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15:14 Uhr, 16.08.2013

Facebook – Ernüchterung nach dem Kurssprung?

Erwähnte Instrumente

  • UBS Express-Zertifikat mit f
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Facebook gehörte mit seinen unerwartet starken Zahlen zu den größten Überraschungen der laufenden US-Berichtssaison und versöhnte mit überzeugenden Nutzerdaten gerade im mobilen Werbegeschäft viele Skeptiker. Allerdings ist die Aktie seitdem schon um 40 Prozent angesprungen und deshalb anfällig für mögliche Rückschläge. Wer dennoch einsteigen möchte, kann mit einem neuen Teilschutz-Zertifikat der UBS feste 8,70 Prozent p.a. verdienen.

Anleger hatten sich den 24. Juli, den Veröffentlichungstermin für die Quartalszahlen von Facebook in ihrem Kalender zwar rot angestrichen, aber die Erwartungen waren nach vielen vorangegangenen Enttäuschungen nicht allzu hoch. Doch der Social-Media-Marktführer verblüffte diesmal selbst die Analysten mit seinen Umsatz- und Nutzerzahlen, so das „Handelsblatt“. Hatte das Unternehmen im Vorjahreszeitraum noch einen Verlust von 157 Mio. US-Dollar ausgewiesen, so lag man unter dem Strich plötzlich mit 331 Mio. US-Dollar auf der Gewinnerseite, auch wenn die Kosten v.a. wegen der Aufwendungen für die Facebook-App für Android-Smartphones innerhalb nur eines Jahres um 60 Prozent stiegen. Der Umsatz schnellte ebenfalls um 53 Prozent auf 1,8 Mrd. US-Dollar nach oben.

Mobile Werbung auf dem Vormarsch

Aber auch die Anzahl der Nutzer überraschte alle, die mit 1,15 Mrd. im Monat um über ein Fünftel zunahm, obwohl vielfach schon gemutmaßt wurde, dass sich vor allem Jugendliche mehr und mehr von anderen Netzwerken angezogen fühlen würden. Auf Tagesbasis stieg die Zahl auf fast 700 Mio. Nutzer. Da mittlerweile bereits mehr als 800 Mio. User über ihr Smartphone oder Tablet auf Facebook zugreifen, schlugen die neuen Werbeformate und eine überarbeitete App auf der Einnahmeseite besonders ein. Dies zeigte sich daran, dass der Anteil der über mobile Geräte erzielten Werbeerlöse bereits 41 Prozent betrug, während er vor einem dreiviertel Jahr noch bei lediglich 14 Prozent lag. Laut Facebook-Gründer Mark Zuckerberg soll über die mobile Schiene schon bald mehr Umsatz generiert werden als über herkömmliche PCs.

Facebook-Aktie hat bereits 40 Prozent vorgelegt

Kaum waren die überraschend positiven Zahlen veröffentlicht, kam es bei der Aktie nachbörslich mit +20 Prozent zu einem Kursfeuerwerk, wie es der Titel seit dem Börsengang noch nicht erlebt hatte. Am nächsten Tag stand schon ein Zugewinn von 30 Prozent auf dem Kurszettel. Inzwischen hat sich das Papier bei einem Plus von etwa 40 Prozent bei knapp 38 US-Dollar, dem ursprünglichen Preis beim Börsengang eingependelt, hatte vor kurzem aber auch schon bei über 39 US-Dollar notiert. Dass die Aktie aber noch etwas Luft nach oben haben könnte, zeigen die jüngsten Kursziele der Analysten von der UBS und Morgan Stanley mit 45 US-Dollar, sowie von TAG und Goldman Sachs mit 41 bzw. sogar 46 US-Dollar.

Hoher 8,70-prozentiger Fix-Kupon bei 40-prozentigem Puffer

Für den Direkt-Investor stellt sich nach dem riesigen Kurssprung dennoch die Frage, ob es bei Facebook jetzt nicht doch zu einer Konsolidierung kommen könnte und deshalb erst einmal ein gewisses Maß an Vorsicht geboten sei. Das muss allerdings nicht unbedingt für einen Anleger gelten, der sich für das neue noch bis 23. August zeichenbare Express-Zertifikat der UBS mit fixem Kupon interessiert. Wie der Zusatz bereits andeutet, erhält der Investor bei dem währungsgesicherten Papier vierteljährlich einen festen Kupon in Höhe von attraktiven 8,70 Prozent p.a. unabhängig von der Aktienkursentwicklung ausgezahlt. Diese spielt während der bis zu 2-jährigen Laufzeit nur dann eine Rolle, wenn die Facebook-Aktie am jeweiligen Beobachtungstag auch noch ihr Startniveau behauptet. In diesem Fall wird das Papier sofort gekündigt und zum Nennwert zurückgezahlt. Geschieht das nicht, kommt am finalen Stichtag im August 2015 mit der bei 60 Prozent des Emissionsniveaus festgelegten Barriere eine weitere Komponente ins Spiel. Sollte diese während der gesamten Laufzeit weder berührt noch unterschritten worden sein, erfolgt ebenso eine Tilgung zum Nennbetrag wie bei einer Schwellenverletzung und einer anschließenden Erholungsbewegung bis zum Startwert bei Endfälligkeit. Ansonsten kommt es zum unerwünschten Szenario der Aktienandienung im Verhältnis Nennwert zu Auflageniveau. Der Anleger müsste in diesem Fall den gesamten Aktienverlust seit Emission tragen.

Der BörseGo Tipp:

Das Fix-Kupon-Zertifikat auf Facebook dürfte besonders den risikobewussten Anleger ansprechen, der auf dem aktuell relativ hohen Niveau auch gewisse Rückschläge bei der Aktie einkalkuliert, aber dennoch eine attraktive laufende Rendite anpeilt. Durch den vierteljährlichen Express-Mechanismus besteht bei dem als Protect-Aktienanleihe konzipierten Produkt bereits bei einer Seitwärtsentwicklung die Möglichkeit eines schnellen automatischen Ausstiegs.

Facebook 8,70% p.a. Express-Zertifikat mit Fix-Kupon (quanto)

Emittent/WKN:

UBS / UBS093

Laufzeit:

24.08.2015

Preis: (in Zeichnung bis 23.08.2013)

Ausgabepreis: 100% (zzgl. 0,50% Agio)

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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