Analyse
14:11 Uhr, 13.02.2008

EWU-Industrieproduktion nimmt ab

Externe Quelle: Postbank

Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Dezember überraschend um 0,2% gegenüber dem Vormonat gesunken. Damit wurden unsere Erwartung von +0,4% und die etwas optimistischere Erwartung des Marktes von +0,6% enttäuscht. Gleichzeitig wurde der Wert für November leicht von -0,5% auf -0,4% revidiert.

Grund für den Rückgang im Dezember war vor allem das schlechte Abschneiden der Investitionsgüterproduktion, die um 1% gegenüber dem Vormonat sank. Dagegen kam es im Energiesektor und bei den Vorleistungsgüter zu einem Plus von 0,5% respektive 0,3%.

Von den drei größten Volkswirtschaften der Eurozone verzeichneten Deutschland und Frankreich mit jeweils 0,7% ein ordentliches Plus. In Italien sank der Output dagegen um 0,5%. Insgesamt kam es im überwiegenden Teil der Staaten, die ihre Produktionsdaten für Dezember bereits veröffentlicht haben, zu einem Produktionsplus. Dass es dennoch für die gesamte Eurozone zu einem Rückgang der Produktion kam, hängt mit dem Aggregationsverfahren zusammen, das Eurostat verwendet. Die saisonbereinigten Daten für die gesamte Industrie (ohne Baugewerbe) basieren nämlich direkt auf den unbereinigten Reihen aus den Mitgliedstaaten und nicht auf einer Aggregation der saisonbereinigten Indizes der Mitgliedstaaten. Die saisonbereinigten Wachstumsraten der Eurozone können daher von den gewichteten Wachstumsraten der Mitgliedstaaten abweichen.

Insgesamt hat die Industrieproduktion im Schlussquartal des letzten Jahres gegenüber dem 3. Jahresviertel stagniert. Somit dürften kaum Impulse seitens der Industrie auf das EWU-BIP ausgegangen sein. Die Produktionsdynamik dürfte zwar in den nächsten Monaten moderat bleiben. Das Auftragspolster ist aber gut gefüllt und spricht für einen positiven Produktionstrend.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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