EZB sammelt 442 Mrd. Euro ein
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Das Auslaufen des EZB-Einjahrestenders hat am Donnerstag nicht zu den befürchteten Verwerfungen an den Geldmärkten geführt. Mehr als 1.100 Banken im Euroraum zahlten zusammen den Rekordbetrag von 442 Milliarden Euro zurück, den sie vor einem Jahr auf dem Höhepunkt der Finanzkrise geliehen hatten. Zur Überbrückung bot die EZB frisches Geld für sechs Tage an. 78 Banken liehen sich insgesamt 111 Milliarden Euro zum festgelegten Zinssatz von 1,0 Prozent.
Bereits am Mittwoch hatte die EZB einen Dreimonatstender ausgeschrieben, um den Banken die kurzfristige Finanzierung zu erleichtern. 171 Banken erhielten zusammen 131,93 Milliarden Euro von der EZB. Auch ein Tender mit einem Monat Laufzeit sorgt übergangsweise für zusätzliche Liquidität. Die geringer als erwartet ausgefallene Nachfrage bei den Refinanzierungsgeschäften wurde positiv aufgenommen. Die Liquiditätslage der Banken sei offenbar nicht so angespannt wie befürchtet, sagten Marktbeobachter.
Allerdings sind die Einlagen der Geschäftsbanken bei der EZB am Donnerstag wieder gestiegen. Insgesamt beliefen sich die Einlagen der Banken auf 309,11 Milliarden Euro (Vortag: 302,23 Milliarden Euro). Hohe Einlagen bei der EZB deuten auf Verunsicherung bei den Geschäftsbanken hin, da sie das Geld lieber zu ungünstigen Zinssätzen bei der EZB parken, statt es wie üblich auf den Geldmärkten zu verleihen. Bereits seit Monaten befinden sich die Einlagen bei der EZB auf Rekordniveau, Tendenz weiter steigend.
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