Analyse
14:00 Uhr, 19.12.2018

Fibo-Trade der Woche: DOW JONES

Seit dem neuen Allzeithoch bei 26.951 Punkten im Oktober befindet sich der Dow Jones in einer stark volatilen Abwärtsbewegung. Aktuell notiert der Index nur knapp über dem bisherigen Jahrestief bei 23.344 Punkten. Endet das Jahr mit einem weiteren Kurseinbruch?

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 23.675,64 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 23.675,64 $ (NYSE)

Die erste große Verkaufswelle hatte den Dow nach der Ausbildung des neuen Rekordhochs bei 26.951 Punkten um gut 10 % in die Tiefe gerissen. Nachdem das 23,6 %-Retracement der Rally von 23.344 bis 26.951 Punkten diesen Abverkauf bremsen konnte, setzte Ende Oktober eine hochvolatile Seitwärtsbewegung ein. Diese wurde zuletzt nach unten aufgelöst und der Index seit dem Zwischenhoch bei 25.980 Punkten erneut rund 10 % nach unten gedrückt. Damit steht der Wert jetzt nur wenige Punkte von einem weiteren, weitreichenden Verkaufssignal entfernt. Wenige Stunden vor dem Fed-Zinsentscheid stelle ich einen Trade vor, der risikoaffinen Anlegern exzellente Chancen bietet.

Die Key-Facts

  • Die Längenverhältnisse des Abverkaufs zeigen auf, dass im Bereich von 23.448 Punkten ein signifikantes Tief entstehen kann oder bereits entstanden ist
  • Oberhalb von 23.980 Punkten ist ein kurzfristiges Kaufsignal aktiv
  • Dieses Kaufsignal kann sich bei einer Rückeroberung der 24.420 Punkte-Marke zu einer Trendwende auswachsen, die die kommenden Wochen und Monate bestimmen dürfte
  • Wie Sie dieses Szenario mit einem entsprechenden Hebelprodukt umsetzen können, erfahren Sie am Ende des Artikels
Fibo-Trade-der-Woche-DOW-JONES-Chartanalyse-Thomas-May-GodmodeTrader.de-1
Dow Jones Index Fibonacci-Analyse (4-Stunden-Chart)

Ab Abgrund- aber noch nicht außer Gefecht

Für den Fall, dass die beiden großen Abwärtsbewegungen seit dem Allzeithoch in einem direkten Zusammenhang stehen, lässt sich über die Fibonacci-Projektion der ersten Abwärtsbewegung von 26.951 bis 24.122 Punkten das Potenzial der zweiten, bei 26.277 Punkten begonnenen Bewegung ermitteln: Die 100 %-Fibonacci-Extension der ersten Abwärtswelle liegt bei 23.448 Punkten.

Die gleiche Methode lässt sich auch für die Teilbewegungen des Abverkaufs seit dem Zwischenhoch bei 25.980 Punkten anwenden. Hier geht es also um das Potenzial der ersten Abwärtsbewegung von 25.980 bis an das Zwischentief bei 23.883 Punkten, das in diesem Fall an das darauffolgende Zwischenhoch bei 24.828 Punkten abgetragen wird. Das 61,8 %-Projektionslevel dieser Bewegung liegt bei 23.521 Punkten.

Damit treffen zwei wichtige Abwärtsprojektionen mit dem derzeitigen Verlaufstief zusammen und bilden so einen Zielbereich.

Sollte der Dow Jones also doch in den nächsten Tagen unter 23.456/ 23.448 Punkte fallen, könnte man auf der Basis dieser Methode die 22.720 Punkte-Marke als nächstes Ziel ableiten. Knapp darunter liegt bei 22.578 Punkten auch das 38,2 %-Retracement der gesamten Rally seit 2016, welches in diesem bärischen Fall die nächste Unterstütungs- und Zielmarke darstellen würde. Soweit das alternative Szenario.

Denn bislang ist der Index nicht unter die wichtige Supportzone um 23.448 Punkte gefallen und hat damit jetzt die Chance, zumindest eine deutliche Erholung zu starten.
Die Initialzündung für einen mehrtägigen, ggf. sogar mehrwöchigen Anstieg wäre der Ausbruch über das gestrige Hoch bei 23.927 und das 38,2 %-Retracement der letzten Abwärtsstrecke seit 24.815 Punkten bei 23.975 Punkten (violettes Retracement).

In diesem Fall könnte der Index zügig bis an das 76,4 %-Retracement der Rally seit 23.344 Punkten bei 24.195 Punkten (grün) und den doppelten Widerstandsbereich bei 24.281 und 24.296 Punkten klettern. Sollte das 61,8 %-Retracement (violett) der Abwärtsbewegung seit 24.815 Punkten bei 24.296 Punkten ebenfalls überschritten werden, hätte der Dow weiteres Aufwärtspotenzial bis 24.420 und letztlich bis 24.815 Punkte. Auf diesem Niveau liegt nicht nur das Zwischenhoch von Mitte Dezember, sondern auch das derzeitige 38,2 %-Retracement der Abwärtsbewegung seit dem Allzeithoch. Entsprechend könnte es an diesem starken Widerstand zu einer erneuten Abwärtsbewegung kommen, die durchaus bis an das aktuelle Tief zurückführen kann. Gewinnmitnahmen würden sich auf diesem Niveau also anbieten.

Oberhalb dieser Zone gibt es mit dem 61,8 %-Retracement des Einbruchs seit 25.980 Punkten bei 25.016 Punkten nur noch eine nennenswerte Hürde auf dem Weg bis 25.573 und 25.616 Punkte. Ein Anstieg über 25.061 Punkte wäre daher ideal für einen Reentry oder auch für eine mittelfristige Long-Position im Dow Jones.

Umsetzung des Trades

Dieser Long-Trade kann beispielsweise mit dem Open End Turbo Call Optionsschein UV0F6T der UBS umgesetzt werden, der aktuell bei 5,57 EUR notiert und einen Knockout-Level bei 23.221,30 Punkten besitzt. Der Einstiegskurs von 23.975 Punkten im Index entspräche auf Basis des heutigen Tages ca. 6,98 EUR im Zertifikat. Aufgrund von Basiswertanpassungen durch den Emittenten kann sich dieser Kurs in den kommenden Tagen ändern und sollte vor einem etwaigen Kauf zwingend nochmals überprüft werden. Am einfachsten verwendet man hierfür den Guidants Knock-Out-Rechner mit dem Einstiegskurs, Stop und Take Profit in Sekundenbruchteilen bestimmt werden können.

Der initiale Stop kann nach einem Anstieg über die 23.975 Punkte-Marke auf 23.660 Punkte bzw. 4,19 EUR im Zertifikat gesetzt werden. Sollte die 24.420 Punkte-Marke ebenfalls überwunden werden, könnte man den Stop entsprechend auf 24.000 Punkte nachziehen (im Produkt entspräche dies ca. 7,17 EUR) und mit dem 38,2 %-Retracement der neuen Aufwärtsbewegung nach oben hin mitziehen. Das erste große Zwischenziel des skizzierten Long-Setups, das Zwischenhoch bei 24.815 Punkten entspräche aktuell einem Take-Profit-Niveau von 14,31 EUR im Hebelprodukt.

Grundlagen, Anwendungsbeispiele und weiterführende Informationen zum Thema Fibonacci-Analyse und -Trading erhalten Sie auch in meiner gleichnamigen Artikelserie.

Dow Jones Fibonacci-Analyse (4-Stunden-Chart)
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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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