Analyse
12:15 Uhr, 02.01.2019

Fibo-Trade der Woche: BRENT ÖL

Mit rund 0,5 USD pro Handelstag rauschte der Ölpreis der Nordseesorte Brent in den letzten Wochen in den Keller. Nach einem Kursrutsch von über 40% in einem Quartal bieten sich aus Fibonacci-Analyse-Sicht gleich zwei interessante Tradingsetups.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 53,105 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl - WKN: 967740 - ISIN: XC0009677409 - Kurs: 53,105 $/Barrel (Commerzbank CFD)

Mit dem Ausbruch über das damalige Verlaufshoch bei 80,46 USD generierte der Ölpreis der Sorte Brent noch Ende September 2018 ein weiteres Kaufsignal und zog bis 86,71 USD an. Doch mit dem Wiedereintritt in die Seitwärtsspanne unterhalb von 80,46 USD und dem gleichzeitigen Bruch des 38,2 %-Retracementlevels des letzten Anstiegs (oranges Retracement im Chart) wurde der Anstieg neutralisiert. Nach einer kurzen Seitwärtsbewegung in diesem Bereich setzte sich die Korrektur Mitte Oktober mit zunehmender Abwärtsdynamik fort und drückte den Ölpreis auch unter den wichtigen Supportlevel bei 76,62 USD (61,8 % der Strecke 70,38 bis 86,71 USD und 23,6 % der Strecke 44,34 bis 86,71 USD) und die mittelfristige Aufwärtstrendlinie. Seither kam es zu einem crashartigen Abverkauf, der aktuell bis an die 50,00 USD-Marke zurückführt. Hier zeichnen sich zwei hochinteressante Trading-Setups ab, die sich hervorragend miteinander kombinieren lassen:

Die Key-Facts

  • Das nächste große Ziel des intakten Abwärtstrends liegt unterhalb von 50,05 USD bei 44,34 USD
  • Zuvor kann eine Erholung bis 58,46 USD führen
  • kurzfristiges Long-Setup: ein Anstieg über 55,25 USD eröffnet Potenzial bis 58,49 USD
  • Prozyklisches Short-Setup: anschließende Abgaben unter 49,86 USD aktivieren das Ziel 44,34 USD und darunter ggf. den Bereich um 41,00 USD
  • Wie Sie beide Setups mit einem entsprechenden Hebelprodukt umsetzen können, erfahren Sie am Ende des Artikels
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Brent Öl Fibonacci-Analyse (Tageschart)

Die kurze Long-Chance

Natürlich ist der Abwärtstrend der letzten Wochen intakt und mittelfristig weiter dominant. Aber für Kurzentschlossene zeichnet sich ein interessanter Long-Einstieg ab. Voraussetzung für diese vorübergehende Erholung ist zunächst, dass sich der Ölpreis der Sorte Brent über 54,34 USD etabliert (76,4 % der Rally von 44,34 bis 86,71 USD). Das kurzfristige Longsignal würde dann durch den Anstieg über das 38,2 %-Retracement der letzten Abwärtsbewegung seit 63,67 USD aktiviert (violettes Retracement): Die Marke liegt bei 55,25 USD. Darüber dürfte der Ölpreis zügig an das 61,8 %-Retracement dieser Abwärtsbewegung bei 58,46 USD klettern. Hier liegt auch der erste Take Profit. Kann der Ölpreis anschließend sogar über das 23,6 %-Retracementlevel seit 86,71 USD bei 58,70 USD steigen, dürfte sich diese Zwischenerholung bis 60,52 USD und darüber bis 62,00 USD ausdehnen. Hier liegt entsprechend der zweite Take Profit.
Nachdem der Abwärtstrend jedoch weiter intakt ist, ist an den genannten Marken jederzeit mit einer dynamischen Trendwende nach unten zu rechnen. Marktenge Trailing-Stops und Teilverkäufe an den Take Profit-Niveaus sind daher essentiell, um nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Erst bei Kursen oberhalb von 64,05 USD (38,2 %- Retracement des Kurseinbruchs seit 86,71 USD) wäre ein übergeordnetes Kaufsignal aktiv. Hier könnte man also einen Long-Wiedereinstieg planen.

Der prozyklische Short-Trade

Für den Fall einer zwischengeschalteten Erholung bis 58,46 USD kann der Short-Trigger auf 53,30 USD angehoben werden.

Bleibt der Ölpreis dagegen direkt unterhalb von 55,25 USD und setzt ohne weitere Zugewinne an das bisherige Tief bei 50,05 USD zurück, wäre dies ein deutliches Signal für die umgehende Fortsetzung des Abwärtstrends. Unterhalb von 49,86 USD (61,8 %-Retracement des Anstiegs von 27,08 bis 86,71 USD) wäre dann das nächste übergeordnete Short-Signal aktiv. Das erste Ziel eines solchen Einbruchs wäre das Zwischentief vom Juni 2017 bei 44,34 USD. Nachdem es dort zu einer dynamischen Erholung kommen kann, sollte man in diesem Bereich über Gewinnmitnahmen nachdenken oder die Position mit einem engen Stop im Bereich von 47,00 USD absichern. Sollte die Marke dagegen ebenfalls unterschritten werden, dürfte der Ölpreis in ähnlicher Geschwindigkeit wie in den letzten Wochen bis 41,15 USD einbrechen (76,4 % der gesamten Rally vom 2016er Tief bei 27,08 USD bis 86,71 USD).

Umsetzung der Trades

Der Long-Trade: Der kurze antizyklische Long-Trade kann beispielsweise mit dem Unlimited Turbo Optionsschein PR881J der BNP Paribas umgesetzt werden, der aktuell bei 3,25 EUR notiert und einen Knockout-Level bei 49,53 USD besitzt. Der Einstiegskurs von 55,25 USD im Ölpreis (Brent) entspräche auf Basis des heutigen Tages ca. 5,08 EUR im Zertifikat. Aufgrund von Basiswertanpassungen durch den Emittenten kann sich dieser Kurs in den kommenden Tagen ändern und sollte vor einem etwaigen Kauf zwingend nochmals überprüft werden. Am einfachsten verwendet man hierfür den Guidants Knock-Out-Rechner mit dem Einstiegskurs, Stop und Take Profit in Sekundenbruchteilen bestimmt werden können.

Der initiale Stop nach einem Anstieg über 55,25 USD kann bei 52,50 USD bzw. 2,66 EUR im Produkt platziert werden. Der erste Take Profit-Level von 58,46 USD entspricht 7,88 EUR im Hebelprodukt. Ein möglicher Anstieg bis 60,52 EUR entspräche einem Kurs des Zertifikats von 9,68 EUR.

Der Short-Trade: Mit dem Unlimited Turbo Optionsschein PZ48KD der BNP ließe sich das Shortsetup umsetzen. Der Short-Schein hat einen Knockoutlevel bei 61,66 USD und notiert aktuell bei 7,53 EUR. Die Short-Triggermarke bei 49,86 USD entspricht einem Wert von derzeit 10,41 EUR im Produkt. Das zentrale Ziel der Abwärtsbewegung bei 44,34 EUR entspräche einem Take Profit bei 15,22 EUR im Zertifikat.

Grundlagen, Anwendungsbeispiele und weiterführende Informationen zum Thema Fibonacci-Analyse und -Trading erhalten Sie auch in meiner gleichnamigen Artikelserie.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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