EWU-Einkaufsmanagerindizes: Ein wüstes Durcheinander
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Externe Quelle: Postbank
Die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für April für den Euroraum, Deutschland und Frankreich brachten sehr unterschiedliche Ergebnisse zutage. Leichten Auf- und Abwärtsbewegungen bei einigen Indizes standen massive Veränderungen sowohl nach oben als auch nach unten bei anderen entgegen.
Die deutschen Einkaufsmanagerindizes beinhalteten eine positive und eine negative Überraschung. Positiv war der unerwartet kräftige Anstieg des Serviceindexes von 51,8 auf 54,8 Punkte. Dies ist immerhin der höchste Stand seit Oktober 2007. Dagegen fiel der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe unerwartet deutlich von 55,1 auf 53,6 Punkte. Niedriger hatte er zuletzt im Oktober 2007 gelegen. Auf dem aktuellen Niveau weisen beide Indizes auf einen soliden allerdings nicht allzu starken Aufwärtstrend hin. Zudem spricht die geringer gewordene Differenz zwischen den Indikatoren auf ein ausgeglicheneres Konjunkturbild hin.
In Frankreich gab der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe leicht von 51,9 auf 51,5 Punkte nach. Der französische Serviceindex, der sich in den letzten Monaten weit über dem EWU-Niveau hatte halten können, fiel dagegen kräftig von 57,3 auf 54,0 Punkte.
Im Euroraum wiederum fiel der Index für das Verarbeitende Gewerbe spürbar von 52,0 auf 50,8 Punkte, womit er nur noch leicht über der Expansionsschwelle von 50 Punkten liegt. Der EWU-Serviceindex verbesserte sich dagegen leicht von 51,6 auf 51,8 Punkte.
Alles in Allem weist dieses Durcheinander weiterhin auf ein moderates Wachstum im Euroraum hin. Zugleich scheint sich die Konjunktur in Deutschland besser zu entwickeln als im Rest der EWU, und dies nicht mehr nur in der Industrie sondern auf breiter Front. Um Letzteres zu bestätigen, müsste sich der deutsche Serviceindex aber in den kommenden Monaten oberhalb des Niveaus seines EWU-Pendants stabilisieren. Aktuell zeigen die Umfrageergebnisse aber zumindest, dass allzu große Sorgen um die Konjunktur in der EWU geschweige denn in Deutschland nicht angebracht sind.
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