EWU-Inflation gibt nach; EWU-Industrievertrauen trübt sich ein
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Externe Quelle: PostbankIn der Eurozone sank die Inflationsrate im April nach ersten Schätzungen von Eurostat von 3,6% auf 3,3% und traf damit exakt unsere Erwartungen. Der Markt hatte einen Rückgang auf 3,4% prognostiziert.
Grund für den Rückgang der EWU-Inflation war einerseits die hohe Vorjahresbasis. Zudem hat sich die bereits veröffentlichte deutsche Inflation im April aufgrund der kräftig gesunkenen Kosten für Pauschalreisen von 3,1% auf 2,4% verringert. Auch wenn die EWU-Inflationsrate im April erstmals seit acht Monaten zurückging, ist das noch kein Grund zum Aufatmen. Die Risiken für eine stärker steigende Inflation haben angesichts anhaltend hoher Energie- und Nahrungsmittelpreise eher zu- als abgenommen. Auch seitens des engen Arbeitsmarktes und der damit einhergehenden höheren Lohndynamik droht Inflationsungemach. Die Sorgenfalten der EZB in Bezug auf die Inflationsentwicklung im Euroraum bleiben damit bestehen.
Das von der EU-Kommission erhobene Industrievertrauen für die Eurozone hat sich im April von 0 auf -2 Punkte verringert und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Februar 2006. Der Rückgang fiel damit etwas kräftiger aus als wir und der Markt (jeweils -1 Punkte) erwartet hatten. Mit -2 Punkten befindet sich das EWU-Industrievertrauen zwar noch über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von -3,7 Punkten und signalisiert damit ein anhaltendes Industriewachstum. Allerdings weist der im Trend der letzten Monate rückläufige Index auch auf eine moderatere Gangart für die kommenden Monate hin. Auch die Stimmungsindizes im Dienstleistungs- und Einzelhandelsbereich sowie im Bausektor haben sich im April eingetrübt. Dagegen blieb das Konsumentenvertrauen gemäß unseren Erwartungen unverändert bei -12 Punkten.
Per saldo deuten die heutigen Stimmungsdaten darauf hin, dass sich das Tempo der gesamtwirtschaftlichen Expansion in den nächsten Monaten moderieren dürfte. Darüber hinaus verdeutlichen sowohl die heute veröffentlichte EWU-Inflation als auch die EWU-Stimmungsdaten in der Summe, dass sich die EZB weiterhin in der Zwickmühle zwischen Inflations- und Konjunkturrisiken befindet. Dieses Dilemma sollte sich auf absehbare Zeit nicht so schnell auflösen, so dass wir davon ausgehen, dass die EZB ihren Leitzins in den nächsten Monaten unverändert bei 4% lässt.
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