Facebook: Nasdaq erhöht Schadensersatz auf $60 Mio.
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New York (BoerseGo.de) – Der Streit um die Pannen beim Facebook-Börsengang läuft weiter. Der Börsenbetreiber Nasdaq OMX erhöht sein Entschädigungsangebot aufgrund der technischen Panne beim Börsengang von Facebook an die betroffenen Finanzunternehmen von zuletzt 40 Millionen auf nun 62 Millionen Dollar. Außerdem will die Nasdaq die Entschädigungen in bar bezahlen, während zuvor lediglich Handelsrabatte angeboten wurden. Im Gegenzug sollen die Unternehmen eine Erklärung unterschreiben, dass sie mit den erhaltenen Entschädigungsgeldern keine juristischen Schritte gegen die Nasdaq OMX durchführen werden.
Beim Börsengang am 18. Mai wurden rund 30 Minuten lang seitens der Nasdaq keine Kurse gestellt, so dass die Investoren nicht wussten, ob ihre Aufträge ausgeführt wurden. Banken und Broker konnten so nicht zum bestmöglichen Kurs agieren. Der UBS, Citigroup, Knight Capital und Citadel Securities, die den IPO federführend betreut haben, sollen dadurch zusammen ein Schaden in Höhe von etwa 200 Millionen US-Dollar entstanden sein.
„Ich konnte nicht glauben, dass sie nur so wenig anbieten“, sagte der Berater Chris Nagy am Sonntag. Das Angebot bezeichnete er als ungenügend. Nagy sieht in dem erhöhten Angebot der Nasdaq ein Zeichen der Schwäche. Die neue Offerte deute darauf hin, dass sich der Börsenbetreiber in seiner rechtlichen Position nicht sicher sei.
Die betroffenen Finanzunternehmen wollten sich zu dem höheren Angebot der Nasdaq nicht äußern. Zuvor hatten sie aber bereits erklärt, dass sie eine Entschädigung erwarten, die den tatsächlichen Schaden abdeckt. Anderenfalls erwägen sie vor Gericht zu ziehen.
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