EZB formuliert Erwartungen für Auslagerung von Cloud-Services
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Die Europäische Zentralbank (EZB) macht die von ihr direkt beaufsichtigten Großbanken mit ihren Erwartungen hinsichtlich der Auslagerung von Cloud-Services bekannt. Wie sie zum Beginn von Konsultationen zu einem entsprechenden Leitfaden mitteilte, nutzen die Banken zunehmend Cloud-Computing-Dienste, die von Dritten angeboten werden. "Diese Dienste sind potenziell billiger, flexibler und sicherer, aber die Abhängigkeit von Dritten kann die Banken auch Risiken aussetzen, zum Beispiel in Bezug auf die IT-Sicherheit und mögliche Geschäftsunterbrechungen", heißt es in einer EZB-Mitteilung.
Wenn eine Bank beispielsweise bei einem Ausfall die ausgelagerten Dienste nicht einfach ersetzen könne, könnten ihre Funktionen unterbrochen werden. Darüber hinaus sei der Markt für Cloud-Dienste stark konzentriert, und viele Banken verließen sich auf nur wenige Dienstleister in außereuropäischen Ländern. "Daher hält die EZB es für eine gute Praxis, dass die Banken diese Risiken ausdrücklich berücksichtigen."
Notwendig wird der Leitfaden nach Aussage der EZB, weil sie Schwachstellen in der Auslagerungsstrategie der Institute entdeckt hat. So sollen die Banken besser auf einen Ausfall dieser Dienstleistungen vorbereitet sein und zudem dafür sorgen, dass sie im Zweifelsfall in der Lage wären, die ausgelagerten Dienstleistungen wieder ins eigene Haus zurückzuholen.
Banken müssen bis 2025 die Anforderungen des Digital Operational Resilience Act (Dora) erfüllen.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/mgo
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.