Kommentar
17:45 Uhr, 13.07.2021

USA: Inflationsschub setzt Fed unter Handlungsdruck - Goldman Sachs ist wieder der alte Goldesel

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Studie: Krasses Gehaltsgefälle in DAX-Unternehmen
  • EZB: Banken sollen sich bei Dividenden zurückhalten
  • England: Johnson bestätigt Öffnungen
  • Chinas Außenhandel boomt
  • Neue Konzernstrategie bei Volkswagen
  • Warnhinweise bei Johnson & Johnson-Impfstoff
  • JPMorgan erzielt deutlichen Gewinnsprung

Markt

  • Nach dem neuen Rekordhoch zu Wochenbeginn hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag eine Pause eingelegt. Der DAX kam dem gestrigen Rekordhoch von 15.806,90 Punkten zwar noch einmal ganz, konnte es letztlich aber nicht überbieten und ging praktisch unverändert mit einem Minus von 0,01 Prozent bei 15.789,64 Zählern aus dem Handel. An der Wall Street konnten die technologielastigen Indizes Nasdaq-100 und Nasdaq Composite auf neue Bestmarken klettern. Für Aufsehen sorgte am Dienstag neben starken Quartalszahlen der Banken JPMorgan und Goldman Sachs vor allem ein weiteres deutliches Anziehen der Inflation in den USA, wo die Inflationsrate im Juni auf 5,4 Prozent zulegte und damit auf den höchsten Stand seit August 2008 kletterte. „Selbst die größten Pessimisten hatten nicht mit einem derart starken Anstieg der Inflation gerechnet“, schrieb Dirk Chlench, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg. „Die allgemeine Erwartung war, dass die mit dem Ende der Corona-Restriktionen zusammenhängenden Preissprünge (…) langsam abklingen. Dem war offenbar nicht so. Wir verzeichnen nun den vierten Monat in Folge mit einer deutlich erhöhten Inflationsrate“, so Chlench. Die US-Notenbank werde durch die jüngsten Inflationszahlen unter heftigen Druck geraten, ihren ultra-expansiven Kurs zu beenden."

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Die US-Großbank Goldman Sachs hat im zweiten Quartal von einem starken Investmentbanking und glänzenden Geschäften mit Fusionen und Börsengängen profitiert und die Erwartungen übertroffen. Der Gewinn erreichte 5,49 Mrd. Dollar nach 373 Mio. Dollar im pandemiebedingt schwachen Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie betrug 15,02 Dollar. Analysten hatten mit 10,25 Dollar gerechnet. Die Erträge stiegen um 16 Prozent auf 15,4 Mrd. Dollar.
  • Der US-Getränke- und Snackhersteller PepsiCo erhöht nach einem kräftigen Wachstum im zweiten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr. Der Umsatz soll nun um 6 Prozent zulegen. Den bereinigten Gewinn je Aktie sieht PepsiCo um 11 Prozent höher. Bislang war das Unternehmen beim Umsatz von einem Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie einem Ergebnisplus im hohen einstelligen Prozentbereich ausgegangen.
    Die National Australia Bank verhandelt über den Kauf des australischen Privatkundengeschäfts der Citigroup. Allerdings gebe es keine Gewissheit, dass die Gespräche zu einem Deal führen werden, so die Bank in einer Erklärung.
  • Beim Flugzeugbauer Boeing ist offenbar ein neues Produktionsproblem beim Dreamliner 787 aufgetaucht. Es handele sich jedoch nicht um eine akute Bedrohung für die Flugsicherheit, betonte die US-Luftfahrtaufsicht FAA am Vorabend. Die FAA behielt sich in der Mitteilung auch vor, Reparaturen an 787-Modellen anzuordnen, die bereits im Flugbetrieb sind. Boeing geht davon aus, dass die Behebung des neu entdeckten Defekts mindestens drei Wochen dauern wird. Deshalb werde auch die Produktion des Modelltyps vorübergehend heruntergefahren.
