Experte: VW/Porsche bringen BMW und Daimler in Bedrängnis
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Bremen (BoerseGo.de) - Ein integrierter Volkswagen-Porsche-Konzern könnte nach Ansicht von Automobilexperte Willi Diez den Wettbewerb für die Premiumhersteller BMW und Daimler verschärfen. "Daimler und BMW wissen hoffentlich, was auf sie zukommt", sagte Diez gegenüber dem "Weser-Kurier". "Die Erfolgsstory von Audi sollte Warnung genug sein. Da sollten in München und Stuttgart die Alarmglocken läuten." Der VW-Konzern, der die Porsche AG als zehnte Marke bis Mitte 2011 integrieren will, ist nach Ansicht von Diez "unheimlich breit aufgestellt". Außerdem sei VW dort gut im Rennen, wo das größte Wachstum stattfinde, nämlich in China. Damit und mit einem Stärkung der Position in Nordamerika sei das Ziel machbar, bis 2018 den japanischen Toyota-Konzern als größten Autobauer der Welt zu überholen. Daimler und BMW sollten laut Diez mit einer verstärkten Zusammenarbeit reagieren, "vor allem bei den Motoren, Getrieben und Achsen".
VW und Porsche wollen bis 13. August die Details ihres Zusammengehens klären. An einem integrierten VW-Porsche-Konzern mit der Porsche AG als zehnter Marke würden voraussichtlich die Familien Porsche und Piech über die Porsche Holding 51 Prozent der Anteile halten. Das Land Niedersachsen würde wie bisher auf 20 Prozent kommen, während sich das Emirat Katar offenbar mit 17 Prozent der Anteile beteiligen will.
Am Donnerstag war der Rücktritt von Porsche-Vorstandschef Wendelin Wiedeking und Finanzvorstand Holger P. Härter nach einer außerordentlichen Aufsichtsratsitzung offiziell bekannt gegeben worden. Sie wollten mit diesem Schritt einen wichtigen Beitrag zur Befriedung der Situation leisten und die Bemühungen um einen integrierten Automobilkonzern mit VW fördern, teilte Porsche mit. Am Nachmittag stellte dann der VW-Aufsichtsrat die Weichen für eine Übernahme der Porsche AG. Der Aufsichtsrat der Porsche Automobil Holding SE hatte in der Nacht zu Donnerstag außerdem dem Vorschlag des Vorstands zugestimmt, eine Kapitalerhöhung im Volumen von mindestens fünf Milliarden Euro vorzubereiten. Außerdem wurde der Vorstand einstimmig ermächtigt, die Gespräche mit dem Golfstaat Katar über einen Einstieg der Qatar Holding LLC (QH) bei Porsche endzuverhandeln.
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