EWU-BIP nach unten revidiert
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Externe Quelle: Postbank Das BIP des Euroraums ist im 4. Quartal 2008 mit -1,6% im Vergleich zum Vorquartal noch etwas stärker geschrumpft als bislang mit -1,5% angenommen worden war. Zudem wurde die Veränderungsrate des 3. Quartals von -0,2% auf -0,3% korrigiert. Per saldo führte dies zu Abwärtsrevision der Vorjahresveränderungsrate für das Schlussquartal 2008 von -1,3% auf -1,5%.
Hinter der vergleichsweise moderaten Korrektur der gesamtwirtschaftlichen Veränderungsrate für das 4. Quartal verbergen sich zum Teil sehr starke Revisionen der BIP-Komponenten. So schrumpfte der private Verbrauch lediglich um 0,3% statt der zuvor gemeldeten 0,9%. Der Staatsverbrauch stieg um 0,4%. Hier war Eurostat zuvor von einem Rückgang um 0,6% ausgegangen. Der gesamtwirtschaftliche Konsum hat sich damit spürbar besser entwickelt als zuvor angenommen.
Dagegen schrumpften die Bruttoanlageinvestitionen statt um 2,7% sogar um 4,0%. Die Exporte gingen um 6,7% zurück (zuvor: -7,3%), die Importe schrumpften um 4,7% (zuvor: -5,5%). Die Importe wurden damit deutlicher nach oben korrigiert als die Exporte, so dass der Außenhandel das Wachstum noch etwas stärker belastet hat als bisher gemeldet.
Die BIP-Daten zeigen deutlich, wo derzeit die realwirtschaftlichen Probleme liegen. Problemzonen stellen der Einbruch des Welthandels sowie die damit in Verbindung stehende extreme Investitionszurückhaltung der Unternehmen dar. Der private Verbrauch liegt zwar ebenfalls im negativen Bereich, ist aber für die derzeitige heftige Rezession nicht verantwortlich, während die Staatsausgaben die Wirtschaft sogar stabilisieren. Letztlich dürfte es in hohem Maße von der weiteren Entwicklung der globalen Wirtschaftsbeziehungen abhängen, wann der Euroraum aus der Rezession herausfindet.
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