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09:47 Uhr, 19.03.2002

Fed: Wall Street erwartet keine Zinserhöhung

Die US-Zentralbank, die 15 Monate damit beschäftigt war, die Wirtschaft mit Zinssenkungen anzukurbeln, wird voraussichtlich ihre Einstellung zur Wirtschaftsentwicklung ändern, wenn die FOMC-Mitglieder sich heute zu einem Treffen einfinden werden.

Der Großteil der Marktbeobachter geht davon aus, dass die Fed die warnenden Worte hinsichtlich einer wiederkehrenden Schwäche in der Wirtschaft ablegen wird. Die Änderung des Sentiments würde das Fundament für zukünftige Zinserhöhungen legen, so die Prognose. Der Leitzins ist in den Vereinigten Staaten auf einem 40-Jahrestief bei 1.75 Prozent angelangt.

"Die Konjunktur hat scheinbar über den Berg gekommen. Daraus lässt sich ableiten, dass der nächste Punkt Zinserhöhungen sein werden," so Brian Wesbury, leitender Volkswirt bei Griffin, Kubik, Stephens and Thompson in Chicago. "Die Fed muss darauf reagieren, indem sie ein neutrales Sentiment einnimmt."

Verschiedene Analysten sahen in der Aussage des Fed Chairman Alan Greenspan, dass die Wirtschaft auf einem "guten Weg" sei, bereits den ersten Schritt in dieser Entwicklung.

Das Treffen der Fed Mitglieder wird um 15 Uhr MEZ beginnen, eine eventuelle Zinsentscheidung wird um 20:15 Uhr MEZ bekanntgegeben werden. Zu diesem Zeitpunkt wird auch ein zusammenfassendes Statement des Treffens veröffentlicht.

19 von 24 befragten Investmentbanken gehen davon aus, dass die US-Zentralbank das Sentiment, dass seit Dezember die Aussagen der Mitglieder dominierte, in diesem Statement ablegen wird. Kein Analyst geht von einer Zinserhöhung aus.

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