Kommentar
13:22 Uhr, 05.08.2024

Fear and Greed Index: Die Angst beherrscht den Krypto-Markt

Bitcoin crasht und reißt den Krypto-Markt mit sich. Laut Fear & Greed Index dominiert die Angst unter den Anlegern. Kein Grund zur Panik? BTC-ECHO

Der Bitcoin-Kurs befindet sich auf Talfahrt und zieht den gesamten Krypto-Markt mit nach unten. Schon lange mussten die Krypto-Kurse nicht mehr so heftig Federn lassen. Im Vergleich zum Vortag stürzte die Krypto-Leitwährung um fast 13 Prozent ab und handelt im Moment des Schreibens bei etwa 52.800 US-Dollar. Noch härter hat es den Altcoin-Sektor getroffen. Zwar ging die Gesamtmarktkapitalisierung nur unwesentlich stärker zurück, doch einige Kryptowährungen sind drastisch eingebrochen: In den vergangenen 24 Stunden sank Ether (ETH) um 19,7 Prozent, Ripple (XRP) um 15,1 Prozent und Solana um 14,7 Prozent. Chainlink (LINK) gab sogar um 23,2 Prozent nach.

Der Fear & Greed Index zeigt die Angst der Krypto-Anleger I Quelle: alternative.me

Nach einer kurzen Phase der Gier geht nun also wieder die Angst um am Krypto-Markt. Der als Stimmungsbarometer dienende Fear & Greed Index stand noch am letzten Montag bei 74 Punkten, was eine positives Market Sentiment widerspiegelte. Der Unterschied könnte deutlicher nicht sein, denn heute zeigt der Index nur noch 26 Punkte an.

Damit sind die Krypto-Investoren derzeit so ängstlich wie zuletzt im Dezember 2022, als der FTX-Crash zu Panikverkäufen verleitete. Während die Marktteilnehmer Anfang Juli aufgrund der polizeilichen BTC-Verkäufe und der Mt.Gox-Auszahlungen beunruhigt waren, drücken dieses Mal externe Faktoren den Kurs nach unten. Vor allem das geldpolitische Manöver Japans, den Leitzins marginal anzuheben, hat eine globale Börsenkorrektur ausgelöst.

Weshalb sich jetzt nur die “Zittrigen” unter den Krypto-Anlegern verabschieden

Marktphasen, in denen Angst als Emotion vorherrschte, waren in der Vergangenheit oft gute Einstiegszeitpunkte für langfristig orientierte Investoren. Nach dem Tiefpunkt im Dezember 2022 beispielsweise machte sich Bitcoin auf zu neuen Höhen und erreichte im März diesen Jahres sein Allzeithoch. Wer nach dem FTX-Crash investierte, darf sich heute noch immer über Euro-Renditen von über 200 Prozent freuen. Mit der Sprache des berühmten Börsen-Spekulanten André Kostolany könnte man sagen, dass im aktuellen Marktumfeld nur die “zittrigen Hände” verkaufen, wohingegen hartgesottene Krypto-Investoren dabei bleiben. In Bezug auf den Aktienmarkt sagte die Börsenlegende einst:

“Sind die Papiere in zitterigen Händen, so hat eine besonders gute Nachricht keine große Wirkung mehr. Dagegen wird eine schlechte Nachricht im Debakel enden.”

Der Fear & Greed Index stand zuletzt Anfang Juli so niedrig wie jetzt I Quelle: alternative.me

Grundsätzlich sollte der Fear & Greed Index nicht als Investmentsignal verstanden werden, weil ein einzelner Indikator nicht die Komplexität des Marktes erfassen kann. Doch wer in schwierigen Marktphasen wie der aktuellen die Nerven behält, wird dafür oft belohnt. Eine interessante Alternative zu Einmalkäufen sind hierbei regelmäßige Sparpläne.

BTC-Investoren, die im Dezember 2022 mit dem monatlichen BTC-Sparen begannen, sind trotz des jüngsten Krypto-Crashes noch immer rund 85 Prozent im Plus. Statt also die Stirn in tiefe Sorgenfalten zu legen, können Anleger sich derzeit über die stark “rabattierten” Angebote am Krypto-Markt freuen. Eine solche Einstiegschance kommt nicht alle Tage.

Source: BTC-ECHO

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