Kommentar
22:15 Uhr, 05.10.2021

Turnaround Tuesday: US-Indizes bügeln ihre Vortagesverluste wieder aus

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • US-Handelsbilanzdefizit steigt auf Rekordwert
  • Eurozone: Erzeugerpreise steigen rasant, Energiepreise explodieren
  • ifo Institut: Kurzarbeit geht langsamer zurück
  • Preisexplosion am Ölmarkt
  • Neue Handelsstrategie der USA: China reagiert positiv
  • Grenke senkt Neugeschäftsprognose
  • Infineon erwartet steigende Umsätze und Gewinne
  • Continental: Chipkrise hält noch länger an
  • Facebook: Stundenlanger Ausfall
  • PepsiCo erhöht erneut Jahresziele

Markt

  • Der S&P 500 verbesserte sich am Turnaround Tuesday um 1,1 Prozent, nachdem die gestern abverkauften Mega-Caps mechanisch ihre Dips wieder ausbügelten. Der Finanzsektor profitierte mit plus zwei Prozent besonders stark von den steigenden Kapitalmarktzinsen (10Y +5,2 bps), die wiederum von den sich teilweise massiv verteuernden Energiepreisen (Erdgas +9,5 %, WTI +2 %) nach oben getrieben wurden. Auf der anderen Seite des Spektrums gehörten Immobilien-Aktien aus dem gleichen Grund zu den wenigen Verlierern und büßten 0,8 Prozent ein. Bemerkenswert war, dass der Technologiesektor sich von dem Inflationsdruck nicht aus der Fassung bringen ließ, und ebenfalls mit einem guten Plus von 1,4 Prozent aus dem Handel schied. Bei den Einzelwerten konnte sich Facebook (+2,1 %) wieder etwas erholen. PepsiCo ging nach besser als erwarteten Zahlen mit plus 0,6 Prozent aus dem Handel. Der Star unter den Verlierern war heute eindeutig Camber Energy deren Aktien nach einem vernichtenden Short-Report von Kerrisdale um über 50 Prozent einbrachen. In Sachen Fiskalmaßnahmen öffnete Joe Manchin heute die Tür zu einem Deal in der Größenordnung von 1,9-2,2 Billionen Dollar und zeigte sich damit deutlich kompromissbereiter als noch zuletzt. In Sachen Schuldenobergrenze geht Moodys nicht davon aus, dass es zum Super-GAU kommt. Die Demokraten seien in der Lage mit einfacher Mehrheit im Rahmen des "reconciliation" process ein entsprechendes Gesetz zu verabschieden.
  • Nach dem schwachen Wochenstart kann sich der DAX am Dienstag erholen. Der deutsche Leitindex ging mit einem Aufschlag von gut einem Prozent bei 15.194 Punkten aus dem Handel. Die gut laufenden US-Börsen beflügelten auch den deutschen Aktienmarkt. In den USA hatten solide Konjunkturdaten (Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) für den Dienstleistungssektor) die Stimmung aufgehellt. Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect blickte dennoch eher skeptisch nach vorne. „Die Situation bleibt weiterhin angespannt und viele negative Impulse wirken derzeit auf die Finanzmärkte ein." Zum einen machten die weiter ansteigenden Energieträgerpreise den Marktteilnehmern das Leben schwer und heizten die Befürchtungen einer sich weiter beschleunigenden Inflation an. Außerdem bleibt Lipkow zufolge die Situation am chinesischen Immobilienmarkt rund um den Konzern China Evergrande angespannt. Der Konzern ist so groß, dass einige Experten eine Ansteckungsgefahr für Chinas Wirtschaft und darüber hinaus befürchten.
  • Brent-Öl verteuerte sich am Montag um 2,5 Prozent auf mehr als 82 Dollar/Barrel. Das ist der höchste Stand seit fast sieben Jahren. Hintergrund ist die Entscheidung der OPEC+, ihr Ölangebot ab November nur wie geplant leicht zu erhöhen. Bis Ende des Jahres will die Ölallianz dem Markt jeden Monat 400.000 Barrel pro Tag zusätzlich zur Verfügung stellen. Zu wenig, um die derzeitige Ölpreisrally aufzuhalten.
