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12:02 Uhr, 11.05.2023

Familienunternehmer Friedrich P. Kötter: „Sicherheitsbranche gleichrangig im geplanten KRITIS-Rahmengesetz berücksichtigen“

EQS-Media / 11.05.2023 / 12:02 CET/CEST

Familienunternehmer Friedrich P. Kötter: „Sicherheitsbranche gleichrangig im geplanten KRITIS-Rahmengesetz berücksichtigen“

  • Rund 100 Teilnehmer diskutierten bei der Sicherheitskonferenz STATE OF SECURITY am Brandenburger Tor über wichtige Herausforderungen in Folge der Zeitenwende
  • Verwaltungsrat: „Sicherheitsdienstleister haben bedeutende Rolle beim Schutz der Kritischen Infrastrukturen. Diesen Stellenwert sollte die Gesetzgebung widerspiegeln“
  • NATO-General a. D. Domröse fordert engen Schulterschluss des Westens sowie größere Anstrengungen der deutschen Unternehmen beim Wirtschaftsschutz

Berlin/Essen (11.05.2023). Physische Angriffe auf die Kritische In­fra­struk­tu­r, rasant steigende Cyber­angriffe auf Behörden und Unternehmen, instabile Lieferketten: In Folge der Zeiten­wen­de durch den russischen Angriff auf die Ukraine und weitere geopolitische Krisenherde sowie weltweite Lieferkettenprobleme steht Deutsch­land vor riesigen Herausforderungen. Wel­che Kon­sequenzen sich für Staat, Wirtschaft und Sicherheitsbranche ergeben, stand im Fokus der gestrigen Sicher­heits­konferenz STATE OF SECURITY im Allianz Forum am Bran­den­bur­ger Tor.

Rund 100 Teilnehmer waren bei der STATE OF SECURITY dabei, die von KÖTTER Security und German Business Protection veranstaltet wurde. Foto: © KÖTTER Services/Stefan Zeitz

„Im Rahmen des Wirtschaftsschutzes erfährt der Standortfaktor Sicherheit in der öffentlichen De­bat­te mittlerweile seinen längst erforderlichen Stellen­wert. Trotz dieser Debatte und der stetig stei­gen­den Gefahren wie durch Sabotage und Spionage ver­nach­lässi­gen viele Un­ter­neh­men und öffent­li­che Institutionen die not­wen­digen Investitionen in ganzheitliche Sicher­heits­lösungen“, sagte Friedrich P. Kötter, Verwaltungs­rat der KÖTTER Se­cu­rity Gruppe.

Gleichzeitig appellierte der Familienunternehmer an die Politik, ihr Sicherheitsverständnis ebenfalls noch ganzheitlicher auszurichten. Aktuelles Beispiel ist die geplante Rahmen­gesetzgebung zum KRITIS-Schutz und das dazu vor­liegende Eckpunktepapier der Bundesregierung. „Während die pri­vaten Sicherheitsdienstleister in der bereits in Kraft getretenen EU-Richtline ausdrückliche Erwäh­nung finden und den EU-Mitgliedsstaaten dort zudem die Anwendung von Qualitätsnormen nach­drücklich empfohlen wird, bleibt diese Anerkennung beim geplanten Gesetzgebungsverfahren in Deutschland bis dato noch aus. Jedenfalls ist im vorliegenden Eckpunktepapier der Bundes­regie­rung die Ausrichtung in Sachen KRITIS-Schutz allein auf Behörden und Betreiber vorgesehen. Damit aber greift die geplante Gesetzgebung angesichts der bedeutenden Rolle der Sicherheitsdienst­leis­ter beispielsweise beim Schutz von Kraftwerken, Kliniken oder Logistikzentren zu kurz. Das KRITIS-Rahmengesetz soll­te daher diesen Stellenwert entsprechend widerspiegeln und die Sicherheits­wirt­schaft gleich­ran­gig berücksichtigen.“

Wichtige Orientierung beim Thema Qualität bietet im Sinne der CER-Richtlinie speziell die euro­päische Normen­reihe EN 17483 „Private Sicher­heitsdienstleistungen - Schutz kritischer In­fra­struk­turen“, deren Stan­dards mit Unterstützung des Europäischen Dachverbandes des Sicherheits­gewer­bes CoESS entwickelt wurden. Sie ist mit den grundlegenden Anfor­de­run­gen im Teil 1 bereits veröffentlicht, gleiches betrifft die Teile 2 und 3 mit sektor­spezifischen An­for­de­rungen für die Berei­che „Flughafen- und Luftsicherheitsdienstleistungen“ bzw. „Sicherheits­dienst­leis­tungen für See­schifffahrt und Seehäfen“. Der Teil 4 für den Energie-Sektor befindet sich in der Erstellung.

Mehr Schutz für Hidden Champions

Ähnliches betonte im Anschluss auch NATO-General a. D. Hans-Lothar Domröse in seinem Vor­trag „Aktuelle sicherheitspolitische Herausforderungen der Deutschen Wirtschaft“. Dabei unterstrich er angesichts der gravierenden Herausforderungen etwa in Folge der russischen In­va­sion in die Ukrai­ne sowie der geopolitischen Machtbestrebungen Chinas zwei zentrale Aspekte. Erstens: „Zum Schulterschluss zwischen der Euro­päischen Union und den USA gibt es keine Alternative – sowohl politisch-wirtschaftlich als auch militärisch. Dabei muss die EU ihre eigene Verteidigungsfähigkeit deutlich ausbauen.“ Zweitens: „Die deutsche Wirtschaft benötigt u. a. aufgrund der wachsenden Spionage- und Sabotagerisiken größere Anstrengungen beim Wirt­schafts­schutz. Dies gilt ins­be­son­dere für die Kritischen Infrastrukturen einschließlich Cybersecurity und die Hidden Cham­pions des Mittelstandes.“

Innenpolitische Herausforderungen für die öffentliche Sicherheit nach Corona
und in der Zeitenwende

Innenpolitische Herausforderungen für die öffentliche Sicherheit nach Corona und in der Zeiten­wen­de: Mit diesem Thema befasste sich im Anschluss der Vortrag von Dr. Christian Klos, Abteilungs­lei­ter im Bundes­ministerium des Innern und für Heimat.

Anforderungen an künftige Unternehmenssicherheit und Lieferketten-Resilienz

Die Herausforderungen für die „Corporate Security 4.0“ sowie für „Risikomanagement und Resi­lienz in der Lieferkette“ rückten Dr. Jürgen Harrer, Research Coordinator Corporate Security & Resi­lience an der Technischen Hochschule Ingolstadt, bzw. Prof. Dr. Wolfgang Buchholz, Professor für Orga­ni­sations- und Logistikmanagement am Fachbereich Wirtschaft der FH Münster, in den Fokus.

Welche weiteren Anforderungen sich für die Wirtschaft und hier speziell den Wirtschaftsschutz er­geben, stand darüber hinaus im Mittelpunkt der von den KÖTTER Sicherheitsbeirats-Mitgliedern Fritz Rudolf Körper und Dr. Harald Olschok moderierten Diskussionsrunden mit Prof. Dr. Buch­holz und Dr. Jürgen Harrer; Marcel Emmerich und Sebastian Fiedler, beide Mit­glied des Deutschen Bundestages; Henning Voß, Experte für Wirtschaftsschutz und Unternehmenssicherheit im Minis­te­rium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie Prof. Dr. Roland Wöller, Staatsminister
a. D. und Mitglied des Sächsischen Landtages.

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Die KÖTTER Unternehmensgruppe

Die KÖTTER Unternehmensgruppe ist eine moderne und innovative Firmengruppe mit Stammsitz in Essen, die seit ihrer Gründung im Jahr 1934 ein Familienunternehmen ist. Als professioneller Facility-Services-Anbie­ter steht die KÖTTER Unternehmensgruppe für maßgeschneiderte Systemlösungen aus einer Hand, be­ste­hend aus Sicherheitsdienstleistungen, Sicherheitstech­nik, Reinigungs- und Personaldienstleistungen. Die KÖTTER Un­ternehmensgruppe erwirt­schaftet mit ihren rd. 15.600 Mitarbeitern an den mehr als 50 Standorten in Deutsch­land einen Umsatz von 601 Mio. € (Zahlen für 2022). Weitere Infor­mationen finden Sie im Internet unter koetter.de.

German Business Protection

GBP ist ein Unternehmen der KÖTTER Unternehmensgruppe und überzeugt seine Kunden durch eine neue Art des Consultings. Es bietet Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Verwaltungen und Privatkunden umfangreiche Beratungsleistungen als integriertes Risikomanagement.

Kontakt:

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Carsten Gronwald, Pressesprecher, Tel.: (0201) 2788-126, Carsten.Gronwald@koetter.de


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