Kommentar
14:29 Uhr, 21.10.2024

EZB-Banker: "Es gibt gute Gründe, Bitcoin zu eliminieren"

Banker der EZB fordern zum Kampf gegen die größte Kryptowährung der Welt auf. Ihre Adoption hätte dystopische Folgen für die Gesellschaft.

Erwähnte Instrumente

  • Und jährlich grüßt das EZB-Murmeltier. Jürgen Schaaf, Senior Manager bei der EZB, ruft auf X dazu auf, Bitcoin “zu eliminieren”.
  • Jürgen Schaaf hat gemeinsam mit Ulrich Bindseil ein Paper für die EZB veröffentlicht, in dem es um die ungleiche Vermögensverteilung bei Bitcoin geht.
  • Bereits in der Vergangenheit haben die beiden EZB-Angestellten Anti-Positions-Papiere zu Bitcoin veröffentlicht.
  • Bitcoin sei eine “spekulative Blase”, von der nur frühe Investoren profitierten.
  • “Es ist, als würde man ein großes Fass füllen, indem man aus vielen Eimern Wasser ablässt – die Nachzügler müssen zugunsten der Frühaufsteher aufgeben.”
  • Diese Vermögensungleichheit könnte die “Gesellschaft destabilisieren”. Und das auch politisch.
  • “Kryptofreundliche Kandidaten können die Unterstützung der Early Adopter gewinnen und so die Ergebnisse zugunsten von Maßnahmen beeinflussen, die Nicht-Besitzern von Bitcoin schaden.”
  • Dann kommt die Kampfansage: “Nicht-Bitcoin-Besitzer sollten erkennen, dass der Aufstieg von Bitcoin durch eine Umverteilung des Reichtums auf ihre Kosten vorangetrieben wird. Es gibt zwingende Gründe, für eine Politik einzutreten, die das Wachstum von Bitcoin eindämmt oder es sogar eliminiert.”

12/ Non-holders should recognize that Bitcoin’s rise is fuelled by wealth redistribution at their expense. There are compelling reasons to advocate for policies that curb Bitcoin’s growth or even eliminate it.

— Jürgen Schaaf (@schaaf_jurgen) October 20, 2024

  • Auch die EZB-Chefin Christine Lagarde ist kein Fan von Bitcoin und Co. Krypto sei reine Spekulation, bedrohe den Westen und spiele Putin in die Hände. Einem Faktencheck halten die meisten ihrer Argumente nicht stand.
  • Die EZB entwickelt seit einiger Zeit einen digitalen Euro in Form einer sogenannten CBDC, einer digitalen Zentralbankwährung.
  • Bis 2027 soll ein Pilotprojekt starten. Bisher findet man damit in der Bevölkerung wenig Zustimmung.
  • CBDCs werden von Kritikern als gefährliches finanzielles Kontrollinstrument gesehen. Ein dystopisches Beispiel ist der E-Yuan in China.
  • Die Regierung führt dort durch die digitale Zentralbankwährung ein weiteres mächtiges Kontroll- und Überwachungsinstrument ein.
  • Anonyme Zahlungen wie etwa beim Bargeld gehören mit der Einführung des E-Yuan der Vergangenheit an, da Regierungen theoretisch jede digitale Finanztransaktion nachvollziehen können.
  • Die EZB und andere Befürworter des digitalen Euros versprechen, dass dies keine Gefahr sei, da man äußersten Wert auf Privatsphäre legen wolle.

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