EWU-Wirtschaftsleistung sinkt im Rekordtempo
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Externe Quelle: Postbank
Das BIP des Euroraums ist im 1. Quartal 2009 um 2,5% gegenüber dem Vorquartal und damit stärker als je zuvor eingebrochen. Damit wurde die vorläufige Schätzung bestätigt. Da aber zugleich der BIP-Rückgang des 4. Quartals 2008 von 1,6% auf 1,8% revidiert wurde, unterschritt die Wirtschaftsleistung ihr Vorjahresniveau um 4,8% statt der bislang gemeldeten 4,6%.
Der Einbruch des BIP war vor allem auf die Dispositionen der Unternehmen zurückzuführen. Die Bruttoanlageinvestitionen wurden um 4,2% eingeschränkt. Dies drückte das BIP um 0,9% nach unten. Die Korrektur der Lagerbestände hatte sogar noch größere Auswirkungen. Sie war für einen vollen Prozentpunkt des BIP-Rückgangs verantwortlich. Der schrumpfende Außenbeitrag kostete ebenso wie der um 0,5% sinkende private Verbrauch weitere 0,3% des BIP.
So absurd dies bei dem grausamen Gesamtbild auch klingen mag - die BIP-Detaildaten enthalten durchaus einen positiven Aspekt. Anders als in Deutschland lassen die Daten nämlich darauf schließen, dass der Abbau der überschüssigen Lagerbestände im gesamten Euroraum im 1. Quartal ein ordentliches Stück vorangekommen ist. Von dieser Seite könnte jetzt eine Stabilisierung der Nachfrage einsetzen. Wir rechnen zwar damit, dass auch das 2. Quartal nochmals einen leichten Rückgang des BIP bringen könnte, die Chancen auf eine Stagnation im Frühjahr haben sich jedoch verbessert.
Für die 2. Jahreshälfte gehen wir weiterhin von einer leichten Erholung der Konjunktur aus. Dies wird aber nicht mehr viel daran ändern, dass die Wirtschaftsleistung im Euroraum in diesem Jahr um rund 4% sinken wird.
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