  • Die Kryptowährung Bitcoin stieg am Dienstag erstmals seit etwa einem Monat wieder über die Marke von 50.000 US-Dollar. Auf der Handelsplattform Bitstamp wurde gegen Mittag ein Höchstpreis von 50 400 Dollar erzielt. Auch andere Digitalwerte wie Ether, XRP oder Dogecoin legten im Kurs weiter zu.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Anteil von Elektroautos an den Neuzulassungen stieg im September auf einen Höchstwert, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) vom Dienstag hervorgeht. 17,1 Prozent waren demnach batterieelektrische Autos und 12,7 Prozent Plug-in-Hybride. Reine Diesel-Antriebe kamen auf 15,9 Prozent, Benziner auf 35,9 Prozent. Insgesamt wurden im September 196 972 Autos neu zugelassen. Sämtliche im September zugelassenen Fahrzeuge stießen laut KBA im Durchschnitt 111,6 Gramm Kohlendioxid je Kilometer aus, rund 17 Prozent weniger als vor einem Jahr.
  • Die neue Bundesregierung muss nach Ansicht der Offshore-Branche das Tempo beim Ausbau der Windparks spürbar erhöhen. Der Vorstandschef des Windindustrie- und Wasserstoffverbandes WAB, Jens Assheuer, sagte am Dienstag in Bremerhaven. „Wir müssen jetzt Gas geben, um die Ziele zu erreichen.“ Beim Ausbau der Offshore-Kapazitäten sei ein Zwischenziel von 35 Gigawatt (GW) installierter Leistung bis 2035 notwendig - zu dem zusätzlich der Bedarf an grünem Wasserstoff aus Windenergie auf See gerechnet werde müsse. Derzeit sind es rund 7,8 GW. Der Bund plant einen Offshore-Ausbau von 40 GW bis 2040. „Viel zu wenig", fanden neben Assheuer auch Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Olaf Lies (SPD) und Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke).
  • Der US-Snack- und Getränkekonzern PepsiCo wird nach starken Quartalszahlen zuversichtlicher. Der Nettoumsatz stieg im dritten Quartal per 4. September um 11,6 Prozent auf 20,2 Mrd. Dollar. Damit lag er über den Schätzungen von Analysten. Das Unternehmen erwartet nun für das Gesamtjahr 2021 einen organischen Umsatzanstieg von 8 Prozent gegenüber dem zuvor angepeilten Zuwachs von 6 Prozent.
  • Die US-Großbank JPMorgan will Geschäftsreisen ihrer US-Mitarbeiter, die nicht geimpft sind oder ihren Impfstatus nicht angegeben haben, reglementieren. Dies geht aus einem internen Dokument hervor, aus dem die Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Die Bank verlangt von solchen Beschäftigten demnach, sich zweimal wöchentlich testen zu lassen. Zudem müssten sie größere Beiträge zu Krankenversicherungen leisten, um Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Testen abzudecken. Dem Dokument zufolge will das Institut außerdem einen Impfnachweis von Mitarbeitern verlangen, die persönlich an Kundenveranstaltungen teilnehmen.
  • Der mit Spannung erwartete und wegen der Corona-Pandemie verschobene neue James-Bond-Film lockt so viele Menschen wie lange nicht ins Kino. Am Eröffnungswochenende spielte "No Time to Die" 121 Mio. Dollar an den internationalen Kinokassen ein, teilte Universal Pictures mit. Auf dem weltgrößten Kinomarkt China wird der Film erst ab Ende Oktober ausgestrahlt. In den USA und Kanada kommt er am Freitag in die Kinosäle.
  • Die frühere Facebook-Managerin Frances Haugen wird noch am Dienstag im US-Kongress erwartet und dürfte dort ihren ehemaligen Arbeitgeber als „eine der größten Gefahren" für das Land bezeichnen. Haugen fordert mehr Transparenz, um das Unternehmen besser regulieren zu können. „Das Führungsteam des Unternehmens kennt Wege, um Facebook und Instagram sicherer zu machen und nimmt die notwendigen Veränderungen nicht vor, weil sie die immensen Gewinne über die Menschen stellen", will Haugen laut Reuters sagen.
  • Wenige Monate nach dem Start des Q4 e-tron hat sich Zwickau für Audi zum größten Produktionsstandort für Elektrofahrzeuge gemausert. „Wir sind gekommen, um zu bleiben", sagte der Leiter der Audi-Elektrobaureihe, Fermín Soneira Santos, am Dienstag. „Wir sind die nächsten sieben Jahre hier und wahrscheinlich auch darüber hinaus." Genaue Stückzahlen wollte er nicht nennen. Außer in Zwickau baut Audi vollelektrische Fahrzeuge auch in Neckarsulm und Brüssel.
