FED-Mitglied: Zinsen nicht zu niedrig
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Obwohl die US-Wirtschaft sich im vergangenen Jahr deutlich erholt hat, kann sich die amerikanische Zentralbank mit Zinserhöhungen Zeit lassen. Diese Einschätzung brachte am Wochenende der FED-Gouverneur Ben Bernanke zum Ausdruck.
Auf einem Treffen der American Economic Assiociation legte er dar, die US-Kerninflationsrate sei nach seinem Geschmack mit 1,1 Prozent eigentlich immer noch zu niedrig. Sowohl das Produktivitätswachstum wie auch der nach wie vor schwache Arbeitsmarkt legten nahe, dass mit einem deutlichen Anstieg hier für die nähere Zukunft nicht zu rechnen sei. Der scharfe Anstieg der Rohstoffpreise sei demgegenüber nur für einen geringen Teil der gesamten volkswirtschaftlichen Kosten relevant.
Auch eine Dollar-Krise könne er nicht erkennen. Der Greenback weise zwar gegenüber dem Euro eine beträchtliche Schwäche auf. Lege man aber einen Korb aus sämtlichen Weltwährungen zugrunde, dann relativiere sich das Bild wieder. Der Import von Inflation durch den gefallenen Wert der Außenwährung sei zudem unwahrscheinlich, da die niedrigen Produktionskosten ausländischer Importeure diesen Effekt absorbieren würden.
Bernankes Ausführungen und die damit verknüpfte Hoffnung auf anhaltend niedrige Leitzinsen haben die US-Aktienmärkte heute in nicht unerheblichem Maße stimuliert. Der Dow Jones Index liegt aktuell 0,7 Prozent im Plus bei 10.482 Zählern, der Nasdaq-Index verbessert sich um 1,19 Prozent auf 2030 Punkte.
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