Kommentar
22:56 Uhr, 02.10.2009

EW Analyse - DOW Jones - Steht etwa auch noch eine Herbstrally an?

Erwähnte Instrumente

Jetzt drehen die Bären auf. Sie bewirken einen Wochenverlust von -177,52 Punkten. Ein hochvolatiler Wochenverlauf wird beendet.

Dow Jones: 9487,67 Punkte / ISIN: XC0009694206
Nach dieser hochvolatilen Handelswoche dürfte es erlaubt in eine Besinnungsphase überzugehen. Aber werfen wir zunächst einen Blick auf das Geschehene und gleichen es mit dem Erwarteten ab.

Ich möchte ein wichtiges Zitat aus der vergangenen Elliott Wellen Analyse einfügen.

"Die entscheidende Frage ist und bleibt das obere Kursziel. Es ist weiterhin möglich, dass sich die Wellen 1-2-3-4-5 "ganz normal" nach oben entfalten und Kurse bis 10495,00 Punkte auf dem Kurszettel erscheinen. Es wäre aber ebenso möglich, dass die Wellen 1-2-3-4-5 in einem Ending Diagonal Triangle (bärischer Keil) ihr Ende finden. Letztendlich haben beide Variante die Aufgabe die Welle c der Welle y zu finalisieren.

Der DOW Jones Index bemühte sich in der vergangenen Handelswoche die Welle 4 zu formieren. Sie hinterlässt einen "fertigen" Eindruck. Gerade ich als "Oberbär" erwarte also weitere Jahreshochs, da fragt man sich, ob einem selber schon die meinungsverändernde Welle gepackt hat. Nein, ich versuche emotionslos die wellentechnischen Gegebenheiten auszuwerten. Für die kommende Woche stellt sich die Frage ist die Welle 4 schon fertig, oder hat sich erst ein Teilelement der Welle 4 ausgebildet. Wie dem auch seih, ich erwarte in der kommenden Handelswoche ein finales Tief, um auf neue Hochs anzusteigen. Es ist hier zwingend erforderlich auch den Intradaybereich zu beobachten, um die Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten besser einzugrenzen.

Sollte es in der kommenden Woche zu moderaten Gewinnmitnahmen kommen, dann besteht die Möglichkeit, dass der DOW Jones Index die Welle 4 nach unten ausdehnt. Bevorzugen würde ich einen Kursanstieg bis 9800,00 Punkte zu Beginn der kommenden Handelswoche. In der zweiten Wochenhälfte besteht dann die Gefahr auf weitere Kursverluste bis 9500,00 Punkte, um dann von diesem Niveau ein Fundament zu bilden, um auf neue Jahreshochs anzusteigen. Die neuen Jahreshoch sollten in dem Fall einer Ausdehnung bis 9500,00 Punkte aber erst in der darauf folgenden Woche erwartet werden. Aus jetziger Sicht wird es dann das "letzte" Hoch für viele Jahre werden. Ein optimaler Zeitpunkt für eine Wende wäre der 12. Oktober 2009."

Der Markt sollte also in der ersten Wochenhälfte auf 9800,00 Punkte ansteigen, um dann in der zweiten Wochenhälfte auf 9500,00 Punkte zu fallen, um in der kommenden Woche dann neue Jahreshochs anzusteuern. Wer sich an diesen Fahrplan gehalten hat, der dürfte gut gelegen haben. Es wurden in der Tat noch die 9834,48 Punkte erreicht, immerhin ein Kursanstieg von 169,29 Punkten. Ab diesem Kurslevel ließ die Kaufkraft der Bullen erwatungsgemäß nach. Das darauf folgende Kursziel lag bei 9500,00 Punkten. Erreicht wurden
9430,08 Punkte. Immerhin ein Kursverfall von 404,40 Punkten. Eine bemerkenswerte Meisterleistung der Bären. Mit diesem Kursverfall haben sie die ästhetische Trendsymmetrie der Sommerrallye zerstört. Das erwähnte Kursziel bei 9500,00 Punkten wurde sogar noch unterschritten. Ein Unterschreiten dieser Marke intraday hätte ich so nicht erwartet, letztendlich kam es zumindest zu einem Wochenschlusskurs von 9487,67 Punkten.

