Kommentar
12:28 Uhr, 06.05.2014

Facebook wird langsam flügge

Die Zeiten, in denen die Facebook-Zahlen negativ überraschten, scheinen zumindest derzeit vorbei zu sein. Dennoch ist die Aktie bereits sehr teuer. Ein neues Memory-Express-Zertifikat bietet Anlegern selbst bei stärkeren Kursabschlägen noch eine 2-stellige jährliche Rendite.

Erwähnte Instrumente

  • Memory Express Zertifikat auf Facebook
    Kursstand: 94,69 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

So hoch die Erwartungen der Analysten bei Facebook für das erste Quartal auch waren, so deutlich konnte der Betreiber des bekanntesten sozialen Netzwerks diese auch infolge stärkerer Werbeeinnahmen auf allen Ebenen schlagen. Insbesondere das operative Ergebnis (EBITDA) hatte um 34 Prozent über den Schätzungen gelegen, so Ross Sandler von der Deutschen Bank. Dass sich die Aktie nach Veröffentlichung nicht entsprechend positiv entwickelte und auf Wochenbasis sogar fast elf Prozent im Minus notiert, sei in erster Linie der hohen Hürde, sowie dem Abgang des Finanzvorstands David Ebersman geschuldet. Der Analyst erneuerte nach den Zahlen seine Kaufempfehlung und hob das Kursziel für die aktuell bei gut 56 US-Dollar notierende Aktie von 76 auf 85 US-Dollar an. Ähnlich positiv reagierte Jordan Monahan von der Investmentbank Morgan Stanley und erhöhte auch seine Zielmarke von 72 auf 73 US-Dollar. Seine Einstufung für den Titel, der in Zukunft auch von einem geplanten mobilen Anzeigennetzwerk profitieren könnte: „Overweight“. Den Verlust des Managers sieht er sogar positiv für das Unternehmen im Hinblick auf die weitere Entwicklung. Beim US-Analysehaus Bernstein Research ist man laut „dpa-AFX“ zumindest noch verhalten positiv für die Aktie gestimmt und sieht jetzt ebenfalls ein höheres Kursziel von 68 nach zuvor 65 US-Dollar für gerechtfertigt an. Dabei belässt Analyst Carlos Kirjner seine Einschätzung auf „Market-Perform“.

10 % Memory-Kupon bei 35 % Puffer

Trotz der guten Zahlen und der Anhebung der Gewinnprognosen gehen viele Experten wie Alfred Maydorn aber davon aus, dass Facebook sein bisheriges Wachstumstempo nicht durchhalten kann und die Aktie selbst nach den jüngsten Kursabschlägen immer noch zu hoch bewertet ist. Für Anleger am Zertifikatemarkt könnte sich deshalb das neue noch bis 12. Mai zeichenbare Memory-Express-Papier der Société Générale auf den Social-Media-Marktführer als interessante Alternative zu einem ungesicherten Direktinvestment erweisen. Bei dem maximal bis Mai 2017 laufenden Produkt erhält der Investor einen Kupon in Höhe von 10,00 Prozent p.a. ausgezahlt, wenn die Facebook-Aktie am jährlichen Bewertungstag nicht mehr als 35 Prozent seit Emission an Wert verloren hat. Sollte der Basiswert unter der 65-Prozent-Barriere schließen, fällt der Express-Betrag für das betreffende Jahr zwar aus, kann aber aufgrund des Memory-Effekts in späteren Jahren nachgeholt werden, wenn das Kriterium dann wieder erfüllt ist. Sollte die Aktie an einem Stichtag sogar mindestens auf Ausgangsniveau notieren, wäre die Voraussetzung für eine vorzeitige Fälligstellung erfüllt und das Zertifikat würde einschließlich des aktuellen und eines möglichen zuvor ausgefallenen Kupons zurückgezahlt. Ansonsten läuft das Papier bis zur Endfälligkeit im Mai 2017 weiter. Um dann den maximalen Erfolg incl. einer vollständigen Nominaltilgung sicherzustellen würde es bereits ausreichen, wenn die Facebook-Aktie das 65-Prozent-Kriterium einhält. Liegt der Basiswert am Ende aber mehr als 35 Prozent unter Wasser, müsste der tatsächliche Aktienverlust seit Laufzeitbeginn eins zu eins vom Anleger getragen werden. In diesem Fall wäre der Zertifikate-Inhaber dem Direktinvestor gleichgestellt, wobei sich infolge der zusätzlichen Währungsabsicherung bei einem etwas schwächeren US-Dollar eine höhere Rückzahlung ergeben würde. Hätte dagegen der US-Dollar während der Laufzeit zugelegt, wäre die ungeschützte Direktanlage aus Währungssicht etwas vorteilhafter.

Der BörseGo Tipp:

Memory-Express-Zertifikate spielen ihre Vorteile insbesondere aus, wenn sich der Basiswert auf Stichtagsbasis seitwärts bewegt bzw. sogar bis zu einem gewissen Prozentsatz nachgibt. Bei dem Facebook-Produkt könnte dies bis zu einem Niveau von 65 Prozent des Basiswert-Ausgangskurses der Fall sein. Aber selbst dann würde der Anleger noch den attraktiven 10-prozentigen Kupon p.a. erzielen.

10,00 % p.a. Facebook Memory-Express-Zertifikat (quanto)

Emittent/WKN:

Laufzeit:

19.05.2017 

Preis: (in Zeichnung bis 12.05.2014)

Ausgabepreis: 100 € (kein Agio)

Société Générale / SG5CPS

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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