  • Das chinesische Lieferunternehmen Lalamove erwägt, seinen geplanten Börsengang von den USA nach Hongkong zu verlegen. Das Unternehmen wolle eine Verzögerung seines IPOs vermeiden, berichtete Bloomberg. Diese könnte drohen, da chinesische Aufsichtsbehörden derzeit gegen Firmen vorgehen, die in Übersee an die Börse gehen wollen.
  • Der US-Grillhersteller Weber bereitet nach starken Geschäftszuwächsen in der Corona-Krise einen Börsengang vor. Die Firma teilte am Montag mit, bereits einen entsprechenden Antrag bei der US-Börsenaufsicht eingereicht zu haben. In den sechs Monaten bis Ende März steigerte das Unternehmen den Umsatz im Jahresvergleich um über 60 Prozent auf 963 Mio. Dollar.
  • Frankreichs Wettbewerbsbehörden haben im Streit um das Urheberrecht eine Strafe von 500 Mio. Euro für Google verhängt. Der Internetkozernt habe nicht redlich mit Verlegern in Frankreich verhandelt, zitierte die Wettbewerbsbehörde ihre Präsidentin Isabelle de Silva in einer Mitteilung. Einer Diskussion zur Vergütung für die aktuelle Nutzung geschützter Inhalte habe Google sich verweigert und damit gegen Anordnungen der Wettbewerbshüter vom April 2020 verstoßen.
  • Die größte US-Bank JPMorgan Chase hat im zweiten Quartal mit rund 11,9 Mrd. Dollar einen kräftigen Gewinnsprung erzielt. Der Überschuss lag zweieinhalb Mal so hoch wie ein Jahr zuvor, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Damit schnitt die Bank besser ab als von Analysten erwartet. Ein Grund für das hohe Ergebnis war die Auflösung von 2,3 Mrd. Dollar an Risikovorsorge für gefährdete Kredite. Abschreibungen von 734 Mio. Dollar mussten dagegen für gefährdete Kredite aufgewendet werden. Die Bank hatte bereits im ersten Quartal einen Teil der Rückstellungen aufgelöst.
  • Der Volkswagen-Konzern hat sein mittelfristiges Renditeziel für 2025 erhöht. So sollen bis zu dem genannten Jahr nun vor Zinsen und Steuern 8 bis 9 Prozent vom Umsatz als Gewinn hängen bleiben, wie der DAX-Konzern zur Vorstellung seiner neuen Strategie bis 2030 mitteilte. Bisher hatten die Wolfsburger 7 bis 8 Prozent angestrebt. Die höhere Marge will VW vor allem über Einsparungen und Größenvorteile durch seine Plattformstrategie erreichen. Das neue Margenziel sei Grundlage für die nächste Planungsrunde, in der Volkswagen im Herbst seine Investitionen für die kommende Fünfjahresperiode benennt, hieß es.
  • Deutsche Top-Konzerne zahlen ihrem Führungspersonal weiterhin Gehälter, die das durchschnittliche Einkommen der Angestellten um ein Vielfaches übersteigen. Die Corona-Einbußen haben insofern nur marginale Änderungen bewirkt. Eine Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und der Technischen Universität München ergab, dass die Vorstände der DAX-Konzerne im vergangenen Jahr im Schnitt 48-mal so viel wie ein durchschnittlicher Angestellter ihres Unternehmens an Lohn und variabler Vergütung erhielt. Etwas kleiner wurde der Abstand 2020 jedoch, wie aus den am Dienstag vorgestellten Berechnungen hervorgeht: 2019 verdienten Vorstände im Deutschen Aktienindex das 49-Fache ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 2018 war es sogar das 52-Fache. Im Schnitt kam ein Vorstandsmitglied im DAX im Jahr 2020 auf eine Gesamtvergütung von gut 3,4 Mio. Euro. Das waren 3,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. „Entscheidend für den Rückgang der Vorstandsgehälter war die Gewinnentwicklung der DAX-Unternehmen“, sagte der Münchner Wissenschaftler Gunther Friedl in Frankfurt. „Im Corona-Jahr 2020 gingen die operativen Gewinne vor Zinsen und Steuern um mehr als 25 Prozent zurück. Dies hatte zur Folge, dass auch die Boni sanken, nämlich um deutliche 18,9 Prozent." Zugleich erhöhte sich jedoch die Fixvergütung um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
  • Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat in ihre Warnhinweise zum Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson um ein geringes Risiko für eine stellende Nervenerkrankung ergänzt. Der Behörde waren zuvor Fälle des sog. Guillain-Barré-Syndroms gemeldet worden. Dabei handelt es sich um eine entzündliche neurologische Erkrankung, die zu Muskelschwäche bis hin zu Lähmungserscheinungen führen kann. Die meisten Patienten erholen sich weide.r
  • Volkswagen will am heutigen Dienstag die Details seiner neuen Konzernstrategie präsentieren. Erwartet werden neue Akzente bei den Themen Digitalisierung und Dienstleistungen. Das Konzept trägt den Namen „New Auto“. Bekannt ist, dass der Konzern in den nächsten Jahren zweistellige Milliardenbeträge zum Ausbau der E- und Hybridmodellpalette sowie einer eigenen Batteriezellfertigung in Planung hat. Zudem wird in die Vernetzung der Fahrzeuge mit eigener Software und die Entwicklung neuer Service-Angebote rund um die Mobilität investiert. Es gebe jetzt einen „klaren Fahrplan für die anstehenden Veränderungen", erklärte Betriebsratschefin Daniela Cavallo Ende letzte Woche.
  • Der Hersteller von Verpackungen aus Spezialglas und Kunststoffen für die Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie, Gerresheimer, ist im zweiten Quartal weiter gewachsen. Der Umsatz stieg um 7,5 Prozent auf 377 Mio. Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 85 Mio. Euro. Daraus ergab sich eine bereinigte EBITDA-Marge von 22,8 Prozent - 1,6 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Das bereinigte Konzernergebnis lag bei 40,8 Mio.Euro und damit 3,1 Mio. höher als vor Jahrfrist. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte das Unternehmen. Bei einem währungsbereinigten Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich im Kerngeschäft soll die bereinigte EBITDA-Marge zwischen 22 und 23 Prozent liegen.
  • Der Flughafenbetreiber Fraport hat im Juni einen Aufwärtstrend bei den Fluggastzahlen auf niedrigem Niveau verzeichnet. Am Flughafen Frankfurt zwurden 1,78 Mio. Passagiere gezählt, wie Fraport mitteilte. Das entspricht einem Zuwachs von fast 200 Prozent gegenüber Juni 2020. Im Vergleich mit Juni 2019 verzeichnete der Flughafen indes einen Rückgang um 73,0 Prozent.
  • Der Kochboxenversender Hellofresh hat in Australien die Youfoodz Holdings erworben. Das Unternehmen bietet zubereitete Mahlzeiten sowie Snacks und Getränke für Privat- und Geschäftskunden an. Hellofresh bietet 0,93 australische Dollar je Aktie bzw. insgesamt 125 Mio. Dolla. Das Board von Youfoodz empfiehlt seinen Aktionären die Zustimmung zu dem Übernahmeangebot.
  • Der Netzwerkausrüster Nokia erwartet, seine bisherigen Prognosen für das Jahr 2021 anzuheben. Details zum zweiten Jahresviertel und einen neuen Ausblick für 2021 will das Unternehmen am 29. Juli veröffentlichen. Der Konzern ging zuletzt für das Gesamtjahr von einem bereinigten Nettoumsatz zwischen 20,6 und 21,8 Mrd. Euro und einer operativen Marge von 7 bis 10 Prozent aus. Zudem rechnet das Unternehmen mit einem Mittelzufluss (Cashflow) und einer Rendite auf das investierte Kapital von 10 bis 15 Prozent.
  • Der Diagnostikkonzern Qiagen hat im zweiten Quartal mehr verdient und umgesetzt als erwartet, die Jahresprognose aber dennoch gesenkt. Im Gesamtjahr erwartet das Unternehmen vor Währungseinflüssen nur noch ein Umsatzwachstum von mindestens 12 Prozent statt bisher 18 bis 20 Prozent und einen bereinigten verwässerten Gewinn je Aktie von mindestens 2,42 Dollar statt 2,42 bis 2,46 Dollar.
