Expedia: Ein Schritt nach vorne, ein Schritt zurück
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Barry Diller's ambitionierter Plan USA Interactive in ein Internet-basierendes Reiseservice- und Freizeit-Königreich zu verwandeln, ging am Donnerstag einen Schritt vorwärts, als man die komplette Übernahme des Ticketvertriebs Ticketmaster bekanntgab. Gleichzeitig sind mit der Entscheidung, die Reiseservice-Portale Expedia und Hotels.com nicht übernehmen zu wollen, auch Rückschläge zu verzeichnen.
Das in New York ansässige Konglomerat, dass bereits 67% an Ticketmaster hielt, hat die restlichen Aktienanteile übernommen. Allerdings wurden die Pläne für die $4.5 Milliarden schwere Übernahme der beiden Töchter Expedia und Hotels.com erst einmal auf Eis gelegt.
Expedia Aktien stiegen am Donnerstag um 9.48%, Ticketmaster Aktien legten um 26.59% zu und Hotels.com gewannen um 12.17% hinzu. Am Freitag bauen die Aktien ihre Rallye aus. Expedia steigen um 7.57% auf $46.71, Ticketmaster um 9.72% auf $17.50, Hotels.com um 4.72% auf $50.11 und USA Interactive um 9.93% $18.93.
USA Interactive ist bereits mit einer Mehrheit an Hotels.com und Expedia beteiligt.
"Während wir eine ähnliche Transaktion bei Hotels.com und Expedia durchführen wollten, werden wir eine solche zu diesem Zeitpunkt nicht erwägen," sagt Diller.
Der ursprüngliche Plan war, die drei stark wachsenden Entertainment- und Reise-Portale zu übernehmen, um mit USA Interactive ein eCommerce Powerhouse zu schaffen.
Trotz der Entscheidung, nicht in Hotels.com und Expedia investieren zu wollen, wird man dem Reisesektor im Internet weiterhin verschrieben bleiben, betont der Chef von USA Interactive, dessesn Aktien am Donnerstag um 6.17% auf $17.22 stiegen.
Sollte die Zeit reif sein, wird USA Interactive handeln, meinen Analysten. "Ein Großteil der Einsprüche (von Hotels.com und Expedia) bezogen sich auf das Übernahmeangebot, dass USA unterbreitet hatte. Es ist klar, dass USA nicht gewillt war, das zu zahlen, was Hotels.com und Expedia verlangten. Aber ich erwarte nicht, dass Diller das nun ganz fallen lässt," sagt Jared Blank, der den Reise- und Freizeit-Sektor bei dem Marktforschungsunternehmen Jupiter Research abdeckt.
"Das wird ganz klar die Pläne verlangsamen, alles unter einem Dach zu vereinen, wie es Teil der eCommerce Strategie ist, die USA betreibt. USA ist dem Reisesektor sehr verschrieben und ich kann mir vorstellen, dass sie eine Übernahme von Expedia und Hotels.com in der Zukunft wieder anleiern werden."
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.