Kommentar
01:02 Uhr, 26.09.2009

EW Analyse - DOW Jones - Das geheime Kursziel

Erwähnte Instrumente

Der DOW Jones Index zeigt einen Wochenverlust. Was ist mit den Bullen los? Keine Panik, alles im Lot.

Dow Jones: 9665,19 Punkte / ISIN: XC0009694206
Der DOW Jones Index musste in dieser Handelswoche einen Verlust von 155,01 Punkten verbuchen. Ausgehend vom Wochenhoch bei 9917,99 Punkten bis zum Wochentief bei 9641,01 Punkten immerhin schon ein Verlust von 276,98 Punkte. Ist das etwa schon erschreckend? Nein, im Gegenteil, an der Aufwärtssymmetrie hat sich nichts verändert. Sie ist also weiterhin intakt. Sollte der DOW Jones Index im Zuge der Sommerrallye zu einem Zeitpunkt mehr als 367,07 Punkte verlieren, dass muss nicht an einem Tag geschehen, dann wäre dieses ästhetische Trendverhalten zerstört.

Sollten Sie die Möglichkeit besitzen, dann sehen Sie sich kurz den Fahrplan der letzten Handelswoche an. Der DOW Jones Index sollte sich bemühen seine Welle 4 zu formieren. Genau das hat er getan. Er hat die Welle 4 ausgebildet, bzw. ist noch damit beschäftigt.

Kommen wir auf das bisherige Wochenhoch bzw. bisherige Sommerrallyhoch zurück, es liegt bei 9917,99 Punkten. Kann sich noch jemand an dieses Kursziel erinnern? Nach den vorzeitigen Crashansagen sicher nicht. Doch ein sehr aufmerksamer Leser hat mir in dieser Handelswoche eine Mail zukommen lassen und gratuliert. Vielen Dank dafür auch an dieser Stelle. Sollte Ihnen etwas technisch interessantes zum DOW Jones einfallen, dann bin ich immer interessiert.

Ich füge kurz ein Zitat ein aus der entsprechenden Analyse:

"Diese Rallyeansage ist sehr forciert gewählt. Im Zuge der erwarteten Welle iii dürfte deutlicher Kaufdruck entstehen. Das 9379,00er Kursziel könnte dabei auch deutlich "überrannt" werden. Ein geheimes Kursziel notiert bei 9921,00 Punkte. Um darauf näher einzugehen, möchte ich aber zunächst den Verlauf der kommenden Handelswoche abwarten. Der Grund für die Annahme eines höheren Kursziels resultiert aus dem unerwarteten Staudruckbereich. Zumindest aus zeitlicher Sicht hat sich hier enormes Entladungspotenzial generiert. Die Welle iii dürfte entsprechend mit erhöhter Schubkraft versorgt werden."

"Bitte hier klicken, um die passende Analyse einzusehen"

Es wurden bisher "nur" 9917,99 Punkte, 3,01 Punkte weniger. Die Bullen sind aber bemüht, sämtliche nach oben nachjustierte Kursziele abzuarbeiten. Ach ja, da war noch ein Kursziel mehr auf der Oberseite, es liegt bei 10495,00 Punkten. Sie sehen, man muss nur genügend Kursziele nennen, dann erhöht sich automatisch die Trefferquote.

Bezüglich der Trefferquote gibt es auch ein sehr schönes Beispiel, welches ich kurz kommentieren möchte. Kauft man beispielsweise eine Aktie ohne Stopp, dann hat man einen Treffer gelandet. Es kommt erst zum Verlusttrade, sobald die dazugehörige Firma Pleite geht. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Aktienwert von 100,00 Euro auf 0,01 Euro fällt. Trefferqoute 100 %. Das steht selbstverständlich konträr zu der Aussage "Verluste begrenzen". Sehen Sie, wie wichtig die Trefferquote ist?

Zurück zum Thema. Ein wenig nachdenklich dürften die bullischen Teilnehmer durch die Kursabgaben in dieser Handelswoche schon sein. Zumindest entsteht sofort die Frage "War es das etwa schon?". Diese sofortige Skepsis beantwortet auch schon die Frage. Ich bin mir aber in einem ziemlich sicher. Es gibt bereits mehr Bullen, als noch im März 2009 (1.Rallyeansage) und im Juli 2009 (2.Rallyansage). Das heißt, die meinungsverändernde Welle zieht ihre Kreise. Erst wenn der letzte Bär den dominierenden Abwärtstrend für Geschichte hält, wird er sich gnadenlos zeigen.

