Fernost gewinnt an Gewicht

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Auch 2009 wird nach Ansicht der Experten der Investmentgesellschaft Aberdeen ein schwieriges Jahr für Anleger werden. Die weitere Entwicklung der Märkte werde nach wie vor vom Ausmaß der weltweiten Konjunkturflaute abhängen, heißt es in einem aktuellen Marktkommentar. Eine große Gefahr stelle inzwischen auch die Deflation dar. "Regierungen arbeiten jedoch verstärkt daran, diese Gefahr durch geldpolitische Lockerungen und finanzpolitische Anreizpakete zu entschärfen", so die Experten.

Als Krisengewinner sehen die Experten die Regionen der Welt, die weitgehend eigenfinanziert sind. "Gerade die asiatischen Länder sind hier gut aufgestellt - sie haben aus der von Banken herbeigeführten Asien-Krise im Jahre 1997 gelernt." Länder wie die USA und Großbritannien würden hingegen einige Zeit für die wirtschaftliche Erholung benötigen, da sie weiter unter ihren akuten Probleme im Bankensystem und den sinkenden Preisen im Immobiliensektor leiden. "Die globale Wirtschaftsmacht wird sich von daher 2009 weiter in Richtung Osten verschieben", vermuten die Experten.

Seit Ende 2008 kaufen die Experten "nach und nach Risiko hinzu", sagt Mike Turner, Experte für Asset Allocation bei Aberdeen. „Wir betrachten das aktuelle Anlageumfeld als bemerkenswerte, wenn nicht sogar einmalige Gelegenheit, die Qualität der Positionen in unseren Portfolios weiter zu erhöhen“, ergänzt Bruce Stout, Senior Investment Manager für Global Equities.

Für Investoren mit langfristigem Anlagehorizont biete ein volatiler Markt viele Möglichkeiten, günstig in Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen, gesunden Bilanzen und erfahrenem, vertrauenswürdigem Management zu investieren, so die Experten. Dazu gehöre auch eine wachsende Anzahl "hochkarätiger US-Firmen wie etwa der Versicherungskonzern Aflac, der Konsumgüterproduzent Procter & Gamble oder Dow Chemical." Auch der britische Bergbauproduzent Rio Tinto, der während der Rohstoffblase sehr teuer gehandelt wurde, stelle nach weiteren Kursrückgängen und dem Zusammenbruch des BHP-Billiton-Gebots eine gute Anlagemöglichkeit dar.

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