DAX geht erholt aus dem Handel - Philly Fed Index sinkt deutlich - Telekom will volle Kontrolle über T-Mobile US
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Erwähnte Instrumente
- Von der Leyen: Europa hat seine Impfziele erreicht
- Deloitte: Finanzvorstände bereiten sich auf Ende der Krise vor
- Finanzministerium: Steigende Mehreinnahmen für Bund und Länder
- Destatis meldet massiven Anstieg der Erzeugerpreise
- Fed sorgt sich nicht um höhere Inflation
- Nord Stream 2: USA verzichten auf Sanktionen
- Bayer muss im US-Glyphosat-Rechtsstreit nachbessern
- Telekom schaltet einen Gang höher
- EU bringt Biontech-Vertrag unter Dach und Fach
- Spaltet sich Fresenius auf?
Markt
- Nach den starken Vortagesverlusten hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag erholt. Der DAX legte im Xetra-Handel um 1,70 Prozent auf 15.370,26 Punkte zu. Händler sprachen von einer technischen Gegenreaktion auf die gestrigen Kursverluste. Gestern war der DAX unter starken Abgabedruck geraten, was insbesondere der neuerlichen Inflationssorgen sowie den Turbulenzen am Kryptomarkt geschuldet war. „Beim DAX bleibt es bei dem Motto 'Außer Schwankungen nichts gewesen?", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Aktuell seien angesichts des im Handelsverlauf immer wieder kräftigen Auf und Abs starke Nerven nötig. Unter den Einzelwerten im DAX lieferten sich am Nachmittag Fresenius und Daimler ein Kampf um den Spitzenplatz. Der Autobauer gab Finanzziele für die Nutzfahrzeugsparte Daimler Truck als künftig eigenständiges Unternehmen bekannt. Fresenius profitierten von einem Bericht im manager magazin. Anteilseigner und das Management des Krankenhausbetreibers und Anbieters von medizinischem Bedarf berechneten bereits seit geraumer Zeit, ob die Einzelteile wertvoller sein könnten als der Gesundheitskonzern als Ganzes.
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Unternehmen & Branchen
- Der Verkauf des 60-prozentigen Anteils am Autozulieferer Hella durch die Industriellenfamilie Hueck könnte bald schon vonstatten gehen. Jürgen Behrend, der den Autozulieferer lange geführt hatte und seit einigen Jahren im Gesellschafterausschuss sitzt, macht Tempo, wie das manager magazin am Donnerstag berichtete. Interessenten gebe es einige, wie die Finanzinvestoren Advent und Bain Capital, sowie CVC und Blackstone. Auch die Autozulieferer Hasco und Faurecia erwägten Gebote.
- Südzucker erwartet für das neue Geschäftsjahr Zuwächse. Auch das Zuckergeschäft soll sich erholen. Insgesamt rechnet Südzucker für 2021/22 (per Ende Februar) mit einem Konzernumsatz von 7,0 bis 7,2 Mrd. Euro nach 6,7 Mrd. im Vorjahr. Das operative Ergebnis soll von 236 Mio. auf 300 bis 400 Mio. Euro steigen.
- Mit einem Joint Venture für Batteriematerialien hat sich BASF dieses Wachstumsgeschäft in China erschlossen. Der Konzern will mit dem chinesischen Anbieter Shanshan ein Gemeinschaftsunternehmen zur Herstellung von Kathodenmaterialien und Vorprodukten gründen. Mit einem Anteil von 51 Prozent behält BASF dabei die Kontrolle.
- Die Stahlproduktion in Deutschland bleibt auf hohem Niveau. Im April wurden laut der Wirtschaftsvereinigung Stahl knapp 3,4 Mio. Tonnen Rohstahl erzeugt, 31,5 Prozent mehr als Vorjahresmonat. Bezogen auf die ersten vier Monate wurden 9 Prozent mehr Rohstahl produziert.
