Facebook mit hohem Fix-Kupon

Nachdem sich die Aktie des größten sozialen Netzwerks Facebook nach ihrem völlig verpatzten Börsengang im Mai vergangenen Jahres mehr als halbiert hatte, ging es seit Mitte November 2012 wieder deutlich nach oben auf ein Niveau von zuletzt mehr als 31 US-Dollar. Hatten doch deutlich weniger Mitarbeiter und Investoren der ersten Stunde als befürchtet, die auslaufende Haltefrist genutzt, um die insgesamt zur Disposition stehenden 804 Mio. Aktien zu versilbern. Trotz der dadurch wieder eingetretenen Beruhigung bleibt das Unternehmen bei allem Potential eines aber noch immer schuldig: Die Antwort auf die Frage nach einem nachhaltig erfolgreichen Geschäftsmodell. Der Stolz darauf, mittlerweile etwas mehr als einer Milliarde Menschen zu „helfen“, wie Firmengründer Mark Zuckerberg immer wieder betont, wird dazu sicher nicht ausreichen. Vielmehr wird es notwendig sein, die begrenzten Werbemöglichkeiten gerade auf den immer stärker genutzten mobilen Endgeräten zu verbessern.

Umso gespannter blickten Analysten deshalb kürzlich auf die Ankündigung einer Neuerung bei Facebook. Doch statt einem eigenen Telefon oder einem Betriebssystem für Smartphones wurde dort nur eine neue erweiterte Suchfunktion namens „Graph Search“ vorgestellt, die neben dem Newsfeed und der Timeline zu einem wichtigen Bestandteil der Benutzeroberfläche werden soll. Mit dem neuen Tool sollen User das gesamte Netzwerk nach Nutzergruppen, Freunden, Orten, Präferenzen, Fotos und Bildinhalten durchsuchen und diese miteinander kombinieren und filtern können. Problematisch dürfte dabei die Berücksichtigung der individuellen Sicherheitseinstellungen und Zugriffsrechte sein, deren Implementierung Zuckerberg als die größte Herausforderung für die Programmierer ansieht. Datenschützern stehen dabei schon jetzt sämtliche Haare zu Berge. Doch das Ziel ist klar: Aus den Suchanfragen soll den Nutzern noch mehr Information entzogen werden, um noch gezieltere Werbung schalten zu können. Als Vorbild dazu dient Google, an das man durch die zusätzliche Integration von Microsofts Suchmaschine Bing nicht gleich wieder User verlieren möchte.

Dass man sich auf Anlegerseite von Zuckerbergs Präsentation durchaus mehr versprochen hatte, zeigte der Blick auf den Kurs der Facebook-Aktie, die daraufhin um knapp zwei Prozent einbrach und jetzt wieder bei rund 30 US-Dollar notiert. Eine interessante Möglichkeit für Anleger, die nicht direkt in den hochvolatilen Titel investieren möchten, könnte das neue noch bis 28. Januar zeichenbare Express-Zertifikat der UBS sein. Wie bei einer Aktienanleihe wird auch bei dem maximal zwei Jahre laufenden Papier unabhängig von der Kursentwicklung vierteljährlich ein fester Kupon in Höhe von attraktiven zehn Prozent p.a. ausgezahlt. Zusätzlich besteht bereits alle drei Monate die Möglichkeit einer vorzeitigen Fälligstellung, wenn die Facebook-Aktie an einem Stichtag nicht unter dem bei Zeichnungsende festgehaltenen Startniveau notiert. Sollte es an den sieben möglichen Terminen zu keiner frühzeitigen Kündigung kommen, schützt bei Endfälligkeit ein 50-prozentiger Sicherheitspuffer vor einem Verlust. Allerdings ist die bei 50 Prozent des Basiswert-Kurses bei Auflage fixierte Barriere die ganze Laufzeit über aktiv, so dass eine einmalige Kurshalbierung zu irgendeinem Zeitpunkt bereits den Teilschutz aufheben würde. In einem solchen Fall richtet sich die Rückzahlung nach der tatsächlichen Entwicklung der Facebook-Aktie, wobei der Wechselkurs wegen dem eingebauten Quanto-Mechanismus keine Rolle spielt.

Der BörseGo Tipp:

Aufgrund der nach wie vor hohen Volatilität lassen sich auf Facebook interessante Produkte kreieren, wie das neue Fest-Kupon-Express-Zertifikat zeigt. Es richtet sich vor allem an sehr risikobewusste Anleger, die trotz hohem Puffer noch eine ansprechende Rendite über einen Fix-Kupon-Mechanismus erzielen möchten.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate