EZB: Nettohaushaltvermögen seit 2018 um 29 Prozent gestiegen
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Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Das Nettovermögen privater Haushalte im Euroraum hat nach Aussage der Europäischen Zentralbank (EZB) in den vergangenen fünf Jahren um 29 Prozent zugenommen. Wie die EZB anlässlich der Vorstellung einer neuen Quartalsstatistik zur Vermögensverteilung mitteilte, nahm das Nettovermögen von Haus- und Wohnungsbesitzern stärker zu als das von Haushalten ohne solchen Besitz. Zugleich verringerte sich die Vermögensungleichheit etwas. Das lag daran, dass 60 Prozent aller Haushalte Wohneigentum besitzen und damit von steigenden Preisen profitierten. Der Anteil des Vermögens, das von den obersten 5 Prozent der Haushalte besessen wird, sank leicht und lag bei 43 Prozent.
Die Haushalte werden in die obersten fünf Dezile des Nettovermögens und die untersten 50 Prozent, sowie nach Beschäftigungs- und Wohnstatus unterteilt. Dadurch ist es möglich, den Einfluss steigender Aktien- und Hauspreise auf die Vermögensverteilung darzustellen. Das Vermögen der Wohnraumbesitzer stieg um 27 Prozent, das der Haushalte ohne Wohnungsbesitz um nur 17 Prozent.
Die neue Statistik entspricht den Veröffentlichungen der nationalen Statistikämter und dient der EZB bei der Umsetzung ihrer 2021 beschlossenen geldpolitischen Strategie. Sie basiert auf den existierenden Sektorkonten und den Ergebnissen der Umfragen, die die EZB regelmäßig unter 80.000 Haushalten des Euroraums anstellt. Fragen der Vermögensverteilung spielen für die EZB eine Rolle bei der makroökonomischen Analyse und der Prüfung der Angemessenheit geldpolitischer Maßnahmen wie etwa Anleihekäufe.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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