UBS umgesetzt werden, der aktuell bei 2,13 EUR notiert und einen Knockout-Level bei 1,1053 EUR besitzt. Der aggressivere Einstiegskurs von 1,136 USD entspräche auf Basis des heutigen Tages ca. 2,71 EUR im Zertifikat.

Aufgrund von Basiswertanpassungen durch den Emittenten kann sich dieser Kurs in den kommenden Tagen ändern und sollte vor einem etwaigen Kauf zwingend nochmals überprüft werden. Am einfachsten verwendet man hierfür den Guidants Knock-Out-Rechner mit dem Einstiegskurs, Stop und Take Profit in Sekundenbruchteilen bestimmt werden können.

Der initiale Stop nach einem Anstieg über 1,136 USD kann bei 1,117 USD bzw. 1,04 EUR im Produkt platziert werden. Steigt EUR/USD anschließend über 1,141 USD an, kann dieser Stop auf 1,125 USD bzw. 1,75 EUR beim Schein nachgezogen werden.

Ein Ausbruch über 1,141 USD wäre zudem auch der Longtrigger für eine etwas konservativere Variante des Long-Setups.

Der erste Take Profit-Level von 1,149 USD entspricht 3,80 EUR im Hebelprodukt. Das nächste große Aufwärtsziel bei 1,155 USD entspräche einem Kurs des Zertifikats von 4,32 EUR.

Grundlagen, Anwendungsbeispiele und weiterführende Informationen zum Thema Fibonacci-Analyse und -Trading erhalten Sie auch in meiner gleichnamigen Artikelserie.

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  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    genau, sehe ich auch so!

    12:59 Uhr, 03.07. 2019

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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