EZB und US-China-Telefonat kommen gut an
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DJ XETRA-SCHLUSS/EZB und US-China-Telefonat kommen gut an
DOW JONES--Mit einem leichten Plus hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag den Handel beendet. Die schwergewichtigen Nachrichten des Tages mussten Marktteilnehmer zunächst verdauen. So senkte die Europäische Zentralbank (EZB) wie erwartet die Zinsen um 25 Basispunkte, überraschte jedoch mit einem positiven Inflationsausblick. Und im Handelskonflikt US-China zeigte sich seit langem wieder Bewegung. Zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas-Regierungschef Xi Jinping gab es ein längeres Telefonat. Inhaltliches wurde kaum bekannt, allerdings soll es nun Folgegespräche zwischen Handelsdelegationen geben.
Marktteilnehmer freuten sich über diesen Schritt zur Auflösung des festgefahrenen Konflikts. Allerdings zogen US-Anleger daraufhin auch schon wieder Kapital aus Europa ab und holten die Aktien- und Rentenmärkte von ihren Tageshochs zurück. Der DAX legt um 0,2 Prozent zu auf 24.324 Punkte.
Gewinne gab es an Europas Anleihemarkt zunächst nach den EZB-Aussagen. Denn die Senkung ihres Inflationszieles auf 2,0 nach zuvor 2,3 Prozent überraschte. Europa-Volkswirtin Ulrike Kastens vom Vermögensverwalter DWS merkte dazu an, dies spiegele sich auch in verbesserten Projektionen für die Inflationsrate bis 2027. Chef-Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank geht nun aber davon aus, dass die EZB mit Senkungen pausieren wird. Denn sollte die Kerninflation bei 2 Prozent verharren, würden weitere Zinssenkungen für einen negativen Realzins sorgen. "Damit wären die europäischen Währungshüter aber bereits wieder in einer sehr expansiven Zone".
Konjunkturhoffnung kommt auf
Bei den Branchen in Europa wurde auf eine Belebung der Konjunktur gesetzt. Kursgewinner waren Rohstoffwerte mit bis 1,6 Prozent Plus, sowie Bau- und Industriewerte. Im DAX profitierten Heidelberg Materials davon mit 3,1 Prozent Aufschlag.
Kurseinbruch bei Wizz Air belastet Fluglinien
Kräftig abwärts ging es bei den Fluglinien. Ein Kurseinbruch bei Wizz Air in London zog auch alle anderen europäischen Airlines mit nach unten. Lufthansa fielen um 2,7 Prozent. Der britische Billigflieger verfehlte nicht nur die Erwartungen, er setzte auch für das neue fiskalische Jahr keine Prognose mehr ab.
Im DAX gewannen Bayer 4,4 Prozent. Goldman Sachs hat den Titel auf "Buy" hochgestuft von "Hold". Eon verloren dagegen mit einer Abstufung durch Barclays 1,2 Prozent.
Kräftige Gewinne gab es erneut bei den Rüstungswerten. Auf der Sitzung der Verteidigungsminister in Brüssel wurde einen Erhöhung der Ausgaben besprochen. Wie erwartet dürfte sie in Richtung 3,5 Prozent des BIP für Rüstungsgüter und weitere 1,5 Prozent für Infrastruktur gehen. Im DAX stiegen Rheinmetall um 2,7 Prozent und Hensoldt legten um 4,9 Prozent zu.
Im MDAX gaben Hugo Boss um 2,6 Prozent nach wegen eines gesenkten Gewinnausblicks des US-Wettbewerbers PVH, der Holding von Marken wie Tommy Hilfiger oder Calvin Klein. Auch Puma und Adidas fielen um bis zu 2,6 Prozent.
Im TecDAX sprangen Formycon um 4,6 Prozent. Sie haben nun auch für den größten lateinamerikanischen Markt Brasilien eine Zulassung für ihr Biosimilar zu dem von Genentech entwickelten Augenmedikament Lucentis erhalten.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 24.323,58 +0,2% +21,9% DAX-Future 24.334,00 +0,2% +20,3% XDAX 24.313,97 +0,2% +22,5% MDAX 31.135,59 +0,3% +21,3% TecDAX 3.955,52 +0,8% +14,9% SDAX 17.030,30 +0,8% +23,2% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 130,32 -92 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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