  • Der IT-Dienstleister Atos streicht in Deutschland jeden achten Arbeitsplatz. Von den insgesamt 10.000 Beschäftigten fallen rund 1.300 Jobs in der Sparte Infrastrukturgeschäft weg. Der französische Konzern begründet das mit den rasanten Veränderungen im Markt für digitale Dienstleistungen. Atos hatte vor 10 Jahren die ehemalige Siemens-Sparte SIS übernommen, die damals von Grund auf saniert wurde. Zuvor hatte das Unternehmen seine Ziele für das Umsatzwachstum und die operative Marge 2021 gesenkt. Zudem blieb der Konzern positive Neuigkeiten zu den von Wirtschaftsprüfern gefundenen Fehlern in der Rechnungslegung 2020 bei US-Geschäftseinheiten schuldig.

Konjunktur & Politik

  • Die US-Verbraucherpreise sind im Juni weiter stark nach oben tendiert. Mit einem Plus von 5,4 Prozent stieg die jährliche Inflationsrate auf das höchste Niveau seit 13 Jahren. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sich die Verbraucherpreise zudem um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Das ist die stärkste Steigerung seit Juni 2008. In der Kernrate ohne schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel stiegen die Preise um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat und 4,5 Prozent (Vormonat: 3,8) auf Jahressicht.
  • Die Realeinkommen in den USA sind im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent gesunken, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, nach einem Rückgang um 0,5 Prozent im Vormonat Mai. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben zufolge im Juni saison- und inflationsbereinigt 389,28 Dollar nach zuvor 392,64 Dollar.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) erhält nach Einschätzung von Präsidentin Christine Lagarde durch ihre neue Strategie mehr Flexibilität. Ob die EZB nun noch lockerer ("akkommodierender") werde, vereinte Lagarde. „Ich denke, die neue Strategie gibt uns die Möglichkeit, um die Marke von zwei Prozent Inflation herum flexibel zu sein, weil wir anerkennen, dass zwei Prozent keine Obergrenze sind und weil wir anerkennen, dass es Schwankungen um 2 Prozent herum geben wird", sagte sie im Interview mit der Financial Times.
  • Die Internationale Energieagentur IEA hat vor den Folgen des Streits zwischen großen Fördernationen gewarnt. Sollte die Differenz nicht beigelegt werden, drohe ein steigendes Angebotsdefizit mit möglicherweise höheren Kraftstoffpreisen, erklärte die IEA am Dienstag.
  • Die Umsätze des deutschen Einzelhandels sind im Mai stärker als zunächst angenommen gestiegen. Wie die Bundesbank mitteilte, kletterten die Umsätze gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 4,6 Prozent. Vorläufig war vom Statistischen Bundesamt ein Zuwachs von 4,2 Prozent ausgewiesen worden.
  • Nach einem gesamtwirtschaftlich durchwachsenen ersten Quartal zeigen die Monate April, Mai und Juni erste Zeichen der Erholung im Einzelhandel, Gastgewerbe und Tourismus sowie der Stabilisierung in der Produktion, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Allerdings bremsten Lieferengpässe vor allem im Bauhauptgewerbe, Maschinenbau und im Verarbeitenden Gewerbe die Produktion und dämpften die Erwartungen. „Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen ließen die Umsatzzahlen in Einzelhandel und Tourismus im Mai zwar kräftig steigen, sie liegen aber nach wie vor deutlich unter dem Vorkrisenniveau“, so das Bundesamt. Eine Insolvenzwelle aufgrund der Pandemie sei bislang aber ausgeblieben.
  • Eine Impfpflicht wie in Frankreich wird es in Deutschland laut den Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht geben. „Wir haben nicht die Absicht, diesen Weg zu gehen, den Frankreich vorgeschlagen hat. Wir haben gesagt, es wird keine Impflicht geben", sagte Merkel nach einem Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler. Sie glaube nicht, dass durch eine Veränderung dieser Aussage Vertrauen gewonnen werden könne. Das könne man gewinnen, indem man für das Impfen werbe.
