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17:55 Uhr, 31.01.2019

Apple setzt Facebook vor die Tür - Handelsstreit: Trump weckt Hoffnung auf Einigung

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Wirtschaft der Eurozone wächst nur mit geringem Tempo
  • Venezuela: EU-Parlament stellt sich hinter Guaido
  • Italien driftet in die Rezession
  • US-Notenbank tritt auf die Zins-Bremse
  • BA: Zahl der Arbeitslosen steigt im Januar
  • Deutscher Einzelhandel verzeichnet schwachen Jahresabschluss
  • Wirecard: Bafin geht dem Verdacht der Marktmanipulation nach
  • Brexit belastet britische Autobauer
  • UPS von hohen Kosten ausgebremst
  • Facebook toppt Prognosen
  • Samsung mit weniger Gewinn
  • Tesla erzielt erneut einen Gewinn

DAX

  • Nach relativ starken Schwankungen im Handelsverlauf hat der DAX am Donnerstag mit moderaten Verlusten geschlossen, und damit die leichte Abwärtsbewegung vom Mittwoch fortgesetzt. Auf der Stimmung lastete nicht zuletzt eine enttäuschende Gewinnprognose von DowDuPont. Der Leitindex gab um 0,08 Prozent auf 11 173,10 Punkte nach. Der MDax fiel um 0,70 Prozent auf 23 674,52 Punkte.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Facebook hat das Prüfsystem von Apple umgangen und eine Schnüffel-App auf iPhones installiert. Junge Leute, die gegen Geld ihren Datenverkehr aufzeichnen lassen wollten, mussten sich aber eines Tricks bedienen: Facebook stellte ihnen ein Entwickler-Zertifikat zur Verfügung, das die Installation erlaubte. Apple hat die Nutzung des Zertifikats jetzt unterbunden. Die App auf diesem Wege an externe Studienteilnehmer zu verteilen sei ein Verstoß gegen die Regeln des Dienstes gewesen, betonte der iPhone-Konzern.
  • Wegen hoher Mehrkosten für die Altersversorgung seiner Beschäftigten hat der US-Paketdienst UPS im vierten Quartal einen Gewinnrückgang um 2 Prozent auf 4,8 Mrd. Dollar verzeichnet. Den Umsatz konnte UPS dank gestiegener Paketmengen und höherer Preise um 8 Prozent auf 71,9 Mrd. Dollar verbessern.
  • Der US-Mobilfunker Sprint hat dank neuer Kunden seinen Umsatz im dritten Quartal zwar auf 8,6 von 8,2 Mrd. Dollar gesteigert. Das operative Ergebnis ging aber auf 479 Mio. Dollar von 727 Mio. im Vorjahreszeitraum zurück. Unter dem Strich stand ein Verlust von 141 Mio. Dollar.
  • Der US-Chemiekonzern DowDuPont stellt die Aktionäre vor seiner Aufspaltung auf einen schwachen Jahresauftakt ein. Der Umsatz und das operative Ergebnis (Ebitda) dürften im erste Quartal 2019 sinken.
  • Facebook hat am Mittwoch nach US-Börsenschluss die Zahlen für das vierte Quartal veröffentlicht. Beim Umsatz übertraf das Netzwerk die Prognosen deutlich: Facebook setzte 16,91 Mrd. Dollar um. Der Gewinn je Aktie lag bei 2,38 Dollar, Experten hatten zuvor mit einem EPS von 2,18 Dollar gerechnet.
  • General Electric (GE) hat unerwartet schwache Zahlen vorgelegt. Der Konzern steigerte seinen Umsatz im vierten Quartal zwar um 5 Prozent auf 33,3 Mrd. Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie brach aber um 60 Prozent auf 17 Cent ein. Das war deutlich weniger als von Analysten mit 22 Cent erwartet.
  • "The Information" zufolge wird Apple seinen Streaming-Dienst schon in den nächsten Wochen auf den Markt bringen. Mitte April sei der Start in den USA geplant.
