Analyse
12:04 Uhr, 03.07.2008

EWU: Stimmung bei den Dienstleistern eingetrübt

Externe Quelle: PostbankDer Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor der Eurozone hat sich nach endgültigen Angaben von 50,6 auf 49,1 Punkte abgeschwächt. Damit war die Stimmungseintrübung noch etwas deutlicher als laut vorläufigen Angaben. Erstmals seit Mitte 2003 bewegt sich der Indikator wieder unter 50 Punkten und weist auf eine schrumpfende Geschäftstätigkeit im Servicesektor hin.

Markanter als laut vorläufiger Veröffentlichung hat sich insbesondere die Stimmung unter deutschen Dienstleistern im Juni eingetrübt. So hat der Index von 53,8 auf 52,1 Punkte nachgegeben. Damit bleibt er zwar weiterhin im expansiven Bereich, lässt aber auf eine merkliche Verlangsamung der Wachstumsdynamik im Dienstleistungssektor schließen.

Nicht ganz so deutlich wie zunächst angegeben hat sich das Geschäftsklima unter französischen Dienstleistern abgeschwächt. Mit 50,1 nach 50,5 Punkten konnte ein Absinken unter die 50er Schwelle vorerst doch noch vermieden werden. Gleichwohl weist dies nicht auf Expansion, sondern eher Stagnation der Geschäftsaktivitäten hin.

Etwas verbessert hat sich dagegen der italienische Serviceindex, der mit 48,5 Punkten aber nach wie vor auf Kontraktion in diesem Bereich hindeutet.

Insgesamt unterstreichen die Daten, dass die konjunkturelle Abkühlung in der Eurozone in vollem Gang ist. Mit Blick auf den gestiegenen Inflationsdruck dürfte die EZB auf der heutigen Sitzung den Leitzins um 25 Basispunkte auf dann 4,25% anheben. Angesichts des eingetrübten konjunkturellen Umfeldes ist eine Serie von Erhöhungen aus unserer Sicht aber unwahrscheinlich.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
  • Formationsanalyse
  • Trendanalyse
  • Ausbruchs-Trading
Mehr Experten