Ich liebe es immer den Wellen ihren Namen zu geben, genauso wie die Wetterhochs und Wettertiefs. Im Januar wurde die startende Abwärtswelle als die "vernichtende" Welle bezeichnet. Im März bzw. Juli kam dann die "meinungsverändernde" Welle. Diese scheint weiterhin vorzuliegen. Ich möchte die nächste Welle dann als "gnadenlose" Welle bezeichnen. Sie wird in ähnlicher Form auftreten, wie die massive Abwärtsbewegung, die sich von Oktober 2007 bis März 2009 zeigte. Den Startpunkt dieser Welle zu ermitteln, dürfte nicht einfach sein. Eine große Herausforderung. Sollten Sie jetzt denken, dieser Wellentechniker immer mit seinen Abwärtspfeilen, dann sind Sie bereits von der meinungsverändernden Welle erfasst. Lassen Sie sich bitte nicht von Ihrer eigenen Marktmeinung abbringen. Es ist bewusst etwas provokant geschrieben, aber nicht so gemeint. Ich habe lediglich die Einschätzung, dass das Eis dünner und brüchiger wird.

Vertrauen wir einfach den Wellen, dann muss man sich über "Nebensächlichkeiten" keine Gedanken machen. Diesen Satz könnte man als Standardsatz so übernehmen. Er ist immer eine gute Einleitung zum wellentechnischen Geschehen. Wie auch heute.

Die entscheidende Frage ist und bleibt das obere Kursziel. Es ist weiterhin möglich, dass sich die Wellen 1-2-3-4-5 "ganz normal" nach oben entfalten und Kurse bis 10495,00 Punkte auf dem Kurszettel erscheinen. Es wäre aber ebenso möglich, dass die Wellen 1-2-3-4-5 in einem Ending Diagonal Triangle (bärischer Keil) ihr Ende finden. Letztendlich haben beide Variante die Aufgabe die Welle c der Welle y zu finalisieren.

Der DOW Jones Index bemühte sich in der vergangenen Handelswoche die Welle 4 zu formieren. Sie hinterlässt einen "fertigen" Eindruck. Gerade ich als "Oberbär" erwarte also weitere Jahreshochs, da fragt man sich, ob einem selber schon die meinungsverändernde Welle gepackt hat. Nein, ich versuche emotionslos die wellentechnischen Gegebenheiten auszuwerten. Für die kommende Woche stellt sich die Frage ist die Welle 4 schon fertig, oder hat sich erst ein Teilelement der Welle 4 ausgebildet. Wie dem auch seih, ich erwarte in der kommenden Handelswoche ein finales Tief, um auf neue Hochs anzusteigen. Es ist hier zwingend erforderlich auch den Intradaybereich zu beobachten, um die Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten besser einzugrenzen.

Sollte es in der kommenden Woche zu moderaten Gewinnmitnahmen kommen, dann besteht die Möglichkeit, dass der DOW Jones Index die Welle 4 nach unten ausdehnt. Bevorzugen würde ich einen Kursanstieg bis 9800,00 Punkte zu Beginn der kommenden Handelswoche. In der zweiten Wochenhälfte besteht dann die Gefahr auf weitere Kursverluste bis 9500,00 Punkte, um dann von diesem Niveau ein Fundament zu bilden, um auf neue Jahreshochs anzusteigen. Die neuen Jahreshoch sollten in dem Fall einer Ausdehnung bis 9500,00 Punkte aber erst in der darauf folgenden Woche erwartet werden. Aus jetziger Sicht wird es dann das "letzte" Hoch für viele Jahre werden. Ein optimaler Zeitpunkt für eine Wende wäre der 12. Oktober 2009.

Schöne Grüße und viel Erfolg an der Börse, Geraten Sie nicht in Schieflage, das führt zwangsläufig zu Fehlentscheidungen.

André Tiedje - Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de

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Kursverlauf seit Dezember 2008 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

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Ich würde mich freuen, Sie in dem Tradingservice begrüßen zu dürfen.

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Über den Experten

André Tiedje
André Tiedje
Technischer Analyst und Trader

André Tiedje handelt seit 1999 an der Börse. Im Laufe der Börsentätigkeit eignete er sich fundierte Kenntnisse hinsichtlich der klassischen Charttechnik an und gelangte letztendlich zu den Elliott-Wellen, die ihn bis zum heutigen Tag faszinieren. Tiedje begann damit, aus der Elliott-Wellen-Theorie eigene modifizierte Handelsstrategien abzuleiten. Seit September 2004 veröffentlicht er Analysen auf stock3 und betreut die Premium-Services André Tiedjes Elliott-Wellen-Analysen und Elliott-Wellen-Trading mit André Tiedje. Zusätzlich bietet er mit dem ICE Revelator einen Signal-Service an, der automatisierte Trading-Signale auf Basis seiner modifizierten Handelsstrategie liefert.

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