EZB lässt Geldpolitik unverändert - Inflationsrückgang intakt
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Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat seine Zinsen wie erwartet bestätigt und bekräftigt, dass es nach aktuellem Kenntnisstand keine weiteren Zinsschritte mehr brauchen wird, um die Inflation rechtzeitig auf 2 Prozent zu senken. Der ausschlaggebende Bankeinlagensatz bleibt bei 4,00 Prozent, wie die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte prognostiziert hatten. Zu Beginn seines Statements äußerte der Rat die Einschätzung, dass der Abwärtstrend der unterliegenden Inflation bis zuletzt intakt gewesen sei.
Zum weiteren geldpolitischen Kurs heißt es: "Auf der Grundlage seiner derzeitigen Einschätzung ist der EZB-Rat der Ansicht, dass die Leitzinsen ein Niveau erreicht haben, das, wenn es für einen ausreichend langen Zeitraum beibehalten wird, einen wesentlichen Beitrag zur rechtzeitigen Rückkehr der Inflation zum Zielwert leisten wird."
Die künftigen Beschlüsse des EZB-Rats würden dafür sorgen, dass die Leitzinsen so lange wie nötig auf einem hinreichend restriktiven Niveau gehalten würden. "Der EZB-Rat wird weiterhin einen datenabhängigen Ansatz verfolgen, um die angemessene Höhe und Dauer der Restriktionen zu bestimmen." Insbesondere würden die Zinsentscheidungen auf der Einschätzung der Inflationsaussichten vor dem Hintergrund der eingehenden Wirtschafts- und Finanzdaten, der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und der Stärke der geldpolitischen Transmission beruhen.
Die Guidance zum Kaufprogrammen APP wurde bestätigt, die Bestände sollen moderat und berechenbar sinken. Die Tilgungsbeträge fällig gewordener Anleihen aus dem PEPP-Programm sollen während des ersten Halbjahrs voll wiederangelegt werden. Ab dem zweiten Halbjahr sollen die Bestände im Durchschnitt um monatlich 7,5 Milliarden Euro verringert werden. Ab Ende 2024 gibt es keine Wiederanlage mehr.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird die Entscheidung in einer gegen 14.45 Uhr beginnenden Pressekonferenz erläutern.
Kontakt zum Auto: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/apo
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