Analyse
17:50 Uhr, 30.10.2020

EXXON MOBIL - Das ganz große Bild

Bei Aktien wie Exxon Mobil lohnt es sich erst recht, das Big Picture anzusehen. Denn fallen die Pumpen der Bullen in Kürze gänzlich aus, droht der Fall ins schwarze Loch.

Erwähnte Instrumente

  • Exxon Mobil Corp.
    ISIN: US30231G1022Kopiert
    Kursstand: 32,345 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Exxon Mobil Corp. - WKN: 852549 - ISIN: US30231G1022 - Kurs: 32,345 $ (NYSE)

Der Ölkonzern Exxon Mobil hat mit den Zahlen zum dritten Quartal die Analystenerwartungen getoppt. Der Verlust fiel mit 0,15 USD je Aktie deutlich niedriger aus als die von Experten geschätzten 0,25 USD je Aktie. Der Umsatz lag bei 46,2 Mrd. USD, wohingegen die Analysten nur mit gut 46 Mrd. USD kalkuliert hatten. Doch was heißt in diesem Fall getoppt? Exxon schrieb das dritte Quartal in Folge Verluste, im Vorjahresquartal war noch ein Gewinn von 0,75 USD je Aktie angefallen. Der Umsatz krachte gegenüber dem Vorjahresquartal regelrecht nach unten, um 18,85 Mrd. USD oder knapp 29 %.

Die Lage ist also äußerst brenzlig. Man darf sich auch nicht von der Dividendenrendite von über 10 % blenden lassen. Bleibt die Nachfrage gering, dürfte das Management spätestens 2021 die Dividende kürzen. Die Verantwortlichen warnen zudem, dass Abschreibungen in einer Größenordnung zwischen 25 und 30 Mrd. USD für das Gasgeschäft anstehen könnten.


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Aktien wie Exxon Mobil waren bis vor einigen Jahren noch klassische Investmentpapiere. Doch der Lack ist schon lange ab. In diesem Jahr beschleunigte sich die im Jahr 2014 gestartete Abwärtsbewegung, die Aktie hat sich seit dem Jahreswechsel mehr als halbiert. Während Titel aus den Bereichen regenerative Energien haussieren, warfen Anleger die Aktien von Ölkonzernen aus den Portfolios. Dieser Trend dürfte anhalten, sollte Joe Biden die US-Wahl gewinnen. Denn dieser will ein Klimapaket in einer Größenordnung von sage und schreibe zwei Billionen USD schnüren. Kurzfristig können Trader, die bei der Wahl auf Donald Trump setzen wollen, Aktien wie Exxon Mobil spielen.

Langfristig ist der Chart extrem kaputt, das muss man so sagen. Im Coronacrash fiel die Aktie auf ein neues 18-Jahres-Tief. Dieses bildet mit dem Ausgangspunkt der im Jahr 2002 gestarteten Hausse zwischen 30,11 und 29,75 USD eine Unterstützungszone. Wird auch diese Kurszone in den kommenden Wochen durchschlagen, könnte die Aktie noch einmal 10 USD an Wert verlieren, da im Langfristchart keine nahen Supports mehr auszumachen sind.

Interessant ist auch zu erwähnen, dass die Ölpreise von ihren Märztiefs noch meilenweit entfernt sind, Ölaktien aber diese schon nahezu erreicht haben. Ausgeprägter kann eine technische Schwäche folglich nicht sein.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mrd. USD 264,94 181,19 224,91
Ergebnis je Aktie in USD 3,36 -0,72 0,83
KGV 10 - 39
Dividende je Aktie in USD 3,43 3,48 3,51
Dividendenrendite 10,67 % 10,82 % 10,92 %
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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