EWU-Industrieproduktion nimmt ab
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Externe Quelle: Postbank
Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Dezember überraschend um 0,2% gegenüber dem Vormonat gesunken. Damit wurden unsere Erwartung von +0,4% und die etwas optimistischere Erwartung des Marktes von +0,6% enttäuscht. Gleichzeitig wurde der Wert für November leicht von -0,5% auf -0,4% revidiert.
Grund für den Rückgang im Dezember war vor allem das schlechte Abschneiden der Investitionsgüterproduktion, die um 1% gegenüber dem Vormonat sank. Dagegen kam es im Energiesektor und bei den Vorleistungsgüter zu einem Plus von 0,5% respektive 0,3%.
Von den drei größten Volkswirtschaften der Eurozone verzeichneten Deutschland und Frankreich mit jeweils 0,7% ein ordentliches Plus. In Italien sank der Output dagegen um 0,5%. Insgesamt kam es im überwiegenden Teil der Staaten, die ihre Produktionsdaten für Dezember bereits veröffentlicht haben, zu einem Produktionsplus. Dass es dennoch für die gesamte Eurozone zu einem Rückgang der Produktion kam, hängt mit dem Aggregationsverfahren zusammen, das Eurostat verwendet. Die saisonbereinigten Daten für die gesamte Industrie (ohne Baugewerbe) basieren nämlich direkt auf den unbereinigten Reihen aus den Mitgliedstaaten und nicht auf einer Aggregation der saisonbereinigten Indizes der Mitgliedstaaten. Die saisonbereinigten Wachstumsraten der Eurozone können daher von den gewichteten Wachstumsraten der Mitgliedstaaten abweichen.
Insgesamt hat die Industrieproduktion im Schlussquartal des letzten Jahres gegenüber dem 3. Jahresviertel stagniert. Somit dürften kaum Impulse seitens der Industrie auf das EWU-BIP ausgegangen sein. Die Produktionsdynamik dürfte zwar in den nächsten Monaten moderat bleiben. Das Auftragspolster ist aber gut gefüllt und spricht für einen positiven Produktionstrend.
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