Der DOW Jones Index hat seine Wochenarbeit erledigt. Laut der Aussage der letzten Woche sollten mit dem Erreichen der 9500,00er Marke neue Jahreshöchststände anstehen.

Glauben wir dieser Aussage, dann steht direkt nächste Woche eine Herbstrally an. Das 9921,00er Kursziel und auch die Ziele bei 10116,00 und 10495,00 Punkten warten auf eine Abarbeitung.

Der Erfinder der Elliott Wellen Theorie würde mich für diese Aussage mit Sicherheit bestrafen. Es liegt nämlich ein Muster vor, welches eine Eintrittswahrscheinlichkeit von nur 1 % besitzt. Das heißt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass dieses finale Hoch bereits hinter uns liegt, höher ist. Um keine lange Weile aufkommen zu lassen, erwähne ich nicht erneut die Tatsache, dass wir uns auf sehr dünnem Eis bewegen.

Wellentechnisch handelt sich bei diesem Impulsmuster um ein Expanding Diagnonal Triangle. Sie werden von dieser Art möglicherweise noch Keines Live miterlebt haben und ich hoffe es wird nicht so bleiben.

Ich lege immer sehr viel Wert auf "fertige" Muster, ein Grund dafür war beispielsweise die Sommerrallye. Fertig wäre dieses Muster, mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 1 %, aber erst, wenn ein weiteres Jahreshoch entsteht. Es fehlt die Welle 5 der Welle c der Welle y. Ich kann Ihnen aber mittlerweile eines versichern. Es gibt eine Alternativzählung, die ein "fertiges" Hoch zulassen würde. Das heißt, die komplette Kursrallye seit März 2009 könnte fertig gezählt werden. Die 1%ige Wahrscheinlichkeit erwähne ich nur aus diesem Grund, weil mir das Muster nach dem "Right Look" etwas mehr zusagt.

Ich wende außerhalb der Wellen Technik, wenn diese zwei nahezu gleichwertige Zählungen liefert, auch gerne die klassische Charttechnik als Unterstützung an. Diese Methode würde die direkte Herbstrally absolut unterstützen. Der DOW Jones Index liegt auf einem zentralen Unterstützungsbereich. Dieser wird durch die Aufwärtstrendlinie seit März 2009 und einer leicht ansteigenden unteren Kursbegrenzungslinie gebildet.

Aus wellentechnischer Sicht liegt die MoB Marke (Make or Break) bei 9252,93 Punkten. Ein Kursverfall darunter würde die angekündigte Kursrallye direkt negieren.

Schöne Grüße und viel Erfolg an der Börse, Geraten Sie nicht in Schieflage, das führt zwangsläufig zu Fehlentscheidungen.

André Tiedje - Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de

GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag/

Kursverlauf seit Dezember 2008 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

Ich betreue im Premiumbereich das Godmode US Index(Day)Trader Paket.

Detailinformationen und Anmeldemöglichkeit: http://www.godmode-trader.de/premium/us-index-daytrader/

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Über den Experten

André Tiedje
André Tiedje
Technischer Analyst und Trader

André Tiedje handelt seit 1999 an der Börse. Im Laufe der Börsentätigkeit eignete er sich fundierte Kenntnisse hinsichtlich der klassischen Charttechnik an und gelangte letztendlich zu den Elliott-Wellen, die ihn bis zum heutigen Tag faszinieren. Tiedje begann damit, aus der Elliott-Wellen-Theorie eigene modifizierte Handelsstrategien abzuleiten. Seit September 2004 veröffentlicht er Analysen auf stock3 und betreut die Premium-Services André Tiedjes Elliott-Wellen-Analysen und Elliott-Wellen-Trading mit André Tiedje. Zusätzlich bietet er mit dem ICE Revelator einen Signal-Service an, der automatisierte Trading-Signale auf Basis seiner modifizierten Handelsstrategie liefert.

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