- Bei einem Kapitalmarkttag sagte Daimler-Spartenchef Martin Daum, mit welcher Strategie er den Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck bis Jahresende an die Börse führen will. „Wir werden unsere Ertragsstärke deutlich steigern“, kündigte Daum an. Statt wie bisher sechs bis acht Prozent Rendite über den Zyklus stellte Daum nun unter guten Marktbedingungen mittelfristig sogar zweistellige operative Margen in Aussicht. In einem normalen Geschäftsjahr sollen bis zu neun Prozent Umsatzrendite möglich sein, in einem schlechten Jahr immerhin noch sechs bis sieben Prozent. Um die Profitabilität zu steigern, will der Lkw-Hersteller seine Fixkosten bis 2025 um 15 Prozent senken.
- Der Börsengang des schwedische Hafermilchkonzerns Oatley steht im Blick. Das Unternehmen kommt zum Ausgabepreis von 17 Dollar je Aktie auf einen Börsenwert von etwa 10 Mrd. Dollar. „Sogenannte Food-Tech-Unternehmen wie Beyond Meat oder auch der neue Börsenaspirant aus Schweden genießen eine hohe Aufmerksamkeit, auch weil die Weltbevölkerung stetig wächst“, sagte Konstantin Oldenbuger, Marktanalyst von CMC Markets.
- Der Technologiekonzern Microsoft wird für seinen Internet Explorer 11 in der aktuellen Version im Juni 2022 weitgehend den Support einstellen. Der Konzern setzt nun auf den Browser Microsoft Edge, der auf Chrome basiert. Nach Angaben der Webanalysefirma Statcounter hatte der Explorer im April einen Anteil von weniger als 2 Prozent am weltweiten Browser-Markt.
- Apple investiert weitere 45 Mio. Dollar in den Glasspezialisten Corning, der als Zulieferer für Apple arbeitet. Die neuen Gelder sollen für die Produktionserweiterung in den USA zur Verfügung gestellt werden. Auch die Forschung soll weiter vorangetrieben werden.
- Der Netzwerk-Spezialist Cisco rechnet im vierten Geschäftsquartal mit einem Erlösanstieg von 6 bis 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies würde 12,9 bis 13,1 Mrd. Dollar entsprechen. Analysten hatten bisher nur mit 12,8 Md. gerechnet. Der bereinigte Gewinn je Aktie werde sich voraussichtlich auf 81 bis 83 Cent belaufen. Experten hatten hier bisher mit 85 Cent gerechnet.
- Die Deutsche Telekom will die volle Kontrolle über T-Mobile US erhalten. „Ja, wir wollen uns die Mehrheit an T-Mobile sichern", sagte CEO Timotheus Höttges auf dem heutigen Kapitalmarkttag. Er ließ allerdings offen, wann genau er die Kaufoption ziehen möchte, um eine Mehrheitsbeteiligung von 51 % an T-Mobile US zu erreichen.
- Der deutsche Online-Broker Trade Republic wird nach einer Finanzierungsrunde nun mit 5 Mrd. Dollar bewertet. Es seien 900 Mio. Dollar bei Investoren eingesammelt worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Finanzierungsrunde sei vom US-Wagniskapitalgeber Sequoia angeführt worden. Zudem hätten sich TCV und Thrive Capital wie auch die Bestandsinvestoren Accel, Creandum, Founders Fund und Project A beteiligt.
- Die australische Fluggesellschaft Qantas hat weitere Sparmaßnahmen beschlossen. So sollen die Gehälter sämtlicher Beschäftigter für zwei Jahre eingefroren und die Provisionen für internationale Ticketverkäufe abgesenkt werden. 8.500 Jobs hat die Airline bereits gestrichen.
- Der Chef des chinesischen Mutterkonzerns der Video-App Tiktok, Bytedance, gibt das Tagesgeschäft ab, um sich auf die langfristige Strategie zu konzentrieren. „Die Wahrheit ist, dass mir einige Fähigkeiten fehlen, die einen idealen Manager ausmachen", schrieb der bisherige CEO Zhang Yiming in einer Mail an die Mitarbeiter. Nun soll Liang Rubo, bisher Personalchef, den Spitzenposten übernehmen.
- Laut einem Bericht des manager magazin lotet der Krankenhausbetreiber und Konzern für medizinischen Bedarf, Fresenius, die eigene Zerschlagung aus. Eigner und Management rechneten nach, ob die Einzelteile wertvoller als der Gesundheitskonzern als Ganzes sein könnten, hieß es. Das Magazin verwies auf Aussagen vom Februar, als Vorstandschef Stephan Sturm gesagt habe: „Wir müssen uns Gedanken darüber machen, ob wir vom Kapitalmarkt die Wertschätzung erfahren, die wir verdienen." Sturm habe dabei verschwiegen, dass bereits seit Monaten schon zwischen Stiftung, Aufsichtsrat und Vorstand nachdrücklich Argumente zum Thema Aufspaltung ausgetauscht würden.
- Der Immobilienentwickler Instone ist stark ins neue Jahr gekommen. Der Anstieg der Preise für Wohnimmobilien in deutschen Metropolregionen setze sich unvermindert fort, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Umsatz und Gewinn legten im ersten Quartal deutlich zu. Vorstandschef Kruno Crepulja sieht Instone Real Estate daher auf Kurs zu den Zielen für 2021.
- Die EU hat den geplanten Vertrag mit Biontech/Pfizer über die Lieferung von weiteren bis zu 1,8 Milliarden Impfdosen besiegelt. Dieser sei nun unterzeichnet worden, teilte die EU-Kommission am Donnerstag mit. Es ist der dritte Vertrag der EU mit den beiden Unternehmen. Er sieht zunächst den Kauf von 900 Mio. Dosen vor mit der Option zum Erwerb weiterer 900 Mio. Einheiten.
- Trotz der weiterhin bestehenden Corona-Einschränkungen erkennen die deutschen Finanzvorstände von Großunternehmen in Deutschland und Europa einen starken Aufwärtstrend für die Konjunkturaussichten, wie aus einer Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte hervorgeht. Die CFOs sind demnach überwiegend optimistisch und setzen damit die positive Tendenz des CFO Survey vom Herbst 2020 fort. Sowohl in Deutschland als auch in der Eurozone erholen sich die Geschäftsaussichten weiter – fast die Hälfte der über 1500 befragten Großunternehmen in 19 europäischen Ländern sehen die Geschäftslage optimistischer als noch vor drei Monaten, nur 13 Prozent sind pessimistischer. „Insgesamt sehen wir eine erstaunlich schnelle Wiederbelebung der wirtschaftlichen Stimmung in Deutschland wie auch in Europa, mit zum Teil rekordverdächtigen Werten“, sagt Alexander Börsch, Chefökonom Deloitte. „Alles deutet derzeit darauf hin, dass sich die Mehrheit der Großunternehmen bis zum Ende des Jahres von der Krise erholt haben wird.“
- Die Deutsche Telekom will in den kommenden Jahren nochmals an Dynamik zulegen. Der Umsatz solle bis 2024 jährlich um ein bis zwei Prozent zulegen, teilte der Konzern am Donnerstag anlässlich seines Kapitalmarkttages mit. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nach Leasingkosten (Ebitda AL) solle pro Jahr durchschnittlich um drei bis fünf Prozent wachsen. Das für die Dividende wichtige bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) von 1,20 Euro im vergangenen Jahr will die Telekom bis 2024 auf mehr als 1,75 Euro anheben. Unter Vorbehalt sollen davon 40 bis 60 Prozent an die Aktionäre ausgezahlt werden.
