Experte: Internetfonds sind nicht wertlos

Internet-Fonds können noch immer schnell eine hohe Wertentwicklung schaffen. Der Lux Internet Fonds (WKN 926 232) der
Fondsgesellschaft Warburg Invest erreichte im Oktober eine Performance von 32,01 Prozent. Allerdings hatte er in den sechs
Monaten davor 38,57 Prozent verloren. "Internetfonds verloren massiv an Wert, nachdem die spekulative Blase geplatzt war",
sagt Michael Kohlhase, Fondsmanager des Lux-Internet. Bei einer negativen Performance von 76,75 Prozent seit Auflegung
(Oktober 1999) sprechen einige Experten auch von Fonds, die Kapital vernichten. "Die Internetbranche ist grundsätzlich ein
spekulatives Segment, das darf man nicht vergessen", sagt der Manager.
Der Lux-Internet investiert zurzeit zu fast 50 Prozent in Unternehmen, die ihre wirtschaftliche Aktivität auf das Internet
ausrichten. Hard- und Softwareunternehmen sind mit rund 35 Prozent im Portfolio vertreten. Die größten Positionen sind
Yahoo und AOL/Time Warner mit je 9 Prozent. "Internetwerte haben in den USA keinen so schlechten Ruf wie in Europa, wo
viele Anleger verschaukelt wurden", so Kohlhase. Gleichzeitig gibt der Manager zu, dass eine Performance wie die seines
Fonds im vergangenen Monat mit europäischen Werten nur schwer möglich gewesen wäre.
Der Fonds hat einen Ausgabeaufschlag von 4 Prozent und eine Verwaltungsgebühr von 1,05 Prozent. Bei der Rückgabe von
Fondsanteilen verlangt die Fondsgesellschaft Warburg eine Gebühr von einem Prozent.
INFO: Warburg Invest, Frankfurt, ist eine Tochtergesellschaft des Bankhauses Warburg, Hamburg. Die
Kapitalanlagegesellschaft wurde 1987 gegründet und verwaltet heute ein Fondsvermögen von rund 10 Milliarden Mark, das
sich auf 27 Publikums- und 57 Spezialfonds verteilt.