  • Der israelische Cloud-Sicherheitsanbieter Orca Security hat bei Investoren 550 Mio. Dollar eingesammelt. Damit sei die Bewertung innerhalb von sieben Monaten um 50 Prozent auf 1,8 Mrd. Dollar gestiegen, teilte Orca Security mit. Die Runde sei von Singapurs Staatsfonds Temasek angeführt worden.
  • Der Schweizer Zughersteller Stadler hat einen Großauftrag der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) an Land gezogen. Das Unternehmen soll bis zu 510 Regionalzüge liefern. Ein erstes Los umfasst 286 Züge und hat einen Auftragswert von rund zwei Milliarden Franken. Stadler setzte sich SBB-Angaben zufolge gegen die Mitbewerber Siemens und Alstom durch.
  • Der Pharmakonzern Bayer plant Investitionen von über 400 Mio. Euro für neue Produktionskapazitäten zur Herstellung von Verhütungsmitteln. In Alajuela in Costa Rica soll ein neuer Produktionsstandort gebaut werden, im finnischen Turku sollen die Kapazitäten erweitert werden, wie der Pharma- und Agrarchemiekonzern mitteilte. Bayer will damit sein Ziel erreichen, bis 2030 100 Mio. Frauen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen den Zugang zu modernen Verhütungsmitteln zu ermöglichen.
  • Der Ladesäulenanbieter Compleo erwartet nach dem dritten Quartal nun einen operativen Jahresverlust (bereinigtes Ebitda) im hohen einstelligen Millionenbereich, nachdem bislang ein stabiles Ergebnis in Aussicht gestellt worden war. Auch hier wurden Lieferkettenprobleme zur Begründung genannt.
  • SÜSS MicroTec hat nach vorläufigen Zahlen im dritten Quartal einen Auftragseingang in Höhe von ca. 101 Mio. Euro verzeichnet. Das sind ca. 40 Prozent mehr als im Vorquartal und ca. 129 Prozent mehr als Vorjahresquartal. Zu dem Anstieg des Auftragseingangs haben Aufträge aus allen vier Sparten des Unternehmens beigetragen. Das Unternehmen bestätigt die für das Jahr 2021 abgegebene Prognose von 270 bis 290 Mio. Euro Umsatz, einer EBIT-Marge von 9 bis 11 Prozent sowie einem Free Cashflow von 12 bis 18 Mio. Euro.
  • Der Halbleiterhersteller Infineon erwartet auch für das kommende Geschäftsjahr Geschäftszuwächse. So dürfte der Umsatz 2021/22 (per Ende September) im mittleren Zehnprozentbereich steigen, wie anlässlich seines Investorentages mitteilte. Auch die operative Marge (Segmentergebnis) soll auf 20 Prozent zulegen. Dabei geht Infineon von höheren Investitionen von 2,4 Mrd. Euro aus. Die mittelfristigen Wachstumsziele wurden bestätigt.
  • Aus Sicht des Autozulieferers Continental dürfte die Chipkrise die Branche noch länger beschäftigen. Vorstandschef Nikolai Setzer sagte der Nachrichtenagentur dpa-AFX: „Wir sehen, dass sich diese Effekte wohl noch weiter bis in das Jahr 2022 ziehen werden. Viele Marktbeobachter gehen davon aus, dass erst ab 2023, wenn höhere Kapazitäten bei den Chipherstellern verfügbar sind, eine deutliche Besserung eintritt.“ Bei Conti kümmert sich ein eigenes Team um das Management der Engpässe. „Die Kolleginnen und Kollegen sorgen fortlaufend dafür, dass wir mit den uns verfügbaren Halbleitern den Kundenbedarf bestmöglich bedienen", erklärte Setzer.
  • Facebook, WhatsApp und Instagram sind wieder am Netz. Das bestätigte der US-Konzern via Twitter. Als Ursache für die gestrige sechsstündige Störung der Dienste nannte Facebook fehlerhafte Konfigurationsänderungen an Routern. Da dabei auch interne Systeme und Software-Werkzeuge gestört gewesen seien, sei es schwieriger gewesen, das Problem schnell zu diagnostizieren und zu lösen. 3,5 Mrd. Nutzer konnten daraufhin nicht auf Facebook, Instagram und WhatsApp zugreifen.
