EZB-Chefin Lagarde dämpft Erwartungen an Zinswende
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, verteidigt die erste Zinssenkung seit fast fünf Jahren gegen Kritik, dämpft aber Erwartungen an eine schnelle Zinswende. "Wir erklären den Kampf noch nicht für gewonnen", sagte Lagarde in einem Interview mit dem Handelsblatt und anderen europäischen Zeitungen.
Die EZB hat vorige Woche die Zinswende begonnen, was auch intern für Diskussionen sorgte. EZB-Chefin Lagarde räumte ein, es gebe "einige aktuelle Zahlen, die hätten besser sein können". Dennoch verteidigte sie die Zinssenkung als angemessen, "was aber nicht bedeutet, dass die Zinsen sich jetzt linear nach unten bewegen." Lagarde stellt auf eine Zinswende mit Unterbrechungen ein: "Es könnte auch wieder Phasen geben, in denen wir die Zinsen unverändert belassen."
Zu den wirtschaftlichen Aussichten sagte Lagarde: "Die Wachstumsaussichten haben sich verbessert." Ihre Sorge gelte "der tatsächlichen Umsetzung und Einhaltung der EU-Fiskalregeln, die unter großen Mühen vereinbart wurden". Zugleich wolle sie "darauf hinweisen, dass auch in Deutschland erheblicher Investitionsbedarf besteht."
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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