- Der Bayer-Konzern muss bei dem angestrebten Vergleich im US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup noch einmal nachlegen. Richter Vince Chhabria hat bei einer Anhörung am Mittwoch in San Francisco den geplanten Umgang mit Klagen von Roundup-Nutzern kritisiert, bei denen bislang kein Krebs diagnostiziert wurde. Der Richter will den Menschen garantieren, auch einen finanziellen Ausgleich im Falle einer kündigten Erkrankung zu erhalten. „Es ist üblich, dass Gerichte gewisse Änderungswünsche an sog. Class Settlement Agreements äußern und wir sind zuversichtlich, die vom Gericht aufgeworfenen Punkte gemeinsam mit den Klägeranwälten lösen zu können," sagte ein Bayer-Sprecher auf Nachfrage der Nachrichtenagentur dpa-AFX.
- Der Veranstalter und Tickethändler CTS Eventim hat in den ersten drei Monaten des Jahres weiterhin unter den Folgen der Corona-Pandemie gelitten. Der Umsatz brach verglichen mit dem Vorjahresquartal um knapp 90 Prozent auf 19,6 Mio. Euro ein. Unter dem Strich stand ein Verlust von fast 25,2 Mio. Euro nach einem Gewinn von knapp 0,6 Mio. ein Jahr zuvor. Unternehmenschef Klaus-Peter Schulenberg sieht aber Licht am Ende des Tunnels. „Die Sehnsucht der Menschen nach dem gemeinsamen Erleben von Kultur schlägt sich unmittelbar in Ticketverkäufen nieder", sagte er.
- Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat am Mittwochabend 14 modernisierte griechische Regionalflughäfen eingeweiht. Die Investitionen über 440 Mio. Euro waren vom deutschen Flughafenbetreiber Fraport gekommen. Die Investition sorge nicht nur für Aufschwung, sondern habe auch eine wichtige soziale Dimension, sagte der Regierungschef bei einem Festakt am Flughafen Thessaloniki. Fraport habe durch seine Investition rund 10.000 Arbeitsplätze geschaffen und eine „nationale Brücke" gebaut, die den Bewohnern entlegener Inseln eine bessere Anbindung ans griechische Festland ermögliche.
- Der britische Billigflieger Easyjet freut sich auf den Sommer. Unternehmenschef Johan Lundgren erwartet, das Flugangebot ab Juni wieder stärker hochfahren zu können, wie Easyjet am Donnerstag mitteilte. Derzeit hole man Piloten und Flugbegleiter aus der Kurzarbeit zurück, um auf eine stärkere Nachfrage nach Flugtickets reagieren zu können. Im laufenden Geschäftsquartal bis Ende Juni bleibt der Großteil der Maschinen jedoch am Boden: Das Flugangebot werde wohl nur 15 Prozent des Niveaus aus dem entsprechenden Quartal des Vor-Corona-Jahrs 2019 erreichen.
- Der britische Netzbetreiber National Grid hat im Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende März) im fortgeführten Geschäft seinen Gewinn nach Steuern um knapp 30 Prozent auf 1,6 Mrd. Pfund gesteigert. Das operative Ergebnis nahm nun um vier Prozent auf rund 2,9 Mrd. Pfund zu. Die Aktionäre sollen mit insgesamt 49,16 Pence eine um 1,2 Prozent höhere Dividende erhalten als zuletzt.
- Das bisher als Blablabus operierende Fernbus-Reiseunternehmen will ab dem 10. Juni wieder Fahrten anbieten - unter verändertem Name. Der Markenname werde von Blablabus in Blablacarbus geändert. Damit liege der Fokus künftig noch stärker auf unserem multimodalen Mobilitätsangebot - gebündelt in einer App", hieß es. Der Online-Ticketverkauf soll bereits ab diesem Donnerstag wieder möglich sein.