  • Der Leasingspezialist Grenke hat wegen der globalen Lieferkettenprobleme seine Prognose für das Leasingneugeschäft im laufenden Jahr gesenkt und rechnet hier demnach nur noch bis 1,5 bis 1,7 Mrd. Euro. Bisher war Grenke von 1,7 bis 2,0 Mrd. Euro ausgegangen. Die Prognose für den Gewinn nach Steuern bestätigte das Unternehmen mit 60 bis 80 Mio. Euro.
  • Der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke hat vorläufige Umsatzzahlen vorgelegt. Demnach legten die Erlöse in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um fast 10 Prozent auf 772 Mio. Euro zu. Dank eines zweistelligen Zuwachses gegen Ende des Quartals habe das Unternehmen das dritte Quartal nur mit einem hauchdünnen Umsatzminus von 0,3 Prozent auf 238 Mio. Euro abschließen können. Die Zahl aktiver Kunden stieg seit Jahresbeginn um eine Million auf 7,3 Mio.

Konjunktur & Politik

  • Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) für den US-amerikanischen Dienstleistungssektor ist im September im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 61,9 Punkte gestiegen, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang auf 59,9 Punkte gerechnet. Im August hatte der Indikator noch nachgegeben, nachdem er im Juli mit 64,1 ein Rekordhoch erreicht hatte. Der einzige Service-Sektor, der im Rahmen des ISM-Reports kein Wachstum signalisiert, ist die Land- und Waldwirtschaft. Das Barometer signalisiert ab 50 ein Wachstum. Die Dienstleister stehen für mehr als zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung.
  • Das Außenhandelsdefizit der USA ist im August auf 73,3 Mrd. Dollar und damit auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Analysten hatten mit einem Defizit von 70,8 Mrd. Dollar gerechnet. Verantwortlich für den hohen Fehlbetrag waren vor allem gestiegene Importe. Diese legten um 1,4 Prozent zum Vormonat zu, während die Exporte lediglich um 0,5 Prozent anzogen.
  • Die weltweit größten Wirtschaftsnationen USA und China wollen ihren Handelsstreit und den Konflikt um Taiwan mit neuen Gesprächen entschärfen. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, werde bis Mittwoch in der Schweiz Gespräche mit dem chinesischen Spitzendiplomaten Yang Jiechi führen, berichtete die "South China Morning Post" am Dienstag. „Sie wollen die Kommunikationskanäle wiederherstellen und den zwischen den Präsidenten Xi Jinping und Joe Biden erzielten Konsens umsetzen", hieß es.
  • Der fast sechsstündige weltweite Ausfall aller Facebook-Dienste hat zu Diskussion wegen der Dominanz des US-Konzerns geführt. „Der Vorfall zeigt, dass es Bedarf an mehr Wettbewerb gibt“, schrieb EU-Kommissarin Margrethe Vestager auf Twitter. Vestager hat auch auf die Dominanz des Tech-Konzerns hingewiesen: „Man darf sich nicht nur auf einige wenige große Spieler verlassen."Nach einem Konfigurationsfehler konnten 3,5 Mrd. Nutzer der Facebook-Plattform, von WhatsApp, Instagram und dem Messenger stundenlang nicht auf die Dienste zugreifen. Viele wandten sich daraufhin Konkurrenten wie Twitter, TikTok und Signal zu.
  • Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte in der Eurozone legten im August um 13,4 Prozent zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Ökonomen hatten mit 13,5 Prozent einen nur geringfügig höheren Wert erwartet, nachdem es im Juli einen massiven Anstieg von 12,4 Prozent gegeben hatte. Vor allem die Energiekosten schossen gegenüber dem Vorjahresmonat praktisch explosionsartig in die Höhe: Sie stiegen im August um 32,0 Prozent.
  • Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hält nach einem Sondierungsgespräch mit den Grünen Gegensätze für überwindbar. Ein Jamaika-Bündnis könne eine Breite in der Gesellschaft haben, die es möglich mache, das Land zu modernisieren und voranzubringen, sagte Laschet am Dienstag in Berlin nach den ersten Beratungen von Union und Grünen. Es seien auch Gegensätze deutlich geworden. Es sei aber nicht so, dass Gegensätze nicht überwindbar seien. Dies müsste man vertiefen, das würde sich lohnen. Entscheiden würden dies aber FDP und Grüne. Die Union sei bereit für ein Bündnis.
