Experten - die weitere Tendenz an den Märkten
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In einer aktuellen Studie von Gartner und der Investmentbank Soundview zeigt weiterhin eng bemessene Budgets der Unternehmen für den Bereich Daten Center. Sun Microsystems kommt in Bezug auf die Unternehmensausgaben und Kundenzufriedenheit nur auf den fünften Rang. Als Folge diese Studie wird Sun Micro durch Soundview von Buy auf Hold abgestuft (siehe U/Downgrades). Ein Kaufzeitpunkt würde sich für die Sun Micro Aktie bei $7,5-$8,0 ergeben, so die Investmentbank.
Die positivsten Ergebnisse der Studie konnten Dell, Microsoft und IBM aufweisen, BEA Systems und Veritas Software präsentierten sich solide. Sun Micro, EMC und Computer Associates machten ein schwaches Bild, während sich der Ausblick für Oracle eintrübe, so die Studie.
Merrill`s Chefökonom Bruce Steinberg zeigt sich optimistisch bezüglich einer Recovery der US Wirtschaft. Die US Unternehmen hätten ihre Hausaufgaben der Restrukturierung besser als die europäischen Wettbewerber durchgeführt. Zudem lasse die starke Entwicklung des Konsumentensektors, die sich andeutende Bodenbildung im herstellenden Sektor und die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt Optimismus zu.
Merrill`s Aktienstratege David Bowers sieht sich nach eigenen Angaben bereits fast dazu verleitet die Gewichtung der US-Aktien im globalen Portfolio von "übergewichten" auf "untergewichten" herabzusetzen. Grund seien mögliche schlechtere Gewinne auf Grund der Bilanzierungsverunsicherung und auch die Tatsache, dass der Aktienmarkt relativ überwertet erscheine, so der Experte.
Tobias Levkovich, der oberste Aktienstratege von Salomon Smith Barney für den US-Bereich, scheint in den letzten Tagen wieder bullish gegenüber Aktien gestimmt zu sein. In einer Studie mit dem Namen "Die Sterne fangen wieder an zu leuchten- Zeit, Aktien zu kaufen" begründete er seine bullishe Grundeinstellung nach etwa drei Monaten neutraler Haltung.
Die Geschäfte der Unternehmen würden mittlerweile wieder besser laufen, was sich demnächst auch in der Gesamtwirtschaft niederschlagen sollte. Die noch immer hohe Bewertung der Aktien spiele zudem auch nicht mehr die entscheidende Rolle, viel wichtiger sei es, wann die Aussichten der Unternehmen sich wieder bessern würden, und diesbezüglich habe sich zuletzt einiges zum Positiven entwickelt.
Zwar sei der jüngste Kursaufschwung ohne entsprechende unternehmensspezifische Besserungen von statten gegangen, diese sollen nun aber nachgeholt werden, dafür gebe es bereits Anzeichen.
Die jüngsten Vorfälle um Enron und weiteren Unternehmen sollen schon bald wieder das Bewußtsein der Investoren verlassen, so daß ein Retest der Lows des 21.Septembers nicht erwartet werden dürfe. Damals war man von den Terroristenattacken auch psychologisch stark beeinträchtigt worden, dieser Umstand dürfe nun nicht mehr zum Tragen kommen.
Für den S&P´s 500 sehe der Analyst ein Kursziel von 1300-1350 Punkten in diesem Jahr, was ein Kurspotenzial von 15-20% ausgehend vom aktuellen Niveau aus bedeuten würde. Außerdem stufte er den Industriesektor von "market perform" auf "outperform" und den Informationstechnologiesektor von "market underperform" auf "market perform" herauf. Dabei sei er optimistisch was den Chip- und Halbleitermarkt angehe, beim Telekom- und Internetinfrastrukturbereich bleibe er aber sehr vorsichtig.
Kurzfristig könnten Risiken aus einem Energieschock durch die aktuellen Spannungen im mittleren Osten entstehen, mittel- bis langfristig sollten Investoren aber dafür belohnt werden, jetzt in den Markt zu gehen.
Diese Aussage tätigt der Bear Stearns Analyst John Ryding und fügt hinzu" wenn wir die Verunsicherungen durch die Bilanzierungsfragen hinter uns gelassen haben". Der Markt zeige augenblicklich eine Art Loslösung von dem Szenario der wirtschaftlichen Erholung. Die Wirtschaftsdaten würden im Moment bei weitem besser aussehen, als sie es noch vor 6 Monaten taten, so der Analyst. Zu diesem Zeitpunkt und vor allem zu Beginn des Jahres seien die Aktienbewertungen jedoch zu schnell zu teuer geworden und hätten die Entwicklung überholt.
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