EZB: Geldpolitische Analysten sehen 2% Inflation ab 1Q/2025
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Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Die Inflationserwartungen der regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten geldpolitischen Analysten haben sich laut den Ergebnissen der vor der jüngsten EZB-Ratssitzung angestellten Umfrage spürbar verändert. Wie die EZB mitteilte, sahen diese Analysten die Inflation ab dem ersten (bisher: dritten) Quartal 2025 bei 2 Prozent und erwarten für das zweite und dritte Quartal nur 1,9 Prozent Inflation. Im vierten Quartal sehen sie die Teuerung dann wieder bei 2 Prozent. Bei der Kerninflation wurden 2 Prozent für das vierte Quartal 2025 (erste Quartal 2026) prognostiziert.
Laut der EZB-Mitteilung erwarten die Analysten für das dritte und vierte Quartal Anstiege des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von jeweils 0,2 (0,3) Prozent. Die Arbeitslosenquote wird nach Meinung der Experten in den nächsten Jahren um die Marke von 6,5 Prozent schwanken.
Die Analysten erwarten, dass die EZB ihren Einlagenzins bis März 2025 bei jeder Ratssitzung um 25 Basispunkte (auf 2,50 Prozent) senken wird. Von da an werden nur noch je eine Senkung im Juni 2025 und im zweiten Quartal 2026 (auf dann 2,00 Prozent) prognostiziert. Für das erste Quartal 2027 wird dann schon wieder eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte erwartet.
In der vergangenen Woche hatte die EZB ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent zurückgenommen - ein Schritt, den die geldpolitischen Analysten in der vorherigen Umfrage nicht erwartet hatten.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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