  • Die USA fahren im Handelskonflikt mit China weiterhin einen recht harten Kurs. Dennoch stößt die neue Strategie bei chinesischen Experten auf Verständnis. Die staatsnahe Zeitung "Global Times“ zitierte Fachleute, die ein „positives Signal“ dafür sähen, dass bald geplante Handelsgespräche konstruktiver verlaufen könnten. Die Pläne der US-Handelsbeauftragten Katherine Tai für „freimütige Gespräche" mit China könnten darauf hindeuten, dass den USA klar geworden sei, dass sie die Handelsspannungen auf pragmatischere Weise lösen müssten, zitierte die Zeitung Gao Lingyun von der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften. Das stimme mit der Strategie Chinas überein, das immer gesagt habe, dass die Differenzen durch offenherzige Verhandlungen gelöst werden müssten.
  • Die französischen Unternehmen haben im August mehr produziert. Die Erzeugung legte um 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat Juli zu, wie das nationale Statistikamt Insee mitteilte. Ökonomen hatten nur ein Plus von 0,4 Prozent erwartet, nach einem Anstieg von 0,5 Prozent im Juli. Allein bei der Industrie ging es um 1,1 Prozent bergauf.
  • Die EU-Staaten haben sich mit Blick auf einen möglichen EU-Beitritt mit den sechs Westbalkan-Ländern auf eine Kompromisslösung geeinigt. Nach Informationen der dpa soll beim EU-Westbalkan-Gipfel am Mittwoch in Slowenien erstmals schriftlich festgehalten werden, dass sich die Europäische Union weiter zu dem begonnenen Erweiterungsprozess bekennt. Zugleich soll allerdings betont werden, dass die Fähigkeit zur Integration neuer Mitglieder in die EU auch eine Weiterentwicklung der Union selbst voraussetzt.
  • Immer weniger Menschen sind in Kurzarbeit, allerdings hat sich dieser Rückgang im September verlangsamt. 610.000 Menschen waren noch in Kurzarbeit, nach 694.000 im August. Das schätzt das ifo Institut auf der Grundlage seiner Konjunkturumfrage und von Daten der Bundesagentur für Arbeit. Im Juli waren es demnach 1,07 Mio.. Das sind 1,8 Prozent der abhängig Beschäftigten nach 2,1 Prozent im August und 3,2 im Juli. „Einen kleinen Anstieg der Kurzarbeitszahlen sehen wir dagegen in der Industrie, von 250.000 auf 260.000 Beschäftigte oder von 3,6 auf 3,7 Prozent. Insbesondere die Autobranche und die Metallerzeugung haben die Kurzarbeit erhöht, offenbar wegen der Lieferprobleme bei Vorprodukten“, sagt ifo-Umfrageexperte Stefan Sauer. In der Autobranche stieg die Zahl von 26.000 auf 34.000, das sind nun 3,6 Prozent nach 2,8 Prozent der Beschäftigten. In der Metallerzeugung von 3.000 auf 6.000, das sind nun 2,1 Prozent nach 1,1Prozent. Im Druckgewerbe sind jetzt noch 6,3 Prozent nach 10,0 Prozent in Kurzarbeit, was 8.000 Beschäftigten entspricht. Die stärksten Rückgänge gab es demnach im Gastgewerbe. Hier sind aktuell 5,5 Prozent oder 58.000 Beschäftigte in Kurzarbeit, im Vormonat waren es noch 7,6 Prozent.
  • Die Wirtschaft in Europa erholt sich nach dem Corona-Schock. Wegen der anhaltenden Lieferengpässe, die vor allem die Automobilindustrie hart treffen, haben Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Erwartungen aber deutlich nach unten geschraubt. Für den Euroraum bewegen sich die Prognosen aber immer noch zwischen 4,5 und 5,1 Prozent.
  • Der Wald bindet Kohlenstoff. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, speicherten die deutschen Wälder mit ihrem gesamten Ökosystem im Jahr 2019 rund 8,3 Mio. Tonnen Kohlenstoff mehr als im Vorjahr. Das entspricht rund 30,6 Mio. Tonnen Kohlendioxid (CO2). Die privaten Haushalte und die Produktionsbereiche wie die Industrie, Dienstleistungen oder die Landwirtschaft sorgten demgegenüber für einen Ausstoß von rund 879,2 Mio. Tonnen. Damit deckte die Zunahme der Kohlenstoffspeicherung des Waldökosystems im Jahr 2019 rechnerisch nur 3 Prozent der jährlichen CO2 Emissionen in Deutschland ab.

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