Konjunktur & Politik
- Die Regierungskoalition will an der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 weiter festhalten. "Ich stehe zu dem Projekt und halte es für richtig", sagte CDU-Chef Armin Laschet bei einer Diskussionsveranstaltung des WDR. "Diese Entscheidung, wie wir unsere Energieversorgung organisieren, treffen wir übrigens selbst", sagte Laschet mit Blick auf die USA, die die Fertigstellung der Pipeline aus Russland zuvor verhindern wollten. Auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) bekräftigte, dass die Bundesregierung an dem Projekt festhalten wolle. Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock bekundete bei der Diskussionsveranstaltung hingegen ihre Ablehnung des Projekts.
- Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren in den USA stieg in April um 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Institut Conference Board am Donnerstag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 1,3 Prozent gerechnet. Im März hatten die Frühindikatoren um 1,3 Prozent zugelegt.
- Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Europa seine Impfziele erreicht, ohne sich abzuschotten. „Wir sind die einzige Region in der Welt, die es geschafft hat, sowohl die eigene Bevölkerung zu versorgen als auch fair mit anderen zu teilen", sagte von der Leyen laut Reuters. Bis Ende der Woche würden 260 Mio. Impfdosen in der EU ausgeliefert sein. Zudem seien aus der EU aber mehr als 220 Mio. Impfdosen in die Welt exportiert worden. Die EU sei damit weltgrößter Exporteur von Corona-Vakzinen - unter anderem in die USA. „Bis Ende Juli wollen wir 70 Prozent aller Erwachsenen in Europa ein Impfangebot gemacht haben", fügte die Kommissionspräsidentin hinzu.
- Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums ist im März nach Angaben der Europäischen Zentralbank saisonbereinigt auf 18 Mrd. Euro (Februar: 26 Mrd.) gesunken. Es war der dritte Rückgang in Folge. Der Handelsbilanzüberschuss verringerte sich dabei auf 24 Mrd. Euro nach zuvor 33 Mrd.
- Abgeordnete von Union und SPD werfen den Abschlussprüfern von EY im Fall Wirecard gravierende Fehler und Verstöße gegen Prüfstandards vor. Die kritische Grundhaltung, die jeder Prüfer haben müsse, habe völlig gefehlt, es müsse geprüft werden ob Korruption im Spiel war, so der stellvertretende Vorsitzende des Wirecard-Untersuchungsausschusses, Hans Michelbach von der CSU.
- In der Region Philadelphia hat sich das Geschäftsklima im Mai stärker als erwartet verschlechtert. Der Konjunkturindex der Fed of Philadelphia (Philly Fed Index) sank auf 31,5 von 50,2 Punkten im April. Volkswirte hatten 40,5 Punkte erwartet. Liegt der Philly-Fed-Index über null geht, man von einer positiven Konjunkturentwicklung aus.
- Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung ist in der Woche zum 15. Mai um 34.000 auf 444.000 gesunken, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit der Woche zum 14. März 2020. hatten einen Rückgang auf 450.000 erwartet. Für die Vorwoche wurde der Wert auf 478.000 von ursprünglich 473.000 nach oben korrigiert.
- Aus dem Fed-Protokoll zur jüngsten Zinssitzung ergibt sich, dass eine Debatte über das sukzessive Zurückfahren der Subventionsmaßnahmen im Sommer unter Maßgabe einer Fortsetzung der Erholung an Fahrt gewinnen wird.
- Der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zufolge wird die EU-Behörde die Einhaltung der vereinbarten Regeln für die Auszahlung von Geld aus dem 750 Mrd. schweren Corona-Wiederaufbaufonds strikt überwachen. Geld werde es nur gegen die Zusage von Reformen geben, sagte von der Leyen im WDR-Europaforum am Donnerstag. Man sei auch mit Frankreich im Gespräch. „Wir sind verpflichtet nachzuweisen, dass die Kriterien erfüllt sind", betonte sie. Dies gelte für kleine wie große EU-Staaten.
- Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane, sieht im deutlichen Anstieg der Inflationsraten kein neues Inflationsregime entstehen. Seiner Meinung nach handelt es sich um eine Gegenbewegung zu Preisrückgängen im vergangenen Jahr. In einer Podiumsdiskussion erklärte Lane den Anstieg der marktbasierten Inflationserwartungen mit dem „Auspreisen von Katastrophenszenarien". Lane sieht nach eigenen Worten "so gut wie keine Verbindung" zwischen gegenwärtigen weltweiten Preisanstiegen und dem, was in den Inflationstrend eingehe.
- Indien meldet am Donnerstag 276.110 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus. Damit bleibt die Zahl in etwa stabil. Zwischenzeitlich waren in der zweiten Welle in Indien sogar täglich mehr als 400.000 Neuinfektionen registriert worden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich binnen 24 Stunden um 3.874 auf mehr als 287.000, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Experten gehen von einer um das vier- bis fünffach erhöhten Dunkelziffer aus.
- Die US-Notenbank hält Kurs im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie und setzt ihre ultralockere Geldpolitik unverändert fort. Das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll zur letzten Zinssitzung lieferte kaum neue Erkenntnisse, ob die Fed wegen der gestiegenen Inflation möglicherweise früher als erwartet die Geldpolitik straffen wird. Den starken Anstieg der Inflation führt die Fed weiter überwiegend auf "vorübergehende" Faktoren zurück. Nach einem temporären Anstieg dürfte sich der Preisdruck wieder abschwächen.
- Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte in Deutschland waren im April um 5,2 Prozent höher als im Vergleichsmonat des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies war laut der Behörde der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit August 2011, als die Preise nach der Finanz- und Wirtschaftskrise stark gestiegen waren. Gegenüber dem Vormonat stiegen die gewerblichen Erzeugerpreise um 0,8 Prozent.
- Die US-Regierung hat den Verzicht auf Sanktionen gegen die Betreibergesellschaft der Gaspipeline Nord Stream 2 und deren deutschen Geschäftsführer bestätigt. In einem an den US-Kongress gerichteten Bericht schrieb Außenminister Anthony Blinken, die Strafmaßnahmen würden aus Gründen des nationalen Interesses der USA fallen gelassen, da solche zu negativen Auswirkungen auf die Beziehungen zu Deutschland, zur EU und zu weiteren europäischen Verbündeten und Partnern führen würden. Verhängt würden Sanktionen aber gegen mehrere russische Verlegeschiffe und Unternehmen. Blinken bekräftigte aber, die US-Regierung sei weiterhin gegen das Projekt.
- Der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im März saison- und kalenderbereinigt um 1,5 Prozent höher als im Vormonat. Damit stieg der Auftragsbestand im zehnten Monat in Folge. Die offenen Aufträge aus dem Inland erhöhten sich dabei um 1,9 Prozent, diejenigen aus dem Ausland um 1,2 Prozent. Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragsbestand im März sogar um 8,3 Prozent höher.
- Im April stiegen die Ausfuhren Japans um 38 Prozent zum Vorjahresmonat, wie die Regierung am Donnerstag mitteilte. im Vormonat war ein Zuwachs von 16,1 Prozent erzielt worden. Die Ausfuhren in die USA und nach Europa legten jeweils stark zu. Die Daten zeigen, dass sich der Außenhandel der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt normalisiert.
- Der Umsatz im deutschen Gastgewerbe ist im März gegenüber Februar kalender- und saisonbereinigt sowohl real als auch nominal um 4,5 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilte, lag der Umsatz real, kalender- und saisonbereinigt jedoch um 66,8 Prozent unter dem Niveau des Februars 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.
- Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im April gestiegen. Sie lagen mit 51,5 Mrd. Euro um 32 Prozent über dem Vorjahresniveau, wie aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht.
Dividendenabschläge
- Deutsche Börse (€3,00 je Aktie)
- E.ON (€0,47 je Aktie)
- Lanxess (€1,00 je Aktie)
- Uniper (€1,37 je Aktie)
- Vossloh (€1,00 je Aktie)
- Compugroup (€0,50 je Aktie)
- Aixtron (€0,11 je Aktie)
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