Nachricht
12:01 Uhr, 18.12.2023

EZB will Berichtspflichten für Investmentfonds ausweiten

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones) - Die Europäische Zentralbank (EZB) will die Berichtspflichten für Investmentfonds ausweiten und künftig auf monatlicher Basis über Entwicklungen in diesem Bereich informieren. Wie die EZB zum Start von Konsultationen mitteilte, sollen die Fonds unter anderem detaillierte Angaben zu ihren Aktiva und Passiva machen. Investmentfonds gehören zu den Finanzintermediären außerhalb des sehr eng überwachten Bankensektors und spielen bei der Finanzierung der Wirtschaft sowie für die Finanzstabilität eine zunehmende Rolle.

Im Euroraum ansässige Investmentfonds hatten im August Assets von 17 Billionen Euro. 2013, als die Regulierung zum bisher letzten Mal angepasst wurde, waren es 8 Billionen gewesen. "Der Hauptzweck der Investmentfondsstatistik besteht darin, den politischen Entscheidungsträgern ein umfassendes und aktuelles Bild der Entwicklungen im Investmentfondssektor im Euroraum zu vermitteln", heißt es in einer EZB-Mitteilung. Der Datensatz werde auf monatlicher Basis veröffentlicht. Die aktuellen Statistiken werden dagegen nur quartalsweise veröffentlicht.

Mit dem Entwurf der Neufassung der Verordnung werden nach Angaben der EZB zusätzliche Berichtspflichten eingeführt, die eine bessere Analyse dieser Entwicklungen ermöglichen, einschließlich Funktionen, die andere Datensätze der EZB unterstützen. "So werden beispielsweise die meisten Daten monatlich erhoben, und die Anforderungen umfassen zusätzliche Aufgliederungen der Aktiva und Passiva."

Angaben sollen die Fonds außerdem zu ihren Einnahmen, Gebühren und gehaltenen Wertpapieren (ohne WKN) machen. Die Fonds werden außerdem klassifiziert. Statistiken nach der neuen Systematik sollen erstmals für Juni 2025 veröffentlicht werden.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/apo

Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.