  • PayPal hat im vierten Quartal trotz eines boomenden Internethandels deutlich weniger verdient. Der Nettogewinn sank um ein Drittel auf 584 Mio. Dollar. Das EPS lag bei 0,69 Dollar, während Experten zuvor mit einem Gewinn je Aktie von 0,66 Dollar gerechnet hatten.
  • Microsoft ist im zweiten Quartal dank eines starken Cloud-Geschäfts erneut deutlich gewachsen. In anderen Geschäftsbereichen verzeichnete der Konzern allerdings ein weniger dynamisches Plus. Umsatzseitig stehen 32,47 Mrd. Dollar in den Büchern, nach 28,92 Mrd. im Vorjahreszeitraum.
  • Visa hat in seinem ersten Geschäftsquartal sowohl den Umsatz als auch den Gewinn stärker gesteigert als von Analysten erwartet. Das Unternehmen profitierte von höheren Ausgaben der Konsumenten, die bei ihren Einkäufen die Kreditkarten des US-Konzern nutzten.
  • Die Aktien des Zahlungsabwicklers Wirecard sind gestern zeitweise um fast 25 Prozent abgestürzt. Nun wird die Finanzaufsicht Bafin aktiv. „Wir werden den Sachverhalt von gestern daraufhin untersuchen, ob es sich hierbei um eine mögliche Marktmanipulation gehandelt haben könnte", teilte eine Sprecherin der Behörde am Donnerstag mit. Die "Financial Times" hatte berichtet, ein Wirecard-Manager in Singapur sei im vergangenen Jahr verdächtigt worden, gegen örtliche Gesetze verstoßen zu haben. In einer firmeninternen Präsentation sei von Dokumentenfälschung und Geldwäsche die Rede. Der Manager arbeite weiterhin bei Wirecard. Der DAX-Konzern wies den Bericht als „falsch, ungenau, irreführend und diffamierend" zurück. Er entbehre jeder Substanz. Das Unternehmen aus Aschheim bei München war in den vergangenen Jahren wiederholt Ziel von Betrugsvorwürfen, die aber stets im Sande verliefen.
  • Die Deutsche Bank bereitet sich laut einem Bloomberg-Bericht auf eine mögliche staatlich vermittelte Fusion mit der Commerzbank zur Jahresmitte vor. Man habe Angst, dass ein solcher Deal die einzige Option für die Deutsche Bank sein könnte, wenn das Geschäft sich im laufenden ersten Quartal keine klare Verbesserung aufweisen sollte, sagten mehrere Insider der Nachrichtenagentur. Vorstände der Bank hätten bereits davor gewarnt, dass die letzten Monate des vergangenen Jahres von den dramatischen Bilder der Polizeirazzia im November beeinträchtigt wurden. Dies habe das Geschäft in einem ohnehin herausforderndem Marktumfeld zusätzlich erschwert.
  • Der Streik der Motorenbauer im ungarischen Audi-Werk Györ hat Konsequenzen für die Produktion in Deutschland. Am morgigen Freitag steht die Arbeit nun auch im Audi-Werk in Neckarsulm still, weil Motoren fehlen, wie ein Unternehmenssprecher sagte. Im Stammwerk Ingolstadt stehen die Bänder schon seit einigen Tagen.
  • Die Lufthansa will sich von der früheren Air-Berlin-Tochter Walter (LGW) trennen und an das Berliner Logistik- und Luftfahrtunternehmen Zeitfracht verkaufen, berichtete das Luftfahrt-Portal "Aero.de". Die Zeitfracht-Tochter WDL Aviation solle mit den 15 Propeller-Flugzeugen der LGW vom Typ Bombardier später für die Lufthansa-Billigtochter Eurowings fliegen.
  • Wirecard hat gestern vorläufige Zahlen vorgestellt und die im vergangenen Jahr bereits dreimal angehobene Gewinnspanne leicht übertroffen. Dennoch rauschte der Aktienkurs des Zahlungsabwicklers um zeitweise bis zu 25 Prozent in den Keller. Grund war ein kritischer Bericht der Financial Times. Ein leitender Wirecard-Manager in Singapur wurde verdächtigt, in einer Reihe von Transaktionen gefälschte Verträge eingesetzt zu haben. Dies werfe Fragen nach der Integrität der Buchhaltung des Unternehmens auf, hieß es in dem Bericht. Das Unternehmen rückte den Report ins Reich der Fantasie: Ein Sprecher sagte dem Handelsblatt: „Wir halten das für völlig substanzlos. Nichts in dem Artikel entspricht der Wahrheit“. Der Kurs bleibt anfällig für negative Nachrichten, allerdings erholte sich der Titel gestern wieder ein Stück weit. Auch heute machte die Aktie zunächst Boden gut, driftete im Verlauf allerdings ins Minus ab.
  • Das zweite Quartal in Folge vermeldet Tesla schwarze Zahlen. In den drei Monaten bis Ende Dezember stand unterm Strich ein Gewinn von 139,5 Mio. Dollar. Verglichen mit dem Vorjahr, als noch Verlust anfiel, ist das ein Erfolg. Analysten hatten allerdings mit einem besseren Ergebnis gerechnet. Die Umsätze stiegen wegen der starken Verkäufe des Model 3 um fast 120 Prozent auf 7,2 Mrd. Dollar. CEO Elon Musk teilte am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit, dass Finanzvorstand Deepak Ahuja das Unternehmen verlassen wird.
  • Der Hersteller von Halbleiter-Wafern Siltronic spürt eine Abkühlung der Nachfrage und rechnet für das laufende Geschäftsjahr deshalb mit einer „eher verhaltenen" Entwicklung. Im vergangenen Jahr liefen die Geschäfte noch sehr gut, wenngleich mit weniger Schwung am Jahresende. Der Umsatz stieg im Schlussquartal im Vergleich zum dritten Jahresviertel nur noch um 2 Prozent und der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stagnierte nahezu.
  • Die Software AG hat im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 2 Prozent auf 865,7 Mio. Euro erlitten - ohne den Einfluss von Wechselkursen wäre der Erlös um 2 Prozent gestiegen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag mit 272,9 Mio. Euro ebenfalls 2 Prozent unter dem Vorjahreswert, die entsprechende Marge sank leicht von 31,8 auf 31,5 Prozent. Unter dem Strich kletterte der Konzernüberschuss jedoch um 17 Prozent auf 165,2 Mio. Euro.
  • Das Softwareunternehmen Atoss hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 15 Prozent auf 62,6 Mio. Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte um 20 Prozent auf 16,9 Mio. Euro. Für 2018 will Atoss eine Dividende von 4,00 Euro je Aktie zahlen.
  • Die sinkende Nachfrage nach Smartphones und Speicherchips schlugen sich bei Samsung im vierten Quartal 2018 nieder. Der Überschuss sank im Jahresvergleich um 31 Prozent auf 8,46 Bio. Won (6,6 Mrd. Euro), wie das südkoreanische Technologieunternehmen mitteilte. Im Gesamtjahr erreichte Samsung trotz des schwachen vierten Quartal dennoch einen Rekordgewinn. Unterm Strich stand ein Überschuss von 44,3 Bio. Won. Die Umsätze stiegen 2018 auf das Allzeithoch von 243,77 Bio. Won (191 Mrd. Euro).
  • Der südkoreanische Elektronikkonzern LG verdiente zum Jahresende mit umgerechnet knapp 60 Mio. Euro rund 80 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Der Umsatz sank um sieben Prozent auf 12,4 Milliarden Euro.
  • Der finnische Netzwerkausrüster Nokia rechnet dank der Umstellung auf das 5G-Netz mit guten Geschäften im laufenden Jahr. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis je Aktie soll von zuletzt 23 Cent auf 25 bis 29 Cent steigen. Für 2020 hat sich Nokia 37 bis 42 Cent zum Ziel gesetzt.
  • Die schwedische Modekette H&M hat im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende November) weniger verdient. Während die Erlöse um fünf Prozent auf 210,4 Mrd. Schwedische Kronen stiegen, ging der Nettogewinn von 16,2 auf 12,7 Mrd. Kronen zurück.
  • Der Öl- und Gaskonzern Shell hat im vierten Quartal von den gestiegenen Rohstoffpreisen profitiert und einen Gewinnsprung hingelegt. Das bereinigte Ergebnis schnellte um 32 Prozent auf 5,69 Mrd. US-Dollar in die Höhe. Für das vierte Quartal sollen die Aktionäre wie für das dritte Quartal 47 US-Cent je Aktie als Dividende erhalten.
  • Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus ist möglicherweise Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Der Konzern habe einen „Cyber-Vorfall" in seinem Informationssystem entdeckt, wie Airbus am Mittwochabend mitteilte. Hierbei habe es einen unberechtigten Zugriff auf Daten gegeben. Der Angriff habe allerdings keinen Einfluss auf das kommerzielle Fluggeschäft, so der Flugzeughersteller.

Konjunktur & Politik

  • Die Zahl der verkauften Neubauten in den USA legt im November um 16,9 Prozent zum Vormonat zu, teilte das Handelsministerium mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 4,8 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Käufe noch um um revidierte 8,3 Prozent gefallen.
  • Die Arbeitskosten in den USA sind im vierten Quartal etwas schwächer gestiegen als erwartet. Der entsprechende Index sei im Vergleich zum Vorquartal um 0,7 Prozent geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Ökonomen hatten einen Zuwachs um 0,8 Prozent erwartet.
  • US-Präsident Donald Trump hat Hoffnungen auf eine Einigung im Handelsstreit mit China geweckt. „Die Treffen laufen gut, mit guter Absicht und gutem Willen auf beiden Seiten", twitterte er zu den Verhandlungen mit hochrangigen chinesischen Vertretern. China wolle keine Erhöhung der Zölle und sei der Ansicht, dass es besser dastehen werde, wenn ein Abkommen abgeschossen werde. „Sie liegen richtig", so Trump. Man versuchen alles, einen „kompletten Deal zu machen und wir lassen NICHTS Ungelöstes auf dem Tisch liegen“, so Trump. „All die vielen Probleme werden bis zum 1. März diskutiert und hoffentlich gelöst“. Wenn bis dahin keine Lösung gelingt, will der Republikaner die Sonderzölle auf Importe aus China im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von derzeit bereits 10 auf 25 Prozent erhöhen.
  • In den USA sind in der Woche zum 26. Januar 253.000 Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche ist dies ein Plus von 53.000 auf 253.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte.
  • Das Europaparlament beschloss am Donnerstagmittag, den Oppositionsführer in Venezuela, Juan Guaido, als rechtmäßigen Interimspräsidenten anzuerkennen. Gleichzeitig forderten sie die Regierungen der EU-Staaten auf, dieser Entscheidung zu folgen. Als Grund für den Schritt wurden die jüngsten Äußerungen des amtierenden Präsidenten Nicolas Maduro genannt. Dieser hatte eine Neuwahl öffentlich abgelehnt.
  • Saisonbedingt ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Januar auf 2,406 Mio. gestiegen. Das ist dennoch der niedrigste Wert zu Jahresbeginn seit der Wiedervereinigung. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Punkte auf 5,3 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat nahm die Zahl der Jobsucher im Januar um 196.000 zu, zum Vorjahr ging sie hingegen um 165.000 zurück, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag mitteilte. „Die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern bleibt auf einem sehr hohen Niveau,“ sagte Behördenchef Detlef Scheele. Das Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung setze sich fort. Die Unterbeschäftigung, die auch Menschen erfasst, die gerade an einer Weiterbildung teilnehmen, lag bei 3,291 Millionen.
  • Das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone legte zwischen Oktober und Dezember um 0,2 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt Eurostat in einer vorläufigen Schnellschätzung mitteilte. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal wuchs die Wirtschaft in der Eurozone im vierten Quartal um 1,2 Prozent. Im Sommer hatte das BIP im selben Umfang zugelegt, nachdem es im Frühjahr noch ein Plus von 0,4 Prozent gegeben hatte. Somit hat sich das Wirtschaftswachstum auf dem niedrigsten Niveau seit vier Jahren festgesetzt.
  • Italien ist zum Jahresende 2018 in die Rezession gerutscht. Im vierten Quartal sei die Wirtschaftsleistung (BIP) um 0,2 Prozent geschrumpft, wie das nationale Statistikamt Istat am Donnerstag in einer ersten Schätzung mitteilte. Bereits im dritten Quartal war die italienische Wirtschaft um 0,1 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft. Bei zwei Quartalen in Folge mit einer sinkenden Wirtschaftsleistung sprechen Experten von einer "technischen Rezession".
  • Die Arbeitslosigkeit im Euroraum hat sich im Dezember auf dem tiefsten Stand seit zehn Jahren gehalten. Die Arbeitslosenquote im Euroraum lag im Dezember wie im Vormonat bei 7,9 Prozent, teilte das Statistikamt Eurostat mit. Damit verharrte die Quote auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2008.
  • Die US-Notenbank hat beim Zinsentscheid am Mittwoch den Leitzins wie erwartet unverändert in der Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent belassen, wie die Fed nach der zweitägigen FOMC-Sitzung mitteilte. Erst im Dezember hatte die Notenbank den Leitzins angehoben. Wegen den sich eintrübenden Wirtschaftsaussichten und der jüngsten Marktturbulenzen stellt die US-Notenbank zudem eine langsamere Straffung ihrer Geldpolitik in Aussicht. Die Fed signalisierte, dass sie bei Entscheidungen über künftige Zinsschritte "geduldig" agieren werde. Nach Ansicht von Fed-Chef Jerome Powell haben sich die Argumente für Zinsanhebungen abgeschwächt. Die Entwicklungen würden eine abwartende Haltung rechtfertigen.
  • Die Bankenaufseher der EZB erhöhen den Druck auf die Kreditinstitute beim Abbau ihrer faulen Kredite. Die EZB habe bei den Jahresgesprächen mit den Banken konkrete Erwartungen geäußert, bis wann die Kreditinstitute ihre bestehenden Problemkredite vollständig wertberichtigt haben sollen, sagten mehrere mit dem Sachverhalt vertraute Personen dem „Handelsblatt“. Die Notenbank legt den Informationen zufolge unterschiedliche Maßstäbe an: Banken mit einem geringen Anteil notleidender Kredite sollen diese Darlehen schneller abschreiben als Banken, bei denen viele Schuldner in Verzug geraten sind.
  • In Großbritannien ist die Fahrzeugproduktion im vergangenen Jahr nach Angaben des Branchenverbands SMMT (Society of Motor Manufacturers and Traders) eingebrochen. Die Zahl der produzierten Fahrzeuge fiel 2018 um 9,1 Prozent auf 1,52 Mio. Stück zurück. Die Investitionen in der britischen Autoindustrie aus der EU seien aus Furcht vor einem Brexit um fast die Hälfte zurückgegangen, so der Verband am Donnerstag.
  • Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im Dezember 2018 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt (real) 2,1 Prozent und nominal 1,2 Prozent weniger um als im entsprechenden Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat November lagen die Erlöse im Dezember real (preisbereinigt) um 4,3 Prozent niedriger. Das war der stärkste Rückgang seit Mai 2007. Im Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember 2018 zusammen war der Umsatz real um 0,2 Prozent niedriger als im Vorjahr. Nominal stieg der Umsatz in diesem Zeitraum um 1,1 Prozent.
  • Im Dezember 2018 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes 45 Mio. Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 1,1 Prozent bzw. 494.000 Personen zu. Erwerbslos waren im Dezember 2018 rund 1,3 Mio. Personen - 160.000 weniger als ein Jahr zuvor.
  • Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat die EU-Kommission wie angekündigt aufgefordert, die Grenzwerte für Stickoxid zu überprüfen. In einem Brief an EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc verwies Scheuer darauf, dass sich in der deutschen Ärzteschaft Stimmen mehren, die die wissenschaftliche Herleitung des Jahresmittelwerts von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft in Frage stellten. "Zur Gewährleistung unserer Mobilität erachte ich es daher als dringend erforderlich, dass sich die Europäische Kommission aktuell und auf geeignete Weise mit den vorgebrachten Zweifeln auseinandersetzt und eine Neubewertung der Grenzwerte prüft", heißt es in dem Schreiben.

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