Analyse
11:13 Uhr, 22.02.2008

EWU-Einkaufsmanagerindizes signalisieren verhaltenes Wachstum

Externe Quelle: PostbankDie vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für Februar zeugen von einer durchwachsenen Konjunktur im Euroraum. Der Index für das Verarbeitende Gewerbe ging von 52,8 auf 52,3 Punkte zurück, bewegt sich damit aber nunmehr bereits seit mehreren Monaten in einem sehr engen Band. Mit einem Wert leicht aber klar oberhalb der 50-Punkte-Marke weist er auf ein verhaltenes Wachstum in der Industrie hin. Gleichzeitig liegt er in etwa auf dem Niveau seines langjährigen Durchschnitts, womit er für eine konjunkturelle ´Normallage´ spricht.

Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor ist im Februar von 50,6 auf 52,3 Punkte gestiegen. Bei dem schwachen Wert des Vormonats scheint es sich um einen Ausreißer nach unten gehandelt zu haben. Im Zuge der Aktienmarktturbulenzen in der zweiten Januar-Hälfte hatten wohl etliche der befragten Unternehmen ihr geschäftliches Umfeld spontan skeptischer beurteilt und damit den Index nach unten getrieben. Dies ist jetzt offensichtlich korrigiert worden. Es bleibt allerdings festzuhalten, dass sich die Stimmung im Servicesektor in den letzten Monaten spürbar abgekühlt hat und unter ihrem langjährigen Durchschnitt liegt.

Insgesamt spricht die Entwicklung der Einkaufsmanagerindizes in den letzten Monaten dafür, dass sich die EWU-Konjunktur abgekühlt hat. Auf dem derzeitigen Niveau signalisieren sie jedoch auch ein zwar verhaltenes aber anhaltendes Wachstum. Von stagnativen oder gar rezessiven Tendenzen ist damit im Euroraum weiterhin weit und breit nichts zu sehen.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
  • Formationsanalyse
  • Trendanalyse
  • Ausbruchs-Trading
Mehr Experten