  • Den befürchteten Anstieg der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland hat es zuletzt nicht gegeben. „Auch als Effekt staatlicher Unterstützungen und des Aussetzens der Insolvenzantragspflicht setzte sich hingegen der langjährige Trend sinkender Insolvenzzahlen sogar verstärkt fort", sagte Albert Braakmann, Leiter der Abteilung "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Preise" bei einer Online-Veranstaltung des Statistischen Bundesamtes. Die Rückkehr der in der Pandemie ausgesetzten Insolvenzantragsplicht könne diesen Trend jedoch beenden.
  • Die Europäische Notenbank (EZB) hofft trotz des demnächst wohl auslaufenden Dividendenstopps auf moderate Ausschüttungen der Geschäftsbanken in der Eurozone. Die EZB werde als Aufseherin die Institute aufrufen, weiter „vorsichtig“ zu sein, sagte die EZB-Aufseherin Margarita Delgado in einem Bloomberg-Interview. Die Notenbank könne auch die Zügel anziehen. Übertriebene Ausschüttungen könnten zunächst die Empfehlung der EZB nach sich ziehen, zu einer eher durchschnittlichen Verteilungspolitik zurückzukehren, sagte Delgado. „Wir haben andere Werkzeuge, falls die Bank der Empfehlung der Aufsicht nicht nachkommt."
  • Der Inzidenzwert bei den Corona-Infektionen in Deutschland steigt seit Tagen leicht an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts liegt der Wert am Dienstag bei 6,5 nach 6,4 am Vortag und 4,9 vor einer Woche. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 646 neue Ansteckungen, das sind 206 mehr als vergangene Woche am Dienstag. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, warnt vor dem Hintergrund der wieder ansteigenden Corona-Infektionszahlen vor Alarmismus gewarnt. Insbesondere den Begriff „Vierte Welle“ sehe er kritisch, sagte Gaß der „Bild“-Zeitung. Dank der Impfungen wird es nach seiner Einschätzung nicht zu einer schwierigen Situation in den Intensivstationen kommen, anders als in der dritten Welle. Eine solche Wortwahl sorge bei den Bürgern nur für Angst.
  • Die Inflationsrate in Deutschland lag im Juni nach finaler Datenlage bei 2,3 Prozent. Dies bestätigte das Statistische Bundesamt am Dienstag. Nach dem kontinuierlichen Anstieg seit Jahresbeginn hat sich die Rate damit etwas abgeschwächt (Mai 2021: 2,5 %). Im Vergleich zum Vormonat Mai stiegen die Verbraucherpreise im Juni um 0,4 Prozent.
  • Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will seinen Reformkurs bis zum Ende seiner Amtszeit weiterverfolgen. Zum Oktober solle eine Erneuerung der Arbeitslosenversicherung in Kraft treten, sagte der Staatschef am Montagabend. Es müsse sich immer mehr lohnen, zu arbeiten, als zu Hause zu bleiben. Die Reform zur Neuberechnung der Arbeitslosenunterstützung sollte eigentlich schon zum Juli kommen, wurde aber vom Staatsrat wegen der Krise zunächst auf Eis gelegt. Auch die Rentenreform soll dem Staatschef zufolge vorbereitet werden. Macron will das derzeitige komplizierte Rentensystem vereinfachen und gerechter machen.
  • Die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft legen im Juni dank der starken globalen Nachfrage um 32,2 Prozent auf rund 281 Mrd. Dollar zu, wie die Pekinger Zollbehörde mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg von rund 23 Prozent gerechnet. Die Importe stiegen sogar um 36,7 Prozent auf 230 Mrd. Dollar. Auch das liegt über den Erwartungen der Experten.
  • Angesichts der anstehenden Corona-Lockerungen in England hat der britische Premier Boris Johnson die Menschen zu Vorsicht und Rücksicht ermahnt. „Diese Pandemie ist nicht vorbei. Diese Krankheit gefährdet weiterhin Sie und Ihre Familien", sagte er. Dennoch sollen fast alle Corona-Regeln vom 19. Juli